• Die Trinkwasserversorgung in Mitteldeutschland ist derzeit stabil.
  • Die nationale Wasserstrategie von 2023 umfasst 80 Maßnahmen, die langfristig die Versorgung sichern sollen und nun finanziert und umgesetzt werden müssen.
  • Neben politischer Unterstützung setzen Experten auf das Mitdenken der Verbraucher, die in Hitzeperioden sorgsam mit Wasser umgehen sollen.

Die Pressesprecherin der größten Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland (Midewa), Alexandra Müller, kann gut einschätzen, wie es um die Wasserversorgung in Mitteldeutschland steht. Aktuell spielten Engpässe keine Rolle. "Wir haben mit der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH einen sehr stabilen Vor-Lieferanten. Durch die sind wir mit Langzeitverträgen gesichert und die Trinkwasserversorgung ist auch stabil. Insofern müssen sich Verbraucher keine Sorgen machen."

Auch von anderen Wasserversorgern aus Mitteldeutschland habe sie noch nichts Gegenteiliges gehört.

Nationale Wasserstrategie soll Versorgung stabilisieren

Dennoch sei das Thema Klimawandel, Trocken- und Hitzeperioden schon seit einigen Jahren präsent in der Branche der kommunalen Wasserversorger, sagt der Leiter der Einheit Wasserversorgung im deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Berthold Niehus. "Wir haben selbst als DVGW umfangreiche Hilfestellungen in Form von Informationen, von technischen Regelwerken und so weiter erarbeitet." Und die kämen zum Einsatz, falls es doch zu einem Wasserengpass komme, erklärt Niehus.

Im größeren Rahmen veröffentlichte das Bundesumweltministerium 2023 die nationale Wasserstrategie, die dabei helfen soll, die Wasserversorgung in ganz Deutschland langfristig zu stabilisieren. "80 Maßnahmen sind darin detailliert aufgeführt. Jetzt kommt es darauf an, das Ganze in die Umsetzung zu bringen", sagt Niehus. "Das heißt, die Politik muss letzten Endes dann auch für die Finanzierung dieser Maßnahmen die entsprechenden Unterstützungen geben."

Verbraucher sollen in Hitzeperioden sorgsam mit Wasser umgehen

Gemeint sind hier neben finanzieller Unterstützung auch eine personelle Aufstockung in den Unternehmen für die Umsetzung. Währenddessen hofft Niehus auf das Mitdenken der Verbraucherinnen und Verbraucher in längeren Hitzeperioden. Ein brauner Rasen solle für ein paar Tage oder Wochen ertragen werden. Es sei auch der falsche Moment, um den Swimmingpool neu zu befüllen. Dann sei die Gesamtversorgung mit Trinkwasser nicht gefährdet.

Auch Alexandra Müller vom Midewa glaubt an die Weitsicht der Nutzerinnen und Nutzer. "Jeder kann seinen Beitrag leisten, sprich, ein sorgsamer Umgang mit der wertvollen Ressource. Wichtig ist auch, sich auch bewusst zu machen, wie kostbar das Wasser ist."

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