Ein Verdächtiger ist gefasst, aber die Suche nach dem Motiv für den tödlichen Schuss auf den rechtskonservativen US-Aktivisten Kirk läuft. Der Festgenommene schweigt dazu. Dafür geben Familie und Freunde Auskunft.

Nach dem tödlichen Schuss auf den rechtsnationalen US-Aktivisten Charlie Kirk geht die Suche nach den Hintergründen weiter. Der Gouverneur von Utah, Spencer Cox, sagte, der festgenommene Verdächtige Tyler R. verweigere die Zusammenarbeit mit den Behörden. Die Ermittler versuchten nun, das Motiv für die Tat durch Gespräche mit Freunden und Familie zu ergründen.

"Alle Personen in seinem Umfeld kooperieren, und das ist sehr wichtig", sagte der Gouverneur dem Fernsehsender ABC. Der 22-jährige mutmaßliche Schutze bleibt in Utah in Haft und soll am Dienstag formell angeklagt werden. Ein Geständnis gibt es bisher nicht.

Ermittler hoffen auf Hinweise der Mitbewohnerin

Im Fokus der Ermittler steht unter anderem die Mitbewohnerin des Tatverdächtigen. Gouverneur Cox sagte, die Person sei gesprächsbereit. Sie sei schockiert gewesen und habe von der Tat nichts gewusst. Er beschrieb sie als männlichen Freund (wörtlich: "boyfriend"), machte aber deutlich, dass es sich um eine trans Frau handelt. Auf die Frage, ob die Geschlechtsidentität für die Ermittlungen relevant sei, sagte Cox, genau das versuche man derzeit herauszufinden.

Die Ermordung des Trump-Unterstützers Kirk hatte in den USA Ängste vor einer Zunahme politischer Gewalt geschürt. Bereits kurz nach der Tat hatte Präsident Trump die "radikale Linke" dafür verantwortlich gemacht. Nach einer 33-stündigen Fahndung war der Verdächtige im Haus seiner Eltern festgenommen worden.

Obwohl er in einer konservativen Region aufwuchs, sei "seine Ideologie ganz anders als die seiner Familie" gewesen, sagte der republikanische Gouverneur, ohne Details zu nennen. Aus dem Haftbefehl geht hervor, dass Tyler R. offenbar eine Abneigung gegen Kirk und dessen Ansichten geäußert hat.

Gravuren in Patronenhülsen

Ermittler fanden in vier Patronenhülsen Gravuren. Diese enthielten Verweise auf Internet-Memes und Videospiele. Eine Inschrift lautete demnach: "Hey fascist! Catch!", eine Anspielung auf ein populäres Videospiel. Ebenso sei "Bella Ciao" zu lesen gewesen, ein antifaschistisches Lied, das italienische Partisanen im Kampf gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg sangen und das im Internet in verschiedenen Kontexten auftaucht.

Kirk, ein entschiedener Unterstützer Trumps, wurde am Mittwoch bei einer Veranstaltung an der Utah Valley University mit einem Gewehrschuss aus der Ferne getötet. Als Mitbegründer der konservativen Studentengruppe "Turning Point USA" zog er mit seiner scharfen Rhetorik, die sich oft gegen Einwanderer und die LGBTQ-Gemeinschaft richtete, viele Konservative an, erntete aber auch scharfe Kritik.

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