Proeuropäer Dan liegt in ersten Prognosen vorn
Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Rumänien liegt der proeuropäische Kandidat Dan Nachwahlbefragungen zufolge vor dem Rechtsradikalen Simion. Der sieht aber noch Chancen - und hofft auf die Auslandsrumänen.
Bei der Stichwahl für das Präsidentenamt in Rumänien liegt der liberalkonservative und proeuropäische Kandidat Nicusor Dan laut ersten Prognosen aufgrund von Wählerbefragungen vorn. Dan komme auf zwischen 54,1 und 54,9 Prozent, sein rechtsradikaler Konkurrent George Simion zwischen 45,1 und 45,9 Prozent, berichteten Medien kurz nach Schließung der Wahllokale unter Berufung auf die Meinungsforschungsinstitute CURS und Avangarde.
Simion erklärte allerdings, er habe laut eigenen Schätzungen 400.000 Stimmen mehr Stimmen als Dan.
Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl Anfang Mai stand das Endergebnis am Morgen danach fest. Rumäniens Meinungsforschungsinstitute hatten zuletzt die Chancen Simions erheblich unterschätzt. Zudem wurden Wähler, die im Ausland leben, nach der Wahl nicht befragt. Diese hatten in der Vergangenheit bei knappen Verhältnissen Wahlen mitentschieden.
Deutlich höhere Wahlbeteiligung
Heute lag deren Wahlbeteiligung nach Angaben des Zentralen Wahlbüros ungefähr doppelt so hoch wie in der ersten Runde am 4. Mai. Dabei hatten 60 Prozent der Auslandsrumänen für Simion gestimmt - damit schnitt er bei ihnen um 20 Prozentpunkte stärker ab als bei den Wählern im Inland.
Der Urnengang galt als Richtungswahl - auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Simion sieht Unterstützung für die Ukraine kritisch, Dan vertritt die Position der EU.
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