Um Unterrichtausfälle in Sachsen zu verringern, soll den Schulen mehr Geld bereitgestellt werden, als ursprünglich geplant. Das sagte der sächsische Kultusminister Conrad Clemens (CDU) der Freien Presse. Demnach wurde in den Beratungen zum Schuljahresstart festgestellt , dass beim Mehr-Arbeits-Unterricht, den sogenannten M-A-U-Stunden, nachgebessert werden muss. Clemens zufolge wird den Schulen ab 1. September dafür nahezu doppelt so viel Geld zugestanden wie bisher geplant.

Jede elfte Unterrichtsstunde ist im vergangenen Schuljahr in Sachsen nach Angaben aus dem Kultusministerium ausgefallen. (Symbolbild)Bildrechte: IMAGO / OR Medienvertrieb

GEW: Dringend nötige Kurskorrektur

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßte die Pläne als dringend notwendige Kurskorrektur. Bereits vor Schuljahresbeginn sei absehbar gewesen, dass die Mittel nicht ausreichten, so die GEW Sachsen. Der Rechnungshof wiederum hatte kritisiert, dass die Ausgaben für zusätzliche Unterrichtsstunden zuletzt kontinuierlich anstiegen. Im selben Zeitraum sei aber auch der Ausfall von Unterrichtsstunden um rund zwei Drittel angestiegen. Das zeige, dass Mehrarbeitsunterricht nicht die Unterrichtsversorgung absichere.

Diese Kritik wies die GEW zurück. Die Vergütung von Mehrarbeit bei Lehrkräften fällt demnach deutlich zu niedrig aus. Von jährlich eineinhalb Millionen Mehrarbeitssstunden, die Lehrkräfte leisten würden, werde nur ein Bruchteil bezahlt.

MDR (wim)/dpa

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