Ticker zur Bombe in Dresden: Sprengmeister nach Entschärfung: "Eine Sorge weniger"
16:47 Uhr | Tickerende
An dieser Stelle beenden wir unsere Ticker-Berichterstattung über die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden. Wir wünschen allen Einsatzkräften, Dresdnern und Gästen der Stadt einen sonnigen Abend. Oder wie es der Dresdner Polizeisprecher sagte:
In Dresden kann wieder das gewohnte Leben stattfinden. Alle Maßnahmen sind zurückgefahren.
16:15 Uhr | Kleine Komplikation vor der Entschärfung
Laut einem MDR-Reporter gab es vor der Entschärfung der Weltkriegsbombe in Dresden eine kleine Komplikation. So habe die Bombe zunächst instabil gelegen und musste erst einmal auf stabilen Boden gelegt werden. Anschließend sei es schnell gegangen und die Bombe sei in kurzer Zeit entschärft gewesen.
15:30 Uhr | Dank an Dresdens Bürger
Die Verkehrseinschränkungen in Dresden sind aufgehoben worden. In der Innenstadt herrscht wieder Alltag. Die Polizei Dresden bedankt sich bei allen, die am Mittwoch von der Bombenentschärfung betroffen waren:
Im Namen aller Einsatzbeteiligten bedankt sich die Polizeidirektion Dresden bei den Dresdnerinnen und Dresdnern für ihre Mitwirkung und ihr Verständnis.
14:48 Uhr | Das passiert mit der Bombe heute noch
15:17 Uhr | Bilanz des Einsatztages in Zahlen
- 17.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
- 192 Menschen kamen in die Notunterkunft der Stadt Dresden.
- 330 Polizeibeamte und Dutzende Feuerwehrleute, Helfer von Rettungsdiensten und der Stadt waren im Einsatz.
- Es war der vierte Bombenfund an der Stelle der Carolabrücke in diesem Jahr.
Laut Sprengmeister Holger Klemig werden die Reste nach Zeithain in die zentrale Zerlegeeinrichtung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes gebracht und erst einmal gelagert. "Ich vermute, da die aus der Elbe kommt wie die letzte Bombe, die wir hier auch schon hatten, dass sie sich chemisch und physikalisch sehr stark verändert. Da sind wir gezwungen zu handeln. Dann wird sie gesprengt."
14:05 Uhr | Sprengmeister erleichtert
Der Kampfmittelexperte Holger Klemig ist nach der erfolgreichen Entschärfung erleichtert. "Jetzt kann auch ich mich entspannt hinsetzen, eine Zigarre und ein Bierchen genießen, weil ich eine Sorge weniger habe", sagte er im Gespräch mit MDR SACHSEN.
Die Entschärfung war nicht übermäßig schwierig. Sie war aber auch nicht einfach.
Die Entschärfung fand er "nicht übermäßig schwierig, aber auch nicht einfach". Die Bombe habe nicht sicher gelegen auf einem Schutthaufen. Zuerst hätten da auch die Entschärfer keinen sicheren Stand auf den Steinen gehabt. Etwas mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff seien in der Bombe gewesen.
13:50 Uhr | Straßenbahnen fahren wieder normal
Nach der Aufhebung des Sperrkreises fahren die betroffenen zehn Straßenbahn- und zwei Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe wieder auf ihren gewohnten Routen. Bis zur Rückkehr zum regulären Fahrplan wird es aber noch bis zu zwei Stunden dauern, wie Sprecher Falk Lösch MDR SACHSEN sagte. Die Fahrzeuge müssten erst wieder auf ihre Stammstrecken zurückgeleitet werden. Zudem hatten Unfälle während der Umleitungen noch zusätzlich für ein Durcheinander und Verspätungen gesorgt.
13:41 Uhr | Heute noch Schiff ahoi für zwei Elbdampfer
Wegen der Bombenentschärfung legte seit heute Morgen kein Ausflugsschiff von den Anlegern in der Dresdner Innenstadt ab. Nur eine Fahrt startete vom Blauen Wunder in die Sächsische Schweiz. Nach der Entwarnung sollen heute aber wenigstens noch zwei Touren auf der Elbe stattfinden, wie der nautische Leiter der Weißen Flotte, Jochen Haubold, MDR SACHSEN sagte. 15 Uhr legt demnach ein Schiff zur Stadtfahrt ab und 19 Uhr startet die Schlösserfahrt nach Pillnitz und zurück.
