Weißes Haus nun auf TikTok - trotz drohenden Verbots
In seiner ersten Amtszeit wollte Trump TikTok noch verbieten, scheiterte aber vor Gericht. Inzwischen gibt es ein Gesetz für ein Verbot, doch der US-Präsident setzt voll auf die chinesische App: Das Weiße Haus hat dort nun auch einen Account.
Die chinesische Videoplattform TikTok dürfte in den USA laut Gesetz eigentlich gar nicht mehr online sein - dennoch hat Donald Trumps Regierungszentrale jetzt einen eigenen Account dort. Der erste Clip auf der neuen Seite des Weißen Hauses besteht aus Zusammenschnitten öffentlicher Auftritte des US-Präsidenten. "Amerika, wir sind zurück!", lautet der Titel des 27 Sekunden langen Videos.
In den USA wird seit Monaten über die Videoplattform gestritten, die dem chinesischen Internetunternehmen Bytedance gehört. Hintergrund ist die Sorge, dass die chinesische Regierung über TikTok an Daten amerikanischer Nutzer kommen und über die App die öffentliche Meinung im Land manipulieren könnte. TikTok weist das zurück.
Trump verlängerte Friste mehrmals
Einen Tag, bevor Trump im Januar seine zweite Amtszeit antrat, war in den USA ein Gesetz in Kraft getreten, das dem chinesischen Mutterkonzern den Verkauf von TikTok vorschreibt - andernfalls wird die Plattform verboten. Trump hat die Frist aber schon mehrere Male verlängert und erklärt, er wolle "nicht, dass TikTok von der Bildfläche verschwindet". Die aktuelle Frist für einen Verkauf läuft Mitte September aus.
In seiner ersten Amtszeit bis Anfang 2021 hatte sich Trump noch selbst für ein Verbot oder einen Verkauf von TikTok eingesetzt, scheiterte aber an US-Gerichten. Jetzt gäbe es mit dem Gesetz eine solide rechtliche Basis für ein Verbot in den USA - aber Trump sieht in der Plattform offenbar eine gute Möglichkeit, um junge Wählerinnen und Wähler für sich zu gewinnen. TikTok ist in sehr jungen Altersgruppen heute deutlich beliebter als Social-Media-Plattformen von US-Konzernen wie Instagram oder Facebook.
Auch der Bundeskanzler hat einen Account
"Die Trump-Administration ist bestrebt, die historischen Erfolge, die Präsident Trump dem amerikanischen Volk beschert hat, mit so vielen Zielgruppen und Plattformen wie möglich zu kommunizieren", sagte Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt.
Auch in anderen westlichen Ländern ist TikTok umstritten. In Deutschland haben aber sowohl der Bundestag als auch Bundeskanzler Friedrich Merz dort einen Account.
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