Magdeburger Weihnachtsmarkt darf öffnen: Start am Donnerstag
- Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg erhält nach Angaben der Stadt die Genehmigung und kann wie geplant öffnen.
- Nach Streit um das Sicherheitskonzept hatte unter anderem am Montag ein Treffen auf dem Alten Markt stattgefunden.
- Für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen gilt in diesem Jahr in weiten Teilen der Innenstadt ein Fahrverbot.
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt wird nach Angaben der Stadtverwaltung genehmigt und kann stattfinden. Das sei das Ergebnis von Begehungen und Abnahmen der vergangenen Tage. Der Veranstalter erhalte von der Landeshauptstadt als kommunaler Sicherheitsbehörde spätestens am Mittwoch die Genehmigung, hieß es. Der Markt könne damit wie geplant am Donnerstag öffnen.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) erklärte, in den vergangenen Tagen hätten alle Beteiligten mit einer enormen Arbeitsleistung am gemeinsamen Ziel gearbeitet, den Weihnachtsmarkt zu ermöglichen. Sie dankte auch all jenen, die "in Gesprächen, Abstimmungen und in beratenden Funktionen" beteiligt gewesen seien.
Treffen am Montag auf dem Alten Markt
Nachdem der Markt zunächst keine Genehmigung erhalten hatte, verständigten sich die Stadt Magdeburg, das Landesverwaltungsamt und die Polizei in der vergangenen Woche darauf, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Am Montag hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt zusammen mit der Polizei auf dem Alten Markt getroffen.
Bei der Begehung am Montag standen noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Prüfstand.Bildrechte: MDRFahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen
Die Stadt teilte zudem mit, dass ab Mittwoch aus Sicherheitsgründen mehrere Straßen in der Innenstadt von 10 bis 23 Uhr für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt seien. Die Regelung gelte bis 29. Dezember. Umleitungen würden ausgeschildert, hieß es weiter. Die Tiefgaragen im City-Carré und Allee-Center seien erreichbar.
Zudem gelte auch in diesem Jahr in der Ernst-Reuter-Allee in Höhe des Allee-Centers bis zum 31. Dezember Tempo 30.
Haseloff schaltet sich in Streit um Weihnachtsmarkt ein
Auch Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) hatte sich in die Diskussion eingeschaltet. Er hatte das Krisengespräch angekündigt und gesagt, er erwarte ein offenes Miteinander. Zuvor hatten sich Borris und der Magdeburger Stadtrat an Haseloff gewandt mit der Bitte um Unterstützung.
Simone Borris, Oberbürgermeisterin von Magdeburg, spricht während einer Pressekonfernz am 11. November auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.Bildrechte: picture alliance/dpa | Peter GerckeLandesverwaltungsamt prüfte Sicherheitskonzept
Hintergrund der möglichen Absage war eine Einschätzung des Landesverwaltungsamts zur Sicherheit. Es handelte sich um eine Stellungnahme, die das Amt laut eigener Aussage am 7. November 2025 auf Bitten der Landeshauptstadt abgegeben hat. Laut Behörde sind "zahlreiche fachaufsichtliche Hinweise" übermittelt worden, unter anderem zur erwarteten Besucherzahl und zur daraus abgeleiteten Zahl an Sicherheitskräften.
Der Zufahrtsschutz zur Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt wird mit Sandsäcken verstärkt.Bildrechte: MDRIn dem Schreiben sei zudem darauf hingewiesen worden, dass die vorgenommene "Schutzzieldefinition als nicht ausreichend angesehen" werde, so eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes. Gemeint ist ein zertifizierter Zufahrtschutz bis 7,5 Tonnen. Die Stadt hat aber nur Sperren für Autos mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen. Eine höhere Zertifizierung ist für den Markt 2025 zeitlich nicht mehr zu realisieren, erklärte die Stadt dem MDR im Oktober.
Kurz vor Beginn der Weihnachtssaison sieht das Bundeskriminalamt keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung von Weihnachtsmärkten. Laut BKA liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, die auf eine gezielte Bedrohung von Veranstaltungen in der Adventszeit hindeuten. Ein Sprecher bestätigte das am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Prozess zum Anschlag von 2024 läuft
Am 10. November begann der Prozess zum Anschlag. Zum Auftakt wurde die rund 200 Seiten starke Anklage verlesen. Zudem äußerte sich der Angeklagte. Dabei gab er die Tat zu. Seit Dienstagvormittag wird die Verhandlung fortgesetzt.
dpa, afp MDR (L. Frohmüller, S. Thümler, H. Leonard, A. Plaul, M. Knop-Schieback, K. Bunk, F. Fahnert) | Erstmals veröffentlicht am 10. November 2025
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