Iran greift Israel mit Raketen an
Der Iran hat einen Gegenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee registrierte den Start mehrerer iranischer Raketen. Wenig später schoss die Flugabwehr, nahe Tel Aviv stieg Rauch auf.
Der Iran hat einen Gegenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee teilte mit, sie habe den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Kurz darauf verlautete aus dem Iran, dass "Hunderte ballistische Raketen" auf Israel abgefeuert worden seien.
Die israelische Armee teilte mit, hörbare Explosionen stammten von Geschossen der Flugabwehr oder von Einschlägen.
In Jerusalem wurde Luftalarm ausgelöst, es war Sirenengeheul zu hören. In Aufnahmen israelischer Fernsehsender waren Rauchwolken zu sehen, die nach einem mutmaßlichen Raketenangriff auf Tel Aviv aufstiegen. Luftalarm war in mehreren Landesteilen ausgelöst worden. Die Bevölkerung war aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben. Im iranischen Fernsehen war die Rede von Angriffen auf Tel Aviv und Jerusalem. Über größere Schäden oder Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Während der iranischen Angriffe wurde eine Botschaft des Obersten religiösen Führers Ajatollah Ali Chamenei veröffentlicht, in der dieser "Rache" für die vorangegangenen israelischen Großangriffe schwor. Die Streitkräfte der Islamischen Republik seien bereit zum Gegenangriff, sagte er. "Denkt nicht, dass sie zuschlagen und es dann vorbei ist. Nein. Sie haben das Werk begonnen und mit dem Krieg angefangen. Wir werden nicht zulassen, dass sie heil mit diesem großen Verbrechen davonkommen, das sie verübt haben."
Angriff auf Isfahan gemeldet
Kurz zuvor hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben die Atomanlage Isfahan getroffen. "Ich kann jetzt bestätigen, dass wir die Atomanlage in Isfahan getroffen haben. Der Einsatz geht weiter", sagte Armeesprecher Effie Defrin am Abend vor Journalisten. Nach Armeeangaben soll die Anlage zerstört worden sein. Bei dem Angriff israelischer Kampfjets sei "eine Anlage zur Herstellung von metallischem Uran, Infrastruktur zur Umwandlung angereicherten Urans, Labore und weitere Infrastruktur zerstört worden". Iranische Medien hatten zuvor eine "enorme Explosion" in Isfahan gemeldet.
Die Atomanlage in Isfahan liegt etwa 350 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran. Dort sind Tausende Menschen beschäftigt. Das Nukleartechnologie-Zentrum ist eine Anlage zur Verarbeitung von Uran, die das radioaktive Material auf die Anreicherung vorbereitet, damit es als Brennstoff für Kraftwerke oder auch für Atomwaffen verwendet werden kann. In Isfahan befinden sich außerdem drei chinesische Forschungsreaktoren und Labore, die mit dem Atomprogramm in Verbindung stehen.
Der israelische Armeechef Ejal Samir hatte am Abend verkündet, Israel setze seinen Angriff auf den Iran "mit voller Kraft" fort. Über der Hauptstadt Teheran fing die iranische Flugabwehr am Abend mehrere "Geschosse" ab, wie die Nachrichtenagenturen Irna und Isna meldeten.
Die Angriffe auf den Iran hatten in der Nacht (Ortszeit) begonnen. Kampfflugzeuge bombardierten nach Angaben der israelischen Armee Ziele in Teheran, mehrere Militärstützpunkte und Atomanlagen.

Eine Satellitenaufnahme der Atomanlage in Isfahan von Anfang Mai.
Auch Atomanlage in Natans massiv beschossen
Unter anderem wurde den Angaben zufolge auch der unterirdische Bereich der Atomanlage Natans attackiert. Dort befinden sich den Angaben zufolge eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen. In Natans seien essenziell wichtige Anlagen vor Ort zerstört worden. Grundlage für die Angriffe der israelischen Kampfjets auf Natans seien "präzise Geheimdienstinformationen" gewesen.
Hochrangige Militärs und Wissenschaftler getötet
Bei den israelischen Angriffen wurden zudem hochrangige Köpfe des Iran getötet, darunter der iranische Armeechef Mohammed Bagheri und der Chef der Revolutionsgarden, Hussein Salami. Ebenfalls ums Leben kamen mehrere Atomwissenschaftler.
Der Iran wertete die Welle von Luftattacken als Kriegserklärung und versuchte nach israelischer Darstellung, Israel mit 100 Drohnen zu attackieren.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke