Am Ostermontag hat es in Sebnitz eine Kundgebung der Partei "Die Linke" gegen Rassismus und Antisemitismus gegeben. Am Vormittag hatten sich dazu mehrere Menschen auf dem Marktplatz der Stadt versammelt. Nach Angaben der Veranstalter sollte so ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt gesetzt werden.

Nach einer rassistischen Anzeige haben am Ostermontag mehrere Menschen in Sebnitz für Toleranz und Vielfalt demonstriert.Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Demo verläuft ruhig

Die Veranstaltung mit schätzungsweise 30 Teilnehmenden verlief nach Reporterangaben ruhig. In mehreren Redebeiträgen sei auf die zunehmende Verbreitung von rassistischen und antisemitischen Tendenzen aufmerksam gemacht worden. Ausgrenzung, Hass und Hetze dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben, so die Botschaft. Die Kundgebung war nach Angaben der Linken bewusst am Ostermontag geplant worden, um den Feiertag für ein deutliches politisches Signal zu nutzen.

Bei einer Gegenveranstaltung unter dem Namen "Stilles Beobachten" waren nach Angaben einer MDR SACHSEN-Reporterin ebenfalls gut 30 Menschen vor Ort. Eine offizielle Demo aus dem rechten Spektrum war nicht genehmigt worden. Bis auf einige Zwischenrufe verliefen die beiden Proteste laut Polizei friedlich. Die Polizei begleitete die beiden Veranstaltungen mit einem überschaubaren Aufgebot.

Rassistische Anzeige im Amtsblatt

Anlass für die Demo war die in der vergangenen Woche aufgetauchte rassistische Anzeige eines Dachdeckermeister aus Sebnitz im Amtsblatt der Stadt. Der Dachdecker Ronney W. hatte dort mit dem Spruch: "Ausbildungsplatz ab 2026 ABER: keine Hakennasen, Bimbos, Zeppelträger!" Azubis gesucht. Der Bürgermeister von Sebnitz, Ronald Kretzschmar, hatte die Anzeige als "beschämend und untragbar" bezeichnet und Anzeige erstattet.

MDR (ben)/dpa

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