13:32 Uhr | Abtransport läuft
Nachdem der Blindgänger nun keine Gefahr mehr darstellt, soll der Sperrkreis in Kürze aufgehoben werden. Die 250-Kilogramm-Fliegerbombe britischer Bauart wird unterdessen zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.
13:19 Uhr | Bombe ist entschärft
Der Blindgänger ist soeben erfolgreich entschärft worden. Das teilte der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit.
12:37 Uhr | Evakuierung abgeschlossen
Wie Polizeisprecher Marko Laske MDR SACHSEN soeben mitteilte, ist die Evakuierung abgeschlossen. "Wir konnten als Polizei grünes Licht geben. Es befinden sich keine Menschen mehr im Evakuierungsbereich." Nun werde die Bombe durch den Sprengmeister angeschaut und dann werde mit der Entschärfung begonnen. Laske sagte weiter, die Bombe sei teilweise mit Sand bedeckt.
Wann genau mit der Entschärfung begonnen werde, dazu wollte er vorerst keine Prognose abgeben. "Sicherheit ist hier das erste Gebot. Wir hoffen, dass er zügig mit den Arbeiten durch kommt", so der Polizeisprecher.
Es befinden sich keine Menschen mehr im Evakuierungsbereich.
12:09 Uhr | Total verschlafen
Auch das kann passieren: Ein ältere Frau hat einem MDR-SACHSEN-Reporter beim Verlassen des Sperrkreises verraten, dass sie und ihr Mann sich beim ersten Bombenfund in Januar unbeabsichtigt selbst in Gefahr gebracht hatten: Sie verschliefen komplett die Evakuierung und Entschärfung. Gott sei Dank sei alles gut gegangen, sagte sie. Diesmal haben sich die beiden "ganz ruhig und relaxt" mit etwas Verpflegung auf den Weg zur Notunterkunft gemacht.
11:51 Uhr | Von Hubschraubern und Nachzüglern
Über dem Sperrgebiet kreist jetzt ein Polizeihubschrauber. Beamte am Boden sagten einem MDR-SACHSEN-Reporter, dass sei ein Zeichen dafür, dass die Evakuierung bald abgeschlossen sein könnte. Kurz zuvor hatte noch eine einzelne Frau den Sperrkreis verlassen. Sie war offenbar von der Polizei aus ihrer Wohnung geklingelt worden.
11:23 Uhr | Evakuierungspremiere
Für Ilja Glutmann ist es die erste Evakuierung. Sie wohne noch nicht so lange im Bereich des Sperrkreises, sei vor Kurzem dorthin gezogen, sagt sie MDR SACHSEN. Nun hofft sie, schnell wieder in ihre neue Wohnung zurückkehren zu können.

11:06 Uhr | MDR-Kollegin im Freundinnen-Exil
Im Sperrkreis wohnen auch mehrere Mitarbeiter von MDR SACHSEN. Für sie gibt es selbst mit Presseausweis keine Ausnahme von der Evakuierung. Also hat sich auch Online-Redakteurin Antonia Lovens auf den Weg gemacht.
10:50 Uhr | Polizei kontrolliert noch
Laut Polizei treffen die Beamten im Sperrkreis immer noch vereinzelt Menschen, die ihre Wohnungen nicht verlassen haben. Sie würden aber der Aufforderung folgen, dies jetzt zu tun. Außerdem wird mobilitätseingeschränkten Menschen geholfen. In der Notunterkunft halten sich inzwischen rund 200 Menschen auf.
10:47 Uhr | Schon auf die nächste Evakuierung vorbereitet
Anwohnerin Christiane Siemann versucht, die Situation gelassen zu nehmen. Mit ihren Töchtern Frieda und Helena verlässt sie am Mittwochmorgen den Sperrkreis, um den Tag bei Verwandten zu verbringen. Sie sagt: "Wir sind inzwischen schon geübt und rechnen damit, dass wir das auch nochmal machen müssen dieses Jahr."
10:34 Uhr | Lob für routinierte Einsatzkräfte und Dresdner
In diesem Jahr wurden am Standort der Carolabrücke bereits vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Für die Einsatzkräfte seien die Abläufe inzwischen fast schon Alltag, sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre MDR SACHSEN mit einem Augenzwinkern. Zugleich verteilt er viel Lob an die betroffenen Dresdner. Sie würden fast durchweg gelassen reagieren und kooperieren. Damit erleichterten sie den Einsatzkräften die Arbeit ungemein.
10:30 Uhr | MDR-Sondersendung zur Bombenentschärfung
Zur heutigen Entschärfung haben die Kolleginnen und Kollegen von MDR AKTUELL eine Sondersendung gemacht. Diese können Sie hier ansehen:
10:05 Uhr | Probier's mal mit Gelassenheit ...
Auch Anwohner Bernd Klare und seine Frau mussten ihre Wohnung verlassen. Inzwischen sei das für beide schon Routine, sagt er MDR SACHSEN: "Es ist nicht das erste Mal und wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein." Das Paar kommt während der Evakuierung beim Sohn unter.

09:43 Uhr | Keiner darf mehr durch
Die Polizei hat den Sperrkreis jetzt komplett abgeriegelt und lässt niemanden mehr durch. Leute, die das dennoch wollen, werden mit Verweis die bevorstehende Entschärfung abgewiesen. Fahrzeuge werden umgeleitet und der Sperrkreis nach verbliebenen Menschen abgesucht. In der Notunterkunft auf dem Messegelände halten sich rund 150 Anwohner auf.
09:33 Uhr | Bomben-Spezialisten warten auf ihren Einsatz
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst bereitet sich schon seit dem Morgen auf das Entschärfen der Bombe vor. Loslegen können die Experten aber erst, wenn sich außer ihnen keine Menschen mehr im Sperrkreis aufhalten. Wann es soweit ist, kann die Polizei im Augenblick noch nicht sagen.

09:24 Uhr | Noch Lücken im Sperrkreis
Nach Polizeiangaben sind rund 330 Beamte im Einsatz, um den Evakuierungsbereich abzusperren und zu kontrollieren. Dort halten sich immer noch Menschen auf, wie MDR-SACHSEN-Reporter berichten. Im Randgebiet des Sperrkreises wurden stellenweise zunächst auch noch Radfahrer und Autos durchgelassen.
09:17 Uhr | Verhaltene Nutzung der Notunterkunft
In der Notunterkunft ist noch viel Platz. Bis kurz vor der Schließung des Sperrkreises sind etwa 60 Menschen in der Messe eingetroffen. Vor allem ältere Anwohner haben das Angebot genutzt.

09:00 Uhr | Ab jetzt wird geräumt
In diesen Minuten schließt die Polizei den Sperrkreis um die Weltkriegsbombe. Alle Personen sollten den Evakuierungsbereich verlassen haben. Nun werden Streifen kontrollieren, ob dies auch der Fall ist. Treffen Polizisten noch Menschen an, werden diese aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen oder persönlich aus dem Evakuierungsbereich geleitet.

08:45 Uhr | Fast jede Tramlinie fährt Umleitung
Die anstehende Bombenentschärfung ist auch für die Dresdner Verkehrsbetriebe ein Kraftakt. Normalerweise queren acht der zwölf Straßenbahnlinien über vier Brücken die Elbe. Seit dem Einsturz der Carolabrücke sind es nur noch drei, von denen zwei im Sperrkreis liegen. Aktuell verkehren nur noch zwei Linien auf ihrem gewohnten Fahrtweg.
08:28 Uhr | Krisentreffpunkt Messegelände
Am Morgen sind die ersten Menschen in der Notunterkunft in der Dresdner Messe eingetroffen. Vorab angemeldet hätten sich nur wenige Betroffene, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Zudem seien wegen der Ferien wahrscheinlich auch noch viele verreist. Die Notunterkunft sei dennoch für viele Personen eingerichtet worden.

Der benachbarte Messeparkplatz in der Flutrinne ist laut Klahre zugleich der Sammelplatz für alle Einsatzkräfte. Zudem gebe es dort einen örtlichen Einsatzstab.

08:10 Uhr | Warnmeldung über Sirenenlaustprecher
Nach Angaben des Einsatzstabes wird 8:15 Uhr eine Alarmwarnung im Sperrkreis verbreitet. Sie wird über die Lautsprecher der stationären Sirenen zu hören sein. Darin werden die Bewohner zum Verlassen des Evakuierungsbereichs aufgefordert.
