Zahlen, die nicht nach 2025 klingen – nur ein bis zwei Autos von hundert fahren elektrisch: So gering ist der Anteil an E-Autos in vielen Regionen im Nordosten und Osten des Landes – mit Ausnahme einzelner Großstädte wie Dresden, Leipzig, Jena und Erfurt und des Berliner Umlands. Der Bundesschnitt liegt hingegen zwischen drei und vier Prozent. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Pkw-Bestände und Neuzulassungen am Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig hervor. Eine entsprechende Karte wurde jetzt im Nationalatlas veröffentlicht.

Stark, jedoch kaum verwunderlich ist die Steigerung des Anteils innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Während 2015 gerade einmal 25.500 Fahrzeuge mit Elektroantrieb gemeldet waren, waren es Ende 2024 etwa 1,65 Millionen, also mehr als das Hundertfache.

Bestand und Veränderung von E-Autos nach ZulassungsbezirkenBildrechte: Leibniz-Institut für Länderkunde

In Regionen mit vermeintlich besonders hoher Akzeptanz könnte der Schein hingegen trügen: Gerade in Zulassungsbezirken mit einer starken Autoindustrie sind hohe Anteile an E-Autos zu verzeichnen, zum Beispiel im Ballungsraum Stuttgart oder in Wolfsburg. Gleiches gