Zwei von drei Menschen in Sachsen stehen regelmäßig unter Stress. Das zeigt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK), für den in Sachsen rund 1.000 Menschen befragt wurden. Demnach fühlen sich 64 Prozent der Sächsinnen und Sachsen häufig oder zumindest manchmal gestresst, insbesondere jüngere Menschen und Frauen.

Frauen erleben Stress intensiver

Laut Umfrage berichten 69 Prozent der Frauen von Stress, bei den Männern sind es 60 Prozent. Gründe dafür sieht die TK unter anderem in der Mehrfachbelastung vieler Frauen. "Sie erfüllen oft mehrere Rollen parallel, im Beruf, in der Familie und im privaten Umfeld", sagt Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen. Auch im privaten Bereich empfänden Frauen mehr Druck. Sie fühlen sich laut Befragung häufiger durch viele Termine, Konflikte im persönlichen Umfeld oder durch die Pflege und Betreuung von Angehörigen belastet.

Großstädter gestresster als Menschen auf dem Land

Menschen, die in größeren Städten wie Leipzig, Dresden, Chemnitz oder Zwickau leben, fühlen sich laut Report häufiger gestresst als Menschen in kleineren Orten. Wichtigste Stressfaktoren seien Schule, Studium oder Beruf. Auf Platz zwei folgten politische und gesellschaftliche Entwicklungen wie der Klimawandel, Kriege und Inflation.

Folgen für Körper und Psyche

Die Befragung zeigt laut TK, dass sich Stress messbar auf die Gesundheit auswirkt. 65 Prozent der häufig Gestressten würden über Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen klagen, fast die Hälfte über Schlafprobleme. Auch Erschöpfung, Nervosität oder Unsicherheit würden deutlich häufiger auftreten.

Unterschiedliche Strategien: Entspannung vs. Ablenkung

Beim Stressabbau gehen Frauen und Männer offenbar getrennte Wege. Frauen setzen laut Studie häufiger auf Natur und Ruhe: 88 Prozent gehen spazieren, viele entspannen beim Lesen oder nutzen Yoga und autogenes Training. Männer suchen demnach eher Ablenkung: Sie widmen sich ihrem Hobby, trinken ein Glas Wein oder Bier oder spielen Videospiele.

MDR (ben)

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