Dänemark meldet erneut Drohnen über Flughäfen
Dänemark hat wieder Drohnen über Flughäfen gesichtet - diesmal waren auch Militärstützpunkte betroffen. In Aalborg wurde zeitweise der Luftraum gesperrt, insgesamt meldete die Polizei Sichtungen über vier Flughäfen.
Wieder ein Drohnen-Vorfall in Dänemark: Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg ist in der Nacht wegen Drohnensichtungen zeitweise gesperrt worden, wie die Polizei mitteilte. Sie nannte ebenfalls Sichtungen über den Flughäfen Esbjerg und Sönderborg sowie dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup. Dort sind F-16- und F-35-Kampfjets stationiert.
Auch der Flughafen in Aalborg wird auch von der Armee genutzt. Die Streitkräfte seien deshalb ebenfalls von der Schließung betroffen, hieß es in der Nacht. Polizei-Einsatzleiter Jesper Bøjgaard sagte nach Angaben der dänischen Sender DR und TV 2, dass um 21.44 Uhr mehrere Drohnen gesichtet worden seien. Erst mehrere Stunden später gab es die Entwarnung, die Drohnen hätten den Luftraum über dem Flughafen verlassen.

Wegen erneuter Drohnensichtungen in Dänemark ist der Betrieb am Flughafen in Aalborg vorübergehend eingestellt worden
tagesschau, 25.09.2025 06:00 UhrDie örtliche Polizei leitete in der Nacht Ermittlungen ein, unterstützt vom nationalen Nachrichtendienst und der Armee. Wenn man die Möglichkeit erhalte und dies sicherheitsmäßig vertretbar sei, werde man Drohnen vom Himmel holen, kündigte Bøjgaard zwischenzeitlich an.
Viele Details noch unklar
Die genaue Anzahl der Drohnen ist noch nicht bekannt - auch zur Größe gab es noch keine Aussagen. "Es ist noch zu früh, um zu sagen, was das Ziel der Drohnen ist und wer dahinter steckt", sagte ein Polizeibeamter. Bundespolizeichef Thorkild Fogde sagte aber in einer nächtlichen Pressekonferenz, die Drohnenaktivität in Aalborg ähnele in etwa derjenigen in Kopenhagen vor wenigen Tagen. Man sehe ein ähnliches Muster, die Drohnen seien gut sichtbar und mit eingeschaltetem Licht unterwegs gewesen.
Eine Gefahr für Passagiere am Airport in Aalborg bestand nicht, so die Polizei. Drei Flüge seien zu anderen Flughäfen umgeleitet worden. Ein ankommender Flug und zwei abgehende Verbindungen seien gestrichen worden.
Fogde ergänzte, seit Montag hätten viele Menschen im ganzen Land Drohnensichtungen gemeldet. Einige davon seien für die Polizei und das Militär von Interesse.
Polizei und Militär ermitteln
Bereits zwei Tage zuvor war der wichtigste Flughafen des Landes in Kopenhagen wegen Drohnensichtungen für vier Stunden geschlossen worden. Rund 100 Flüge wurden gestrichen, Zehntausende Passagiere waren von Beeinträchtigungen betroffen.
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach vom "bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur". Wer dahintersteckt, ist noch unklar. Auch der Flughafen in der norwegischen Hauptstadt Oslo musste wegen Drohnensichtungen geschlossen werden.
Frederiksen wollte nicht ausschließen, dass Russland in den Vorfall verwickelt sein könnte. Dänemark unterstützt die Ukraine in ihrem Abwehrkampf finanziell, militärisch und politisch.
Vor wenigen Tagen hatte das ukrainische Militär ein Video veröffentlicht, das F-16-Kampfjets im Einsatz gegen Russland zeigen soll. Unter anderem Dänemark hatte die für die Ukraine wertvollen Maschinen geliefert.
Viele Störungen der zivilen Luftfahrt
Der Flughafen in Aalborg ist weitaus kleiner als der dänische Hauptstadtflughafen. Der Flughafen-Website zufolge sollte der letzte Flug aus Kopenhagen dort eigentlich um 23.50 Uhr ankommen, der erste Flieger zurück in die Hauptstadt am nächsten Morgen planmäßig um 6.20 Uhr abheben.
Erst am Wochenende hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen geführt. Mitte September waren Drohnen im polnischen Flugraum aufgetaucht, wenige Tage später drangen Kampfflugzeuge in den estnischen Luftraum ein. Die NATO macht für diese Luftraumverletzungen Russland verantwortlich.
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