Kemmerich geht: Thüringens FDP-Chef verlässt Partei
Thüringens Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich verlässt die FDP. Er sei zu der Überzeugung gelangt, "dass sich meine Vorstellungen von der Zukunft unseres Landes und die inhaltliche Ausrichtung der Partei auseinanderentwickelt haben", schrieb der 60-Jährige in seiner Austrittserklärung an FDP-Chef Christian Dürr, die Kemmerich bei X verbreitete. Sein Engagement für "freiheitliche Grundwerte" bleibe aber unverändert.
Kemmerich bestätigte der dpa die Echtheit des Dokuments, wollte sich aber zunächst nicht weiter zu seinem Schritt äußern. Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte um eine mögliche Parteineugründung oder den Austritt Kemmerichs aus der FDP, wenn die Partei zu "linksliberal" werde.
Kemmerich-Wahl: Kurzzeitig Ministerpräsident mit AfD-Stimmen
Thomas Kemmerich erlangte bundesweite Bekanntheit, als er am 5. Februar 2020 überraschend mit Stimmen von CDU, AfD und FDP zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wurde. Bei der Wahl hatten AfD-Stimmen den Ausschlag gegeben. Kemmerich nahm die Wahl an, konnte aber keine Regierung bilden und ernannte keine Minister.

Thüringen stürzte damals in eine tiefe Regierungskrise. Nach bundesweiten Protesten und innerparteilichem Druck trat Kemmerich damals zurück. Seither galt seine Beziehung zur Bundes-FDP als belastet.
MDR (mad)/dpa
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