Bei einem Hubschrauberabsturz bei Grimma sind am Dienstagvormittag zwei Menschen getötet worden. Eine dritte Person werde noch vermisst. Das hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bekannt gegeben. Er hatte sich zusammen mit Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) am Abend auf den Weg zur Absturzstelle gemacht.

Pistorius sagte nach dem Besuch des Unglücksorts: "Die Bundeswehr trauert um zwei Bundeswehrangehörige des Hubschraubergeschwaders 64 aus Holzdorf." Den Angehörigen der verstorbenen Soldaten sprach er seine Anteilnahme aus. "Ich bin zutiefst betroffen über das jähe Ende von zwei jungen Leben hier im Dienst in der Bundeswehr", sagte er weiter. Nach der vermissten Person werde weiter gesucht.

Absturz bei Übungsflug

Bekannt ist inzwischen, dass der Hubschrauber auf einem Übungsflug der Bundeswehr in die Mulde gestürzt ist. Das hatte ein Sprecher der Luftwaffe bereits am Nachmittag bestätigt. Laut Bundesverteidigungsministerium war der Hubschrauber im Auftrag der Bundeswehr unterwegs, ist aber nicht Teil ihrer Flotte. Er sei angemietet worden. Nach MDR-Informationen gehört der Hubschrauber einer Hamburger Firma.

Nach Angaben des Kreisfeuerwehrverbands des Landkreises Leipzig sind mehr als Hundert Kräfte von Feuerwehren, Polizei, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk vor Ort im Einsatz, ebenso Polizeitaucher. Die Bergung des Wracks werde vorbereitet. Es liege an einer schwer zugänglichen Stelle.

Der Heckrotor des Hubschraubers wurde abgetrennt. Bildrechte: Sören Müller

Hubschrauber liegt nahe einer Autobahnbrücke

Die Bundeswehr hat der Polizei zufolge einen militärischen Sperrbereich an der Absturzstelle eingerichtet. Das Gebiet ist damit für die Öffentlichkeit weiträumig gesperrt. Das Luftfahrtbundesamt hat laut Polizei außerdem eine Flugverbotszone im Umkreis von rund 3,7 Kilometern angeordnet.

An der Absturzstelle hat die Bundeswehr einen militärischen Sperrbereich eingerichtet.Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Nach Angaben der Feuerwehr Grimma liegt der Hubschrauber unweit der A14-Brücke im Fluss. Man sei 11:36 Uhr informiert worden. Ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Leipzig sagte, Paddler hätten die Trümmer des Hubschraubers in der Mulde entdeckt.

Feuerwehr fängt Kerosin im Fluss auf

Vor Ort sind große Mengen Kerosin ausgetreten. Nach Angaben des Landkreises Leipzig wurde eine Ölsperre errichtet. Damit solle verhindert werden, dass sich der Treibstoff auf dem Wasser ausbreite. Die Ölsperre werde von den Feuerwehren aus Wurzen, Bennewitz, Zwenkau und Pegau errichtet. Von der Bahrener Brücke bis zur Autobahnbrücke werde die Mulde voraussichtlich bis Ende der Woche für den Wassersport gesperrt, hieß es weiter.

MDR (lam/cko)/dpa/AFP

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