Können selbstlernende Programme, sogenannte Künstliche Intelligenzen (KI), selbstständig Schwachstellen und Angriffsmöglichkeiten von kritischen Infrastrukturen aufdecken? Kann eine darauf trainierte KI also Wege finden, ein Stromnetz anzugreifen, oder einen Eisenbahnbetreiber? Und kann sie dabei gleichzeitig auch Methoden entwickeln, wie man sich gegen solche Angriffe verteidigen kann? Diese Fragen soll ein neues Forschungsprogramm beantworten, das die deutsche Cyberagentur ausgeschrieben hat.

Deutschlands Agentur für Innovation in der Cybersicherheit, so ihr vollständiger Name, hat ihren Sitz in Halle an der Saale. Sie soll helfen, die IT-Sicherheit im Land zu verbessern. Die neue Ausschreibung trägt den Titel Atara (Automated Threat and Response Assessment). Bewerben können sich Unternehmen und Einzelpersonen, Forscher, Start-ups oder Hochschulen, die sich mit den Themen Cybersicherheit, maschinelles Lernen und Schutz von kritischer Infrastruktur auskennen.

Die zu entwickelnde KI soll alle Informationen, die sie für Angriff und Verteidigung benötigt, aus frei zugänglichen Quellen beziehen, also sogenannte Open Source Intelligence (OSINT) betreiben. "So wollen wir die Open-Data-Problematik bei kritischen Infrastrukturen greifbar machen und zugleich erforschen, ob KI in der Lage ist, völlig neue Angriffsvektoren zu entwickeln – jenseits der Muster, die menschliche Experten bislang betrachten", erklärt Siri Reinhold, zuständige Leiterin des Programms. Die Bewerbungsfrist endet am 29. August.

Links/Studien

  • Cyberagentur: ATARA startet – KI-gestützte Analyse öffentlicher Daten für mehr Cybersicherheit

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