Frühe Hitzewelle in Südeuropa
Temperaturen über 40 Grad, dazu eine hohe Waldbrandgefahr: Viele Länder Südeuropas stellen sich auf extreme Hitze am Wochenende ein. Wetterexperten warnen, die Hitzewellen kommen nicht nur häufiger, sondern auch immer früher.
In weiten Teilen Südeuropas wird am Wochenende mit einer besonders massiven - und recht frühen - Hitzewelle gerechnet.
So erwartet Spanien Temperaturen von mehr als 40 Grad. Ab Samstag soll es so heiß werden, dass in 75 Prozent aller Gemeinden des Landes ein je nach Region niedriges, mittleres oder sogar hohes Risiko für die Gesundheit besteht, teilte der staatliche Wetterdienst Aemet mit.
Mit bis zu 43 Grad soll es demnach im Süden Andalusiens am heißesten werden. Aber auch im Nordosten um Saragossa müssen sich die Menschen auf hohe Temperaturen einstellen. Die Hitzewelle könnte bis Donnerstag anhalten, so Wetterexperten.
Zu Beginn der Sommerferien in ersten deutschen Bundesländern wird es auf der bei Deutschen beliebten spanischen Ferieninsel Mallorca mit über 30 Grad zwar heiß, aber nicht so extrem wie auf dem Festland.
Hitzewarnungen in Italien und Frankreich
Heiß werden soll es auch in Italien. Das Land gab für 21 Städte Hitzewarnungen heraus - unter anderem für Venedig, wo seit Donnerstag die Hochzeit von Amazon-Gründer Jeff Bezos mit der früheren Fernsehmoderatorin Lauren Sánchez gefeiert wird.
Italienische Behörden betonen, dass die Hitze am Wochenende so schlimm werden könnte, dass sie selbst die Gesundheit von nicht vorbelasteten Menschen beeinträchtigen könne. Sie rieten dazu, zwischen 11.00 und 18.00 Uhr die Sonne zu meiden, auf Sport zu verzichten und Klimaanlagen zu nutzen.
Auch französische Behörden gaben Hitzewarnungen vor allem für die Mittelmeerregion aus und warnten vor Waldbränden, teilweise wurde das Betreten von Wäldern verboten. Am Samstag werden in Südfrankreich Höchsttemperaturen von bis zu 39 Grad erwartet.
Von der Hitzewelle betroffen ist auch Portugal. Für Lissabon sind am Sonntag bis zu 42 Grad angekündigt.
Erste Waldbrände auf dem Balkan
Auch mehrere Balkanländer gaben aufgrund erwarteter Temperaturen von über 40 Grad bereits Hitzewarnungen heraus. "Vermeiden Sie Aktivitäten im Freien und bereiten Sie sich auf hohe Temperaturen vor, die für Risikogruppen, wie ältere und sehr junge Menschen, zu Gesundheitsrisiken führen können", erklärte etwa der bosnische Wetterdienst.
Die Behörden in Kroatien warnten vor extremer Hitze in der Hauptstadt Zagreb und in einer Region im Osten des Landes. Nachdem Waldbrände am vergangenen Wochenende dutzende Häuser an der Südküste des Landes zerstört hatten, blieben die Behörden in Alarmbereitschaft. Auch in Teilen Serbiens wird erwartet, dass die Temperatur auf 39 Grad Celsius steigt. Sie läge damit deutlich über dem für die Jahreszeit üblichen Durchschnitt, wie der serbische Wetterdienst mitteilte.
Laut den Wetterberichten in mehreren Balkanstaaten sollten Temperaturen über das Wochenende leicht sinken, bevor sie nächste Woche wieder ansteigen.
Griechen soll in kühlen Räumen bleiben
Unter der Hitze stöhnen auch Menschen in Griechenland. Vielerorts sollen die Thermometer in diesen Tagen auf Werte von bis zu 42 Grad klettern, teilte das meteorologische Amt mit. Angesichts der Trockenheit ist auch hier die Brandgefahr in vielen Teilen des Landes hoch.
In Athen und anderen Städten sinken die nächtlichen Temperaturen nicht unter 30 Grad. Das sei für die Gesundheit sehr gefährlich, warnen Ärzte. Der Schlaf sei gestört, man schwitze stark und der Körper könne sich nicht erholen, heißt es. Daher raten griechische Medien vor allem älteren und kranken Menschen immer wieder, schattige und klimatisierte Orte aufzusuchen. Alkoholische Getränke sollen gemieden und stattdessen viel Wasser getrunken werden.
Die Feuerwehr brachte am Freitag ein Feuer nahe Athen unter Kontrolle. Seit Sonntag wüten auch auf der Ägäis-Insel Chios Waldbrände. Bislang wurden dort nach Angaben des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mehr als 4.000 Hektar Land von den Flammen verwüstet.
Klimawandel für immer frühere Hitzewellen verantwortlich
Solche Hitzeperioden treten inzwischen früher im Jahr auf, was Experten mit dem menschengemachten Klimawandel in Verbindung bringen. So wurden nach Angaben des spanischen Wetterdienstes Aemet zwischen 1975 und 2000 insgesamt nur zwei Hitzewellen schon im Juni registriert, während es zwischen 2000 und 2024 schon neun waren. Auch dieses Jahr hatte es mit rund 40 Grad schon Ende Mai Temperaturen wie im August gegeben.
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