Neue Hitzespitzen am Freitag – Warnung gilt noch bis zum Wochenende
- Die aktuellen Höchstwerte vom Freitag 14 Uhr: Mehr als 36 Grad
- Spitzenwerte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Donnerstag.
- Ungewöhnlich: Tropische Nacht in Sachsen-Anhalt nur auf dem Brocken
- Hitzewelle in Mitteldeutschland dauert bis zum Wochenende.
Der bisherige deutschlandweite Höchstwert der anhaltenden Hitze ist nach Angaben aus dem MDR-Wetterstudio am Freitag um 14 Uhr in Münnerstadt in Bayern mit 36,1 Grad gemessen worden. In Thüringen lag zu eben dieser Zeit Dornburg-Camburg-Stöben 35 Grad an der Spitze. In Sachsen gab es die um 14 Uhr die höchsten Werte mit 34,1 Grad in Priestewitz-Kmehlen, Dresden-Seidnitz und in Leipzig-Göbschelwitz und in Sachsen-Anhalt mit 34,9 Grad in Wittenberg-Apollensdorf. Zudem wurde ein August-Temperaturrekord für den Brocken im Harz festgestellt: 29,5 Grad, nach dem bisherigen Rekord von 29 Grad am 20. August 2012, ebenfalls also während der "Hundstage".
Am Donnerstag 37 Grad in Sachsen-Anhalt
Am Donnerstag waren in Mitteldeutschland höchste Temperaturen von 37 Grad gemessen worden. MDR-Meteorologin Michaela Koschak sagte, damit sei der Spitzenwert der aktuellen Hitzewelle wohl erreicht.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte allerdings bis Freitag für fast ganz Deutschland vor starker Hitze. Auch nachts wird es sich demnach nicht sehr abkühlen. Ausgenommen sind die Küstenregionen. Der DWD empfiehlt, die direkte Sonne zu meiden und vor allem am Nachmittag möglichst nicht nach draußen zu gehen. Zudem helfe leichtes Essen und der Verzicht auf Alkohol.
Tipps für den richtigen Umgang mit der Hitze hier im Interview mit Anja Böhm von der AOK Sachsen-Anhalt:
Spitzenwerte hierzulande am Donnerstag
Am heißesten war es in Mitteldeutschland am Donnerstag mit 37 Grad in Pabstorf und Arnstein-Welbsleben in Sachsen-Anhalt. In Thüringen erreichten die Temperaturen in Artern einen Höchstwert von 36,5 Grad und in Leipzig in Sachsen wurden 35,5 Grad gemessen. Bundesweit war es mit 37,7 Grad in Münnerstadt in Bayern am heißesten.
Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen | |
---|---|---|---|
Leipzig-MDR 35.5 °C | Pabstorf 37.0 °C | Artern 36.5 °C | |
Leipzig/Halle-Flughafen 35.5 °C | Arnstein-Welbsleben 37.0 °C | Greußen-Grüningen 36.3 °C | |
Oschatz-Altoschatz 35.5 °C | Gardelegen 36.3 °C | Dornburg-Camburg-Stöben 36.2 °C | |
Dresden-Seidnitz 35.5 °C | Sandersdorf-Brehna 36.2 °C | Sondershausen 36.1 °C |
Ungewöhnlich: Tropische Nacht auf dem Brocken
Die Hitzewelle hat sich auf dem Flachland Sachsen-Anhalts in der Nacht zum Donnerstag nicht übermäßig bemerkbar gemacht. Wie das MDR-Wetterstudio mitteilte, gab es lediglich auf dem Gipfel des Brockens eine tropische Nacht. Dabei sinkt die Lufttemperatur nachts nicht ein einziges Mal unter die Marke von 20 Grad. Auf dem Brocken betrug der Tiefstwert den Angaben nach 20,2 Grad.
Auslöser für die tropische Nacht auf dem Brocken sind nach Angaben des Wetterstudios die Luftmassen, die derzeit ungefiltert aus Spanien in Richtung Mitteldeutschland gelangen. Dabei ist die kühlere Luft schwerer und fällt nach unten. Die leichte, heißere Luft verbleibt in der Höhe. Der Brockengipfel liegt 1.141 Meter über dem Meeresspiegel.
Spitzenwert am Mittwoch bei 36,1 Grad
Am Mittwoch war es in Mitteldeutschland am heißesten in Arnstein-Welbsleben in Sachsen-Anhalt. Dort wurden am späten Nachmittag 36,1 Grad gemessen. Der heißeste Ort in Thüringen war Artern, wo um 18 Uhr 35,4 Grad ermittelt wurden. Die höchste Temperatur in Sachsen wurde am frühen Mittwochabend mit 34,7 Grad an der Station Leipzig-MDR gemessen.
Hitzefrei liegt im Ermessen der Schulen
Einheitlich Regelungen oder zentrale Vorgaben für Schulen bei Hitze gibt es in Sachsen und Thüringen nicht. Je nach örtlicher Hitzebelastung und in Abhängigkeit von Klimaanlagen können die Schulen Unterrichtsstunden verkürzen, den Unterricht in andere Räume oder ins Freie verlegen.
In Sachsen-Anhalt können die Schulleitungen ab einer Mindesttemperatur von 26 °C in Schulräumen frühestens nach der fünften Unterrichtsstunde verkürzten Unterricht oder Hitzefrei gewähren.
Bisherige Rekordwerte Anfang Juli
Der bislang heißeste Tag in diesem Jahr in Mitteldeutschland wurde am 2. Juli mit 39,2 Grad Celsius in der Altmark gemessen. In Sachsen lieferte Klitzschen bei Torgau mit 38,5 Grad den höchsten Tageswert. Und in Thüringen war Artern mit 37,9 Grad Spitzenreiter.
MDR/dpa (ans, dni, jst)
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