Kennedy rechtfertigt CDC-Umbau
US-Gesundheitsminister Kennedy hat in einer hitzigen Senatsanhörung den Umbau der Gesundheitsbehörde CDC verteidigt. Die brauche "kreative" Führungskräfte. Die Demokraten fordern hingegen Kennedys Rücktritt.
In einer stürmischen Anhörung im US-Senat hat Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. die Entlassung von Gesundheitsbehörden-Chefin Susan Monarez verteidigt. Ihr Rauswurf sei "absolut notwendig" für einen Kurswechsel gewesen, sagte der als Impfkritiker bekannte Kennedy während der rund dreistündigigen Anhörung in Washington.
Das Weiße Haus hatte CDC-Chefin Monarez Ende August nach weniger als einem Monat im Amt entlassen, nachdem sie sich mit Kennedy überworfen hatte. Aus Protest traten mehrere hochrangige Beamte der Gesundheitsbehörde zurück.
Einige von ihnen warnten vor wachsender politischer Einflussnahme auf die Behörde. "Die Brandmauer zwischen Wissenschaft und Ideologie ist vollständig zusammengebrochen", sagte der Ex-Leiter der Abteilung für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, Demetre Daskalakis, am Sonntag im TV-Sender ABC.
Demokraten fordern Rücktritt
In der Anhörung griff Kennedy die Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in der Anhörung scharf an. Diese habe während der Corona-Pandemie eine "katastrophale und unsinnige" Politik betrieben, sagte er unter Anspielung auf die Impfprogramme. "Wir brauchen mutige, kompetente und kreative neue Führungskräfte bei der CDC", die wie er "einen neuen Kurs" verträten.
Die oppositionellen Demokraten bezichtigten den Neffen des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy der Lüge und forderten seinen Rücktritt.
"Es ist im Interesse des Landes, dass Robert Kennedy zurücktritt, und wenn er dies nicht tut, sollte (Präsident) Donald Trump ihn entlassen, bevor er noch mehr Menschen schadet", sagte Senator Ron Wyden. Senatorin Maria Cantwell, ebenfalls eine Demokratin, nannte Kennedy einen "Scharlatan", weil er die Forschung an mRNA-Impfstoffen eingeschränkt hat.
Rheumamittel gegen Corona
Die Republikaner unterstützten Kennedy dagegen überwiegend. Allerdings mit Ausnahmen: Senator Bill Cassidy und zwei weitere Republikaner kritisierten ebenfalls, dass der Gesundheitsminister Forschungsmittel für bestimmte Impfstoffe gestrichen hat. Kennedy warb im Kampf gegen das Coronavirus erneut für Medikamente wie das Rheumamittel Hydroxychloroquin sowie für Ivermectin, das eigentlich für Wurmkuren eingesetzt wird. Wissenschaftler halten beide für völlig ungeeignet bei Corona-Infektionen.
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