Brände und Verletzte nach Angriff auf Odessa
Russland hat erneut Infrastruktur in der Ukraine angegriffen. In Odessa wurden dadurch mehrere Menschen verletzt. Das ukrainische Militär attackierte seinerseits Energieanlagen im Süden Russlands. Auf beiden Seiten fehlen Ressourcen.
Russische Drohnen haben im ukrainischen Odessa Brände ausgelöst, Infrastruktur beschädigt und mindestens fünf Menschen verletzt. Zwei private Häuser, ein Verwaltungsgebäude einer Tankstelle und der Hafen seien getroffen worden, schrieb Oleh Kiper, Militärgouverneur des Gebiets Odessa, auf Telegram. Bei 30.000 Menschen sei der Strom ausgefallen.
Fotos in Kiepers Telegram-Beitrag zeigen brennende Container am Hafen, einen Lkw in Flammen und ein zerbombtes Haus. In den Containern seien Pflanzenöl und Holzpellets gewesen, schrieb er weiter. Die meisten russischen Drohnen seien aber von der ukrainischen Flugabwehr abgefangen worden.
"Die Strafverfolgungsbehörden dokumentieren ein weiteres dreistes Verbrechen der Russischen Föderation gegen die friedliche Bevölkerung der Region Odessa," so Kiper. Die Hafenstadt im Süden der Ukraine und das umliegende Gebiet gehören zu den am häufigsten von Russland angegriffenen Gebieten.
Ukraine verliert Gasanlagen - und braucht Importe
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Angriffe auf Odessa. Man habe den Hafen und die Energieinfrastruktur der Stadt attackiert. Beides würde auch vom ukrainischen Militär benutzt, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax das Ministerium.
Im vergangenen Monat hat Russland laut ukrainischen Regierungsangaben 1.550 Mal Gebäude der Energieinfrastruktur in den ukrainischen Regionen Tschernihiw, Sumy und Poltawa angegriffen - dabei aber nur 160 Treffer erzielt. Trotzdem leidet das Land unter den ständigen Angriffen Russlands. Die Ukraine will nun deutlich mehr Gas importieren, weil Russland viele Anlagen zerstört hat.
20 Prozent weniger Treibstoff in Russland
Die Ukraine attackierte ihrerseits eine Gasanlage und Ölinfrastruktur in der Region Wolgograd im Süden Russlands. In einer Gasverarbeitungsanlage und an einem Bahnhof seien Explosionen und ein Feuer registriert worden, teilte das ukrainische Militär auf Telegram mit. Außerdem veröffentlichten ukrainische Medien dazu Satellitenaufnahmen des Feuerinformationssystems der NASA.
Andrej Botscharow, Gouverneur von Wolgograd, bestätigte bei Telegram, dass ein Feuer durch Teile von abgeschossenen Drohnen in einem Energieobjekt ausgebrochen ist.
Die Ukraine greift immer wieder Ziele in Russland an - oft Treibstofflager sowie Öl- und Gasanlagen. Damit soll die russische Armee lahmgelegt werden. Nach eigenen Angaben hat die Ukraine so dafür gesorgt, dass es in Russland derzeit 20 Prozent weniger Treibstoff gibt als normalerweise. Die russische Regierung verlängerte deshalb zuletzt das Exportverbot für Diesel und Benzin bis Jahresende.
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