Gegen zugeparkte Gehwege: Mit einem Online-Meldesystem will der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kommunen auf verengte Gehwege durch geparkte Autos aufmerksam machen. Fußgängerinnen und Fußgänger sollen im Internet die Orte melden, wo Personen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Gehhilfen durch Fahrzeuge behindert werden. Alle gesammelten Meldungen werden in einer Online-Karte eingetragen und den Kommunen vorgelegt, wie der verkehrspolitische VCD-Sprecher Michael Müller-Görnert MDR AKTUELL sagte.

Das Parken halb auf der Straße und halb auf dem Gehweg sei legal, wenn Verkehrsschilder oder Markierungen dies explizit erlaubten, sagte Müller-Görnert. In den meisten Fällen sei das sogenannte aufgesetzte Parken aber nicht zulässig. "Das ist dann wie ein Gewohnheitsrecht, eine seit Jahren gelebte Praxis, da stehen die Autos halt und parken. Die Behörden sagen, die Autos müssen ja auch irgendwohin." Dabei werde übersehen, dass Gehwege eigentlich für Menschen da seien.

"Gehwege sind für Menschen da"

Ein Problem in vielen Städten, wie Müller-Görnert betonte. Umfragedaten legten etwa nahe, dass nur ein Viertel der Städte unerlaubtes Parken auf dem Gehweg ahndeten. Dort, wo es wegen geparkter Autos für Menschen mit Kinderwagen oder Rollator zu eng werde, müssten Kommunen handeln. "Da ist das Straßenverkehrsrecht eigentlich auch ganz klar", sagte er.

Die Botschaft der VCD-Aktion ist deutlich: "Wir wollen ins Bewusstsein bringen, dass Gehwege für Menschen da sind und nicht für Autos", sagte Müller-Görnert.

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