Hitlergruß im Stadion: Fan von RB Leipzig zu Geldstrafe verurteilt
- Ein RB-Fall soll bei einem Fußfallspiel mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben.
- Der Mann wurde zu einer Geldstrafe von Hunderten von Euro verurteilt.
- Dem Verurteilten könnten noch weitere Konsequenzen drohen.
Beim Pokalspiel zwischen RB Leipzig und dem FC St. Pauli im vergangenen Jahr soll ein Fan der Heimmannschaft mehrfach den Hitlergruß in Richtung der Gästefans gezeigt haben. Der Verein aus Norddeutschland ist für seine linke Fankultur bekannt. Über den Vorfall berichteten zwei Zeugen dMDR Investigativ exklusiv. Auch ein Foto von der verbotenen Geste lag MDR Investigativ vor.
Der zum Tatzeitpunkt 55 Jahre alte Mann soll laut Zeugenaussagen dabei Äußerungen wie "Fahrt nach Hause, ihr scheiß Zecken!" gerufen haben. Der Mann trug im Stadion eine Jacke mit der Aufschrift "Zuchtbullen" – ein RB-Fanclub, der nach eigenen Angaben 2009 gegründet wurde.
Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft
Der Verein konnte den mutmaßlichen Täter identifizieren, wertete Bilder der Überwachungskamera aus und übergab sämtliches vorliegendes Videomaterial an die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hatte kurz darauf Antrag auf Erlass eines Strafbefehls beim Amtsgericht Leipzig gestellt. Der Tatvorwurf: Verwenden eines Kennzeichens einer verfassungswidrigen Organisation.
Auf Nachfrage von MDR Investigativ teilte die Staatsanwaltschaft jetzt mit, dass der Strafbefehl – nach Ablauf der Einspruchsfrist – rechtskräftig sei. Der Mann wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 2.400 Euro verurteilt.
Weitere Konsequenzen drohen
RB Leipzig hatte dem jetzt Verurteilten damals ein Hausverbot ausgesprochen, das nach MDR Investigativ Informationen noch immer Bestand hat.
Wir haben nun auch seit wenigen Tagen die Information über eine erfolgte Verurteilung, wir werden den Beklagten nun zu unserer Stadionverbotskommission vorladen und erneut anhören.
Doch es könnte noch schlimmer kommen. Auf Anfrage teilte der Verein schriftlich mit: "Wir haben nun auch seit wenigen Tagen die Information über eine erfolgte Verurteilung, wir werden den Beklagten nun zu unserer Stadionverbotskommission vorladen und erneut anhören." Theoretisch droht dem Mann sogar ein bundesweites Stadionverbot.
Erneute Entgleisung im Stadion
Doch der Verein kommt nicht zur Ruhe. Im ersten Heimspiel der Saison gegen Heidenheim soll sich erneut ein Zuschauer, der im Fanblock der Heimmannschaft saß, strafbar gemacht haben. Die "Leipziger Zeitung" berichtete zuerst von dem Vorfall. Mehrfach soll die Person Spieler mit Affenlauten rassistisch beleidigt haben. Die Security griff nach Zuschauerhinweisen ein, erstatte bei der Polizei Anzeige und verwies den Mann des Stadions.
Gegen den 36-Jährigen wird nun wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt. Und erneut hat die Stadionverbotskommission von RB Leipzig die Arbeit aufgenommen.
MDR (phb)
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