07:30 Uhr | Polizei appelliert an Bürger
Die Polizei hat damit begonnen, Kontrollstationen an den Grenzen des Evakuierungsbereichs einzurichten. Sprecher Marko Laske appellierte bei MDR SACHSEN an alle betroffenen Bewohner und Touristen, den Sperrkreis pünktlich bis spätestens 9 Uhr zu verlassen. Damit würden Verzögerungen beim Beginn der Bombenentschärfung vermieden und die Stadt könne schneller zur Normalität zurückkehren.
06:25 Uhr | Buspendelverkehr zur Notunterkunft gestartet
Seit 6 Uhr ist in der Dresdner Messe die Notunterkunft geöffnet. Dort können sich die Menschen aus dem Evakuierungsbereich aufhalten, die nicht zur Arbeit sind oder anderswo unterkommen, bis die Bombe entschärft ist. Laut Melderegister der Stadt müssen rund 17.000 Dresdner ihre Wohnungen verlassen. Außerdem sind nach Schätzungen des Dehoga-Landesverbandes bis zu 6.000 Hotelgäste betroffen. Auch die Shuttlebusse der Dresdner Verkehrsbetriebe sind bereits unterwegs. Hier können Betroffene einsteigen:
- Wilsdruffer Straße/Ecke Galeriestraße
- Pillnitzer Straße/Gerichtsstraße
- Sachsenplatz/Florian-Geyer-Straße
- Albertstraße/Archivstraße
Nach der Entschärfung der Bombe und der Aufhebung des Sperrkreises gibt es auch einen Shuttleverkehr für die Rückfahrt.

06:00 Uhr | Bürgertelefon wieder geschaltet
Das Bürgertelefon der Stadtverwaltung ist ab jetzt wieder unter Telefon: 0351-4 88 76 66 erreichbar.
Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Personen, die bei der Evakuierung Unterstützung brauchen, sollten sich beim Bürgertelefon melden, damit die Unterstützung koordiniert werden kann, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre MDR SACHSEN.
05:18 Uhr | Kultureinrichtungen geschlossen
Wegen der Evakuierung der Innenstadt bleiben der Kulturpalast Dresden und alle Museen der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) am Mittwoch geschlossen. Darauf verweisen die Einrichtungen auf ihren Internetseiten.
Die Frauenkirche Dresden ist vorerst bis 13 Uhr geschlossen. Das Deutsche Hygienemuseum, das nicht im Sperrkreis liegt, hat dagegen ab 10 Uhr geöffnet, erwartet aber mehr Besucher als sonst und verweist auf längere Wartezeiten.
05:01 Uhr | DVB-Linien umgeleitet und Kundenzentrum am Postplatz zu
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) weisen darauf hin, dass ab 8:15 Uhr viele Straßenbahn- und Buslinien in der Stadt umgeleitet werden. Eine Übersicht dazu in deutscher und englischer Sprache finden Sie hier.
Außerdem bleibt am Mittwoch das DVB-Kundenzentrum am Postplatz geschlossen.
04:40 Uhr | Wetterausblick für Dresden
Der Tag der Blindgänger-Entschärfung in Dresden soll heute heiter bis wolkig werden bei mäßig warmen Temperaturen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet keine Niederschläge. Die Temperaturen in Dresden sollen von morgens 14 Grad Celsius auf maximal 22 Grad steigen.
04:12 Uhr | Vier RVSOE-Buslinien umgeleitet: Das müssen Buskunden wissen
Wegen der Sperrung der Augustusbrücke und Albertbrücke in Dresden fahren vier Buslinien des Regionalverkehrs RVSOE am Mittwoch ab 8:30 Uhr für die Zeit der Entschärfung Umleitungen. Konkret sind das:
- die Linie +261: von Sebnitz kommend ab Haltestelle Waldschlößchen über die Waldschlößchenbrücke direkt zum Dresdner Hbf und von Dresden Hbf kommend direkt zur Haltestelle Angelikastraße über die Waldschlößchenbrücke
- die Linien +333, +360, 366 fahren ab Haltestelle Dresden, Hbf. Umleitung zur Haltestelle Ammonstraße
04:00 Uhr | Mittwoch, 6. August 2025
Der Tag der Evakuierung beginnt. Das Online-Team von MDR SACHSEN drückt Dresden die Daumen, dass die Bombenentschärfung gelingt. Alle Informationen dazu finden Sie im Ticker.
