Nicht nur zu Risiken und Nebenwirkungen sollten Sie bei ihrer Ärztin, ihrem Arzt oder in der Apotheke nachfragen: Die Wirkung von Ibuprofen bei Entzündungen kann durch eine positive Aufklärung verstärkt werden. Das ergab eine Studie der Uniklinik Essen im Rahmen von "Treatment Expectations", einem interdisziplinären Sonderforschungsbereich verschiedener deutscher Universitäten zu Placebo- und Nocebo-Effekten. Neben einer Wirkverstärkung durch Informationen zum Medikament, können positive Informationen bereits Entzündungssymptome verbessern, wenn kein wirksames Medikament – also ein Placebo – gegeben wurde.

Studie mit Medikament, Placebo und unterschiedlichen Wirkversprechen

Die Forschenden haben dazu künstliche Entzündungssymptome bei Patientinnen und Patienten hervorgerufen, welche zudem Ibuprofen oder ein Placebo erhalten haben. Zusätzlich wurde gegenüber einem Teil der Testpersonen aufklärend kommuniziert, wie das Medikament wirkt und dass die Behandlungsaussichten gut sind. Gegenüber anderen Probandinnen und Probanden fand eine neutrale Kommunikation statt, in der erklärt wurde, dass man nicht wisse, ob die Person das Medikament oder ein Placebo erhalte.

Die Ergebnisse bedeuteten, dass Informationen, die von einer Ärztin oder einem Arzt auch zu einem weitverbreiteten Medikament wie Ibuprofen gegeben werden, die Wirksamkeit des Medikaments verstärken können, so die Forschenden. Das zeige, dass ein Umdenken bei medikamentösen Therapien erforderlich sei. Die Wirksamkeit einer Behandlung hänge nicht nur von dem Wirkstoff, sondern auch von der Erwartungshaltung ab – auch außerhalb der Schmerztherapie, wo dieser Effekt schon länger bekannt sei.

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