Ein schwarzes Pferd zieht alle Blicke auf sich: Ihm fehlen Beine, Augen und es hängt an einem Monitor. Schweif und Mähne hat es immerhin. So sieht der neue Reitsimulator des Dresdner Berufschulzentrums für Agrarwissenschaft und Ernährung aus. Am ersten Tag seines Dienstes dürfen die Schüler erste Bekanntschaft machen. Die Maschine soll künfitg helfen, die Reitkünste der angehenden Pferdefachwirte zu verbessern. "Die Schüler können Abläufe üben, die auf dem lebenden Pferd schwierig sind. Wenn der Reiter sich zu sehr auf seinen Sitz korrigiert, läuft das Pferd in der Zwischenzeit in den Graben", meint Anke Habich, Fachlehrerin für Pferdewirtschaft, mit einem Schmunzeln. Mithilfe integrierter Sensoren können die Gewichtsverteilung und der Kraftaufwand gemessen werden, mit denen Reiter auf das Pferd einwirken. Diese genaue Kontrolle über den Reitsitz erfordert eine höhere Konzentration von den Azubis und kann ziemlich anstrengend werden.

Modernste Technik in Sachsen verbaut

"Diesen Reitsimulator gibt es nur zwei Mal in Deutschland. Es handelt sich dabei um moderne Technik aus Großbritannien", erzählt Schulleiterin Anja Unger. Durch den Brexit habe es bei der Beschaffung einige bürokratische Hürden gegeben. Schlussendlich dauerte es von Antragstellung bis Einweihung anderthalb Jahre. 90.000 Euro habe die Maschine gekostet – gefördert durch die Stadt Dresden. Anja Unger freut sich, den Theorieunterricht nun mit mehr Praxis verbessern zu können. Und schon jetzt habe die Berufsschule Anfragen von anderen Schulen in der Republik.

MDR (lus)

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