Die Blätter fallen allmählich von den Bäumen, die Temperaturen sinken und die Tage werden immer kürzer. Es ist Herbst. Bei klaren Nächten und damit einhergehenden Wetterbedingungen kann man einige astronomische Ereignisse beobachten. Etwa den Vorbeiflug von Kometen oder Sternschnuppen wie die Orioniden.

In der Nacht vom 21. Oktober bis zum 22. Oktober 2025 erreichen die Orioniden ihren Höhepunkt. Stündlich können dann bis zu zehn Sternschnuppen über das Firmament huschen. Da Sternschnuppen schnelle Lichtschweife sind, deren genauen Erscheinungspunkt man am Himmel nicht vorhersagen kann, sollte man keine Hilfsmittel wie Ferngläser oder Teleskope zur Beobachtung verwenden. So eine Sternschnuppe zu erkennen, wäre dann reine Glückssache.

Wo am Himmel erscheinen die Orioniden?

Viel besser ist es, einfach so in den Himmel zu schauen. Gegen 23:30 Uhr (MEZ) sollte man dafür in östliche Himmelsrichtung schauen. Dort gehen dann die beiden Sternbilder Zwillinge und Orion auf. Der scheinbare Ursprung (Radiant) der Orioniden ist nahe des Sterns Beteigeuze – einem der markanten Sterne im Sternbild Orion, nach dem der Meteorstrom benannt ist.

Über die Nacht hinweg steigt der Radiant immer höher am Nachthimmel. Gegen vier Uhr morgens wird er sich in nordöstlicher Himmelsrichtung befinden. Ihren Höchststand im Süden erreichen die Sternschnuppen um kurz vor sechs Uhr morgens. Anschließend wandern die Orioniden nach Südwesten und bewegen sich langsam in Richtung Horizont. Jedoch wird das Licht der aufgehenden Sonne sie vorher verblassen lassen.

Bei dem scheinbaren Ursprung handelt es sich, anders als der Name glauben macht, nicht um den tatsächlichen Ursprung der Orioniden. Dieser geht vom Schweif des bekannten Halleyschen Kometen (1P/Halley) aus, der nur etwa alle 74 bis 79 Jahre von der Erde aus zu sehen ist. Das nächste Mal soll man den Kometen am 28. Juli 2061 beobachten können.

Kometenreicher Oktober

Dafür kann man sowohl am 20. als auch am 21. Oktober zwei andere Kometen mit etwas Glück beobachten. Für diese benötigt man aber mindestens einen Feldstecher, besser wäre noch ein Teleskop.

Der Komet C/2025 R2 (Swan) soll um den 20. Oktober herum mit einem Abstand von etwa 39 Millionen Kilometern an der Erde vorbeifliegen. Voraussichtlich wird er dabei eine Helligkeit von 7,3 mag (Magnituden) erreichen. Damit wird er etwas heller als Neptun sein – dafür wird man ein Teleskop zum Beobachten benötigen.

Der Komet C/2025 A6 (Lemmon) soll am 21. Oktober mit einem Abstand von ungefähr 90 Millionen Kilometern an der Erde vorbeifliegen. Er soll zumindest eine Helligkeit von etwa 5,6 mag haben und ist damit so hell wie Uranus, für den bereits ein Fernglas zum Beobachten reicht.

Besonders praktisch: Während die Orioniden ihr Maximum erreichen und die beiden Kometen C/2025 R2 und C/2025 A6 an der Erde vorbeifliegen, ist der Mond kaum zu sehen. Denn am 21. Oktober 2025 ist Neumond. Damit wird das Mondlicht den Nachthimmel in diesen Nächten nicht erhellen. Ideale Bedingungen für astronomisches Beobachten – solange auch das Wetter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mitspielt.

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