In Israel haben erneut Tausende Menschen für ein Ende des Gaza-Kriegs und die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Unterdessen weckt US-Präsident Trump Hoffnungen auf ein mögliches israelisches Abkommen mit der Hamas.

In Israel haben Tausende Menschen für ein Ende des Krieges im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln demonstriert.

Auf einer Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv rief eine frühere Geisel laut Medienberichten die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu sowie US-Präsident Donald Trump auf: "Sie haben eine mutige Entscheidung zum Iran getroffen. Treffen Sie nun eine mutige Entscheidung, die die Kämpfe in Gaza beendet und alle (Geiseln) zurückbringt". Die Demonstrantin bezog sich dabei auf die kürzlich erzielte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran.

"Der Krieg mit dem Iran endete mit einer Einigung. Der Krieg im Gazastreifen muss auf die gleiche Weise enden - mit einem Abkommen, das alle nach Hause bringt", hatte das Forum der Geisel-Angehörigen vor der Demonstration erklärt.

Trump: Netanjahu dabei, Abkommen auszuhandeln

Nach Angaben von Trump ist Netanjahu gerade dabei, ein Abkommen mit der im Gazastreifen herrschenden militant-islamistischen Hamas auszuhandeln. Dieses werde auch die Freilassung der Geiseln beinhalten, erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.

In dem Zusammenhang bezeichnete Trump ein laufendes Korruptionsverfahren gegen Netanjahu als "Farce der 'Gerechtigkeit'", die die Verhandlungen mit dem Iran als auch mit der Hamas beeinträchtigen werde. Trump sprach von "politischer Hexenjagd", man werde das nicht tolerieren.

Am Freitag hatte ein israelisches Gericht Netanjahus Antrag auf eine Verschiebung seiner für die kommenden zwei Wochen geplanten Anhörungen abgewiesen. Sofort nach dieser Entscheidung reichte Netanjahus Anwalt einen neuen Antrag auf Verschiebung ein. Der Regierungschef, der alle Vorwürfe zurückweist, fordert die Verschiebung seiner Anhörungen mit Verweis auf die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten.

Trump weckte Hoffnungen auf Waffenruhe

Bereits am Freitag hatte Trump gesagt, er gehe davon aus, dass "innerhalb der nächsten Woche" eine Waffenruhe auch in Gaza erreicht werden könne. Israelische Beamte dämpften laut Medienberichten jedoch die Erwartungen. Demnach habe es bislang keine bedeutende Veränderung in den Positionen beider Seiten in den wichtigsten Streitpunkten gegeben, darunter die Forderung der Terrororganisation Hamas nach Garantien für ein Ende des Krieges in Gaza.

Das selbsterklärte Ziel der israelischen Regierung in dem seit mehr als 20 Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen ist, die Hamas zu zerschlagen und die restlichen Geiseln freizubekommen. Nach offiziellen israelischen Angaben werden noch 22 lebende Entführte in Gaza festgehalten. Bei 28 weiteren geht es demnach nur noch um die Übergabe ihrer sterblichen Überreste. 

Auslöser des Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden.

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