Nach einer Drohung bei Facebook gegen Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) ist ein Mann zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Wie ein Gerichtssprecher MDR SACHSEN sagte, gab es am Mittwoch ein beschleunigtes Verfahren am Amtsgericht. Es sei eine Geldstrafe von 75 Tagessätzen zu je 30 Euro, insgesamt 2.250 Euro, verhängt worden. Der 59 Jahre alte Mann sei vor Gericht geständig gewesen, hieß es.

Das Amtsgericht Meißen befasste sich mit einer Bedrohung und einer versuchten Nötigung gegen Sachsens Ministerpräsidenten. (Symbolbild)Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Schnelles Urteil nach einer Stunde

Mit dem Urteil wegen Bedrohung und versuchter Nötigung sei das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die habe zuvor auch das Schnellverfahren beantragt. Der Prozess habe etwa eine Stunde gedauert. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig.

Beschuldigter gesteht Drohung in Posting

Der Staatsschutz hatte gegen den Mann aus Radeburg ermittelt, weil dieser am 21. August in einem sozialen Netzwerk angekündigt hatte, Kretschmer mit Schlägen und dem Einsatz einer Waffe zu verletzen, sollte dieser wie geplant Ende August ein Oldtimer-Rennen in Riesa besuchen. Der 59-Jährige war auf einem Campingplatz mit 1,5 Promille angetroffen worden.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist von einem 59-Jährigen online bedroht worden. Der Verfasser muss eine Geldstrafe zahlen. (Archivbild)Bildrechte: picture alliance/dpa | Hannes P Albert

Eine Waffe hatte er laut Polizei nicht dabei. Sie sei damals nicht von einer ernsthaften Bedrohungslage ausgegangen. Auch im Zelt und im Auto des Radeburgers seien keine Waffe gefunden worden. Der Mann sei nicht vorbestraft und habe den Beamten gegenüber eingeräumt, den Post verfasst zu haben, so die Staatsanwaltschaft vor dem Prozess.

MDR (kk/wim/jal)/dpa

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