In Dänemark hat es zuletzt mehrfach Vorfälle mit Drohnen gegeben. Vor einem EU-Gipfel in Kopenhagen Anfang Oktober hat die Bundeswehr jetzt auf eine dänische Bitte um Unterstützung reagiert.

Nach den jüngsten Drohnenvorfällen in Dänemark unterstützt die Bundeswehr das skandinavische Land bei der Sicherung des EU-Gipfels Anfang Oktober in der dänischen Hauptstadt.

Verteidigungsminister Boris Pistorius und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hätten entschieden, einem dänischen Unterstützungsersuchen nachzukommen und einen Beitrag im Bereich der Drohnenabwehr zu leisten, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Bundeswehr werde vor Ort unterstützen.

In Kopenhagen treffen sich am 1. und 2. Oktober die EU-Staats- und Regierungschefs zu einer informellen Tagung. Thema ist unter anderem der Schutz von kritischen Infrastrukturen sowie die Stärkung der gemeinsamen europäischen Verteidigungsbereitschaft. 

Mehrfach Drohnenalarm in Dänemark

In Dänemark herrscht seit Tagen Drohnenalarm. Zunächst waren am Montag mehrere größere Drohnen beim Hauptstadtflughafen Kopenhagen gesichtet worden, zwei Abende später tauchten erneut Drohnen über verschiedenen Flughäfen im Westen Dänemarks auf.

Am Freitagabend wurden Fluggeräte an einem Militärflugplatz gesichtet. Auch Norwegen meldete Drohnensichtungen. Dänemark habe verschiedene Nationen um Unterstützung bei der  Absicherung des informellen Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs gebeten, teilte das Verteidigungsministerium weiter mit.

Hintergrund seien die massiv aufgetretenen, flächendeckenden Vorfälle mit "nicht identifizierten unbemannten Luftfahrzeugen, insbesondere im Umfeld ziviler und militärischer Infrastruktur in Dänemark". Nun sei entschieden worden, im Bereich Systeme zur Abwehr von unbemannten Luftfahrzeugen einen Beitrag zu leisten. 

Fregatte "Hamburg" auch im Einsatz

Weiter hieß es, die NATO plane unabhängig davon im Rahmen ihrer Mission "Baltic Sentry", die sich auf die Sicherung der Ostsee konzentriert, den Einsatz der Fregatte "Hamburg" der Deutschen Marine sowie gegebenenfalls weiterer Einheiten.

Damit leiste die Bundeswehr einen sichtbaren Beitrag zur Sicherheit eines bedeutenden europäischen Gipfeltreffens, hieß es weiter. Die Fregatte "Hamburg" hatte vergangene Woche in der Ostsee zusammen mit dem US-Zerstörer "USS Bainbridge" und Kampfschiffen aus Schweden und Finnland an einer Übung teilgenommen. 

Russland bestreitet Verantwortung

Die dänischen Behörden haben bislang keine Informationen veröffentlicht, die Aufschluss darüber geben, wer genau für die Drohnenflüge verantwortlich sein könnte. Die Regierung spricht von einem "hybriden Angriff".

Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem NATO-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark am Donnerstag Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.

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