Gutes Gelingen und passt alle gut auf euch auf.
23:04 Uhr | Preisträgerinnen für Verdienstorden müssen sich gedulden
Die für Mittwoch in der Sächsischen Staatskanzlei geplante Verleihung von Verdienstorden an zwei Frauen wird wegen der Blindgänger-Entschärfung auf später verschoben. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sollte am Mittwoch die höchste Auszeichnung des Freistaates an die 62-jährige Kerstin Miersch aus Großschirma bei Freiberg und die 70 Jahre alte Gerlinde Rohr aus Neukieritzsch bei Leipzig verleihen. Einen neuen Termin will die Staatskanzlei rechtzeitig bekannt geben, hieß es.
22:51 Uhr | Was packe ich ein? Ladekabel nicht vergessen
Für alle, die am Mittwochmorgen den Sperrkreis verlassen müssen, hat die Stadt Tipps zusammengestellt, was sie heute Abend schon einpacken und vorbereiten müssen. Ins Notfallgepäck gehören demnach:
- Ausweise, Krankenkassen-Chipkarte, wichtige persönliche Dokumente
- persönliche Medikamente und Hygieneartikel
- Brille, Geld, Geldkarte, Handy, persönliche Telefonnummern
- Getränke und Verpflegung für mindestens zwölf Stunden
- Decke oder Schlafsack, eventuell Isomatte, Kleidung nach Witterung
- Beschäftigungsmaterial, wie Zeitschriften, Bücher, Spiele, Radio oder Musikplayer mit Kopfhörern, für Kinder zusätzlich Kuscheltier, Kissen, Spiele, Bücher, eventuell Süßigkeiten
- Taschenlampe oder Stirnlampe
Das kann die Stadt in der Notunterkunft im Ostragehege/Messe Dresden nicht bieten:
- Auflademöglichkeit für mobile Endgeräte (Handys, Tablets etc.)
- TV und Filmangebote usw.
- Spielzeug für Kinder
- hotelähnliche Unterbringung mit Duschen und Vollverpflegung
- besondere Ernährung
- ausreichend Parkmöglichkeiten - es fahren Shuttlebusse zur Messe
22:40 Uhr | Altmarktgalerie bleibt vormittags zu
Wer den Mittwochvormittag mit Bummeln und Shopping in Dresden überbrücken will, muss auf andere Einkaufscenter ausweichen: Die Altmarktgalerie öffnet nicht um 10 Uhr. Nach einer behördlichen Aufhebung der Evakuierung wolle die Altmarkt-Galerie wieder öffnen, könne aber die Öffnungszeiten der rund 200 Shops am Mittwoch "nicht vollständig gewährleisten".
Die Altmarkt-Galerie Dresden gehört mit zum behördlich festgelegten Evakuierungsbereich. Aus diesem Grund wird die Altmarkt-Galerie für Besucher am Vormittag nicht öffnen.
21:31 Uhr | Mehrere Kitas und Seniorenheime betroffen
Wegen der Bombenentschärfung auf Neustädter Seite bleiben am Mittwoch acht Kitas in der Dresdner Innenstadt geschlossen. Auch mehrere Senioren- und Pflegeeinrichtungen liegen im Sperrkreis. Für sie und die Beschäftigten, die sich um sie kümmern sowie für die jeweiligen Heimleitungen ist die Situation besonders herausfordernd. Das ist auch der Stadt bewusst: "Mitunter sind Personen in den Pflegeeinrichtungen nicht transportfähig, ein möglicher Transport könnte gegebenenfalls zu schweren Schäden oder sogar zum Tod führen", sagte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage von MDR SACHSEN.
Betroffene dürften zwar grundsätzlich nicht im Sperrkreis bleiben, aber es könne in Ausnahmefällen und mit Absprache der zuständigen Stellen zu Sonderregleln geben: "Dementsprechend werden diese vereinzelten Personenkreise besonders gesichert und innerhalb der Pflegeeinrichtung geschützt." Ein Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung innerhalb des Sperrkreises sagte MDR SACHSEN, es hätten einige der Bewohnter bei der letzten Evakuierung der Innenstadt im Januar 2025 unter Polizeischutz in der Einrichtung bleiben dürfen.

20:57 Uhr | Experten schließen weitere Bombenfunde nicht aus
Ab Mittwoch 9 Uhr wird die Polizei alle Zugänge und Zufahrten ins Evakuierungsgebiet wegen der geplanten Entschärfung der Bombe sperren. Die bei Bauarbeiten gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist die bereits der vierte Blindgänger, der beim Abriss der Carolabrücke entdeckt wurde. Außerdem wurden bei gezielten Suchaktionen 79 Verdachtsfälle geborgen, unter denen jedoch nur ein wirkliches Kampfmittel war: eine Handgranate. Experten schließen weitere Bombenfunde nicht aus.
20:35 Uhr | Tausende Touristen müssen umplanen
Der Fund der Fliegerbombe bringt die Urlaubspläne vieler Touristinnen und Touristen in Dresden durcheinander. Beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Zwinger, das Grüne Gewölbe, die Semperoper, der Fürstenzug, die Brühlsche Terrasse, die Frauenkirche und der Goldene Reiter sind im Sperrkreis. 35 Hotels in der Innenstadt müssen geräumt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des sächsischen Gaststätten- und Hotelverbands (Dehoga), Axel Klein, MDR SACHSEN. Zwischen 5.000 und 6.000 Übernachtungsgäste seien davon betroffen, schätzte Klein.
Die Hoteliers zeigten sich derweil gelassen: "Wir haben unsere Gäste informiert und hoffen, dass es nicht allzu lange dauert. Beim letzten Mal hat es ja auch ganz gut geklappt", meinte der Direktor des Hotels "Am Terrassenufer" am Dienstagabend. Das zwölfgeschossige Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe zum Fundort.

19:42 Uhr | Dampferfahrten der Weißen Flotte abgesagt
Die Schlösserfahrten sowie die Stadtfahrt der Weißen Flotte fallen am Mittwochvormittag aus, sagte der nautische Leiter und Prokurist, Jürgen Haubold, MDR SACHSEN. Ob ab 13 Uhr wieder gefahren werden könne, werde ad hoc entschieden. Für andere Routen gebe es Alternativpläne: So fahre der Dampfer "Pillnitz" am Morgen ohne Passagiere bis nach Blasewitz/Blaues Wunder und lege dort planmäßig um 10:10 Uhr mit Passagieren ab in die Sächsische Schweiz. Schiffe, die aktuell im Sperrkreis liegen, blieben derweil an den Anlegern.
19:28 Uhr | Regierung im Homeoffice, Gerichtsverfahren fallen aus
Die Evakuierung hat auch Folgen auf die Arbeit der Landesregierung. Fast alle Ministerien und die Sächsische Staatskanzlei liegen im Evakuierungsbereich. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt erst einmal Homeoffice.
Das Justizzentrum am Sachsenplatz liegt ebenfalls im Sperrkreis. Laut einem Sprecher fallen am Mittwoch alle Gerichtsverhandlungen am Landgericht Dresden aus. Auch sämtliche Termine des Amtsgerichts im Justizzentrum wurden abgesagt. Das Gebäude bleibt am Mittwoch für die Öffentlichkeit gesperrt.
19:13 Uhr | Neue Abfahrtsorte für Shuttlebusse zur Notunterkunft
Aus dem Sperrkreis fahren am Mittwoch zwischen 6 und 9 Uhr Shuttlebusse zur Notunterkunft an der Dresdner Messe im Ostragehege. Die Busse fahren laut Polizei hier ab:
- Wilsdruffer Straße/Galeriestraße
- Pillnitzer Straße/Gerichtsstraße
- Sachsenplatz/Florian-Geyer-Straße
- Albertstraße/Archivstraße
Die Notunterkunft ist am Mittwoch ab 6 Uhr für die Einwohner und Gäste geöffnet, die nicht anderweitig unterkommen können.
18:48 Uhr | Stadt bittet Nachbarn um Aufmerksamkeit
Die Stadtverwaltung Dresden bittet all Dresdnerinnen und Dresdner zu überlegen, "ob es in Ihrer Nachbarschaft Personen gibt, die Hilfe benötigen. Weisen Sie bitte die Einsatzkräfte – am besten vor Ort, alternativ über den Notruf 112 – auf hilfsbedürftige Personen in Ihrem Umfeld hin."
Hier finden Sie Tipps zur Evakuierung und was Sie alles einpacken sollten.
18:26 Uhr | Verspätungen, Staus und Verkehrseinschränkungen erwartet
Am Mittwoch rechnen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit Stau, Verspätungen und Fahrtausfällen. Ab 8:15 Uhr werden zehn Straßenbahnlinien und zwei Buslinien im Innenstadtbereich umgeleitet, sagte ein Unternehmenssprecher. Eine detaillierte Übbersicht finden Sie hier auf der Internetseite der DVB.
Wegen des Sperrkreis stehe am Mittwoch in der Innenstadt nur noch die Marienbrücke zur Verfügung. Dort wird neben der Straßenbahnlinie 6 und 11 (regulär) auch die umgeleitete Linie 4 fahren. Die DVB rechnen zudem mit mehr Autoverkehr. Dadurch könne es zu Stau auf der Brücke auch für die Bahnen kommen.
Auf Busse, S-Bahnen und Regionalzüge umsteigen
Die DVB rät allen, die die Elbe queren müssen: Auch die Buslinien 64 über die Waldschlößchenbrücke sowie die Linien 70 und die 80 über die Flügelwegbrücke nutzen oder auf S-Bahnen und Regionalzüge umsteigen.
17:38 Uhr | Bürgertelefon eingerichtet
Bis spätestens 9 Uhr am Mittwochmorgen muss der Bereich einen Kilometer um den Fundort der Bombe herum geräumt sein. Die Stadt Dresden hat für Betroffene ein Bürgertelefon eingerichtet. Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Personen, die bei der Evakuierung Unterstützung brauchen, sollen sich beim Bürgertelefon melden, damit die Unterstützung koordiniert werden kann, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre MDR SACHSEN.
- Die Nummer ist heute bis 21 Uhr und morgen ab 6 Uhr erreichbar: 0351-4 88 76 66.
In ihrer Mobilität eingeschränkte Personen wenden sich bitte an das Bürgertelefon der Stadt Dresden unter der Rufnummer (0351) 488 76 66, damit die Unterstützung koordiniert werden kann.
16:50 Uhr | Bombe vermasselt Filmfans den Abend
Wie die Veranstalter der Filmnächte Dresden mitteilten, entfallen beide für den heutigen Dienstag geplante Vorstellungen am Elbufer - die Tragikkomödie "Wilma will mehr" und der Filmklassiker "The Big Lebowski". Schon gekaufte Online-Tickets werden automatisch zurückerstattet, Käufer von Papier-Eintrittskarten sollen sich an die jeweilige Vorverkaufsstelle wenden.
Wir bitten um Verständnis und danken für die Unterstützung aller Einsatzkräfte vor Ort.
Ob auch die beiden Veranstaltungen am Mittwoch ausfallen, machen die Veranstalter von der Lageeinschätzung der zuständigen Stellen abhängig.
16:00 Uhr | Erste Bilder vom Bombenfund an der Carolabrücke
15:45 Uhr | Evakuierung betrifft 17.000 Anwohner und Anwohnerinnen
Die Stadt und Polizei haben einen Sperrkreis mit einem Radius von einem Kilometer festgelegt, der evakuiert werden muss. Er umfasst im wesentlichen die Stadtteile Innere Altstadt, Innere Neustadt und Pirnaische Vorstadt. In diesem Bereich wohnen rund 17.000 Menschen. auch Hotelgäste und Menschen, die in dem Bereich ihre Arbeitsplätze haben, müssen den Sperrkreis bis 9 Uhr verlassen. Die Stadt hat für sie in der Messe im Ostragehege eine Notunterkunft eingerichtet, zu denen Shuttlebusse der Dresdner Verkehrsbetriebe pendeln.
15:30 Uhr | Bombenfund am Dienstag
Bei Räumungsarbeiten an der Carolabrücke auf Neustädter Seite in Dresden ist am Morgen eine Bombe gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der unmittelbare Bereich um den Fundort abgesperrt. Nach Begutachtung durch Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes handele es sich um eine 250 Kilogramm-Weltkriegsbombe britischer Bauart. Sie sei mit einem Zünder ausgestattet und müsse am Fundort entschärft werden.
MDR (ali/kav/kk/stt)
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