Mutmaßlicher Hamas-Waffenbeschaffer in Sachsen festgenommen
Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) und der Bundespolizei haben ein weiteres mutmaßliches Hamas-Mitglied festgenommen. Der Mann wurde bei seiner Einreise von Tschechien nach Deutschland auf der Bundesautobahn 17 in Sachsen gestoppt und vorläufig festgesetzt.
Vorwurf der Waffenbeschaffung
Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, wurde der Festgenommene anschließend nach Karlsruhe gebracht. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erließ Haftbefehl gegen den im Libanon geborenen Mann und ordnete Untersuchungshaft an. Der Beschuldigte soll Waffen beschafft haben, die mutmaßlich für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa dienen sollten.
Auch im Ausland liefen nach Angaben der Karlsruher Behörde zur gleichen Zeit Ermittlungen. So durchsuchte die dänische Polizei in Kopenhagen und Umgebung Räumlichkeiten des Festgenommenen und eines weiteren Beschuldigten.
Vorwurf der Mitgliedschaft in Terrorvereinigung
Die Bundesanwaltschaft wirft dem auf der A17 in Sachsen festgenommenen Mann die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Zudem wird ihm vorgeworfen, sich im August 2025 in Deutschland ein vollautomatisches Gewehr, acht Pistolen sowie über 600 Schuss Munition beschafft zu haben. Diese habe er im Anschluss daran nach Berlin zu einem weiteren Hamas-Mitglied transportiert, hieß es.
Drei Festnahmen Anfang Oktober
Bereits Anfang Oktober hatte die Bundesanwaltschaft in Berlin drei mutmaßliche Mitglieder der Hamas festnehmen lassen. Bei einem von ihnen waren die durch den nun an der A17 festgenommenen Libanesen gelieferten Waffen sowie die gelieferte Munition sichergestellt worden.
Unter den in Berlin Festgenommenen befand sich den Angaben zufolge auch ein in Leipzig wohnhafter deutscher Staatsbürger syrischer Herkunft. Dieser soll den Ermittlern zufolge mehrere schwere Waffen gekauft oder weiterverkauft haben.
dpa/MDR (dni)
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