Bahn verschiebt Generalsanierung der Strecke Erfurt-Bebra auf 2032
Die Bahnstrecke zwischen Erfurt, Eisenach und dem hessischen Bebra wird später saniert als bisher geplant. Das teilten Bundesregierung und Deutsche Bahn am Dienstag mit. Statt 2029 soll die Linie nun erst 2032 generalüberholt werden. Geplant sind Arbeiten auf 111 Kilometern Länge. Dazu gehören laut Bahn Bahnübergänge, Gleise, Weichen, Brücken, die Oberleitung sowie unter anderem an den Bahnhöfen in Eisenach und Gotha.
Planer nicht überfordern
Erfurt-Bebra gehört zu rund 40 Strecken, die die Bahn im Zuge des Projekts "Generalsanierung Hochleistungsnetz" modernisieren will. Der Zeitplan dafür wird nun um fünf Jahre bis 2036 gestreckt. Dadurch sollen Planer und Baufirmen nicht überfordert werden.
Die Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete Strecke Erfurt-Bebra ist nach 1990 mit Millionenaufwand ausgebaut und modernisiert worden. Abschnittsweise können Züge Tempo 200 fahren. Die Strecke wird unter anderen von ICE-Zügen der Deutschen Bahn und von Flixtrain-Fernzügen befahren, außerdem verkehren Regionalzüge und Güterzüge.
Güterverkehr kritisiert Umwege durch Bauarbeiten
Ursprünglich wollten Bahn und Bund die Korridore bis zum Jahr 2031 sanieren. Für die Bauarbeiten werden die Strecken jeweils für rund ein halbes Jahr voll gesperrt. Dafür sollen die Abschnitte im Anschluss für mindestens fünf Jahre baufrei bleiben. Ursprünglich waren bis zu neun Sanierungen pro Jahr geplant.
Insbesondere bei den Wettbewerbern im Güterverkehr stieß der Plan auf Ablehnung, weil die Güterzüge während der Sperrungen oft deutlich weitere Umwege in Kauf nehmen müssen, als die Personenzüge. Im Juli stimmte die Bahn deshalb ein neues Konzept mit der Branche und nun auch mit dem Bund ab.

Generalisierung störanfälliger Knotenpunkte
Saniert werden laut DB stark belastete und aufgrund ihres schlechten Zustands besonders störanfällige Knotenpunkte im bundesweiten Fernverkehr. Start der sogenannten Generalsanierungen war im vergangenen Jahr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Derzeit laufen die Modernisierungsarbeiten zwischen Hamburg und Berlin sowie zwischen Emmerich und Oberhausen in Nordrhein-Westfalen.
Das ist die Reihenfolge der Sanierungen ab 2028
2028
Köln–Koblenz/Koblenz–Mainz
München–Rosenheim
Hagen–Unna–Hamm
Lübeck–Hamburg
2029
Hamburg–Hannover
Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen
Forbach–Ludwigshafen
Aachen–Köln
2030
Stuttgart–Ulm
Stendal–Magdeburg
Uelzen–Stendal
Frankfurt–Heidelberg
2031
Mannheim-Karlsruhe
Lehrte–Groß Gleidingen
Bremen–Hamburg
Würzburg–Nürnberg
2032
Bebra–Erfurt
Bebra–Fulda
Münster–Recklinghausen
Weddel–Magdeburg
2033
Bremen-Osnabrück
Osnabrück-Münster
Hamm–Düsseldorf–Köln
2034
Bremen/Rotenburg–Wunstorf
Kassel–Friedberg
Ulm–Augsburg
2035
Minden–Wunstorf
Nordstemmen–Göttingen
2036
Flensburg–Hamburg
dpa, MDR (mw, mad)
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