Maduro droht den USA mit bewaffnetem Widerstand
Die USA haben Kriegsschiffe vor die Küste Venezuelas verlegt - mit der Begründung, Drogenschmuggler abzufangen. Staatschef Maduro kritisiert die US-Militärpräsenz scharf - und spricht von der größten Bedrohung seit 100 Jahren für sein Land.
Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro hat die US-Militärpräsenz in der Karibik als "größte Bedrohung" seit einem Jahrhundert bezeichnet. "Venezuela steht vor der größten Bedrohung, die unser Kontinent in den letzten 100 Jahren erlebt hat", sagte er bei einer Pressekonferenz vor ausländischen Korrespondenten.
"Acht Kriegsschiffe mit 1.200 Raketen und ein Atom-U-Boot zielen auf Venezuela. Es ist eine extravagante Bedrohung. Nicht zu rechtfertigen, unmoralisch und absolut kriminell", erklärte Maduro.
Im Falle eines Angriffs durch die USA drohte er mit bewaffnetem Widerstand. "Wenn Venezuela angegriffen würde, würden wir sofort zum bewaffneten Kampf zur Verteidigung unseres Territoriums übergehen." Maduro sagte, er würde "verfassungsgemäß eine Republik in Waffen" ausrufen.
USA werfen Maduro Verwicklung in Drogenhandel vor
Zuletzt hatte sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten verschärft. Die USA hatten Medienberichten zufolge in den vergangenen Wochen mehrere US-Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste verlegt, um dort Drogenschmuggler abzufangen. Von einem Einfall in venezolanisches Land ist in Washington jedoch keine Rede.
Zudem verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme von Maduro führen, auf bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro). Die US-Justiz wirft dem venezolanischen Staatschef vor, in den internationalen Drogenhandel verwickelt zu sein.
Maduro will Milizionäre rekrutieren
Maduro hatte jüngst angekündigt, zusätzliche Milizionäre rekrutieren zu wollen. Venezuelas paramilitärische Miliz verfügt derzeit nach eigenen Angaben über rund 4,5 Millionen Mitglieder. Zu ihr gehören neben Reservisten auch zahlreiche Mitglieder der sozialistischen Regierungspartei, Mitarbeiter von staatlichen Unternehmen und Rentner. Sicherheitsexperten bezweifeln die militärische Schlagkraft der Miliz.
Maduro gewann im Juli 2024 die umstrittene Wiederwahl zum Präsidenten, obwohl die Opposition und unabhängige Organisationen auf glaubwürdige Belege verweisen, die das Gegenteil darlegen. Die USA, die Europäische Union sowie mehrere lateinamerikanische Regierungen haben seinen inzwischen im spanischen Exil lebenden Gegenkandidaten, Edmundo González, als rechtmäßig gewählten Präsidenten Venezuelas anerkannt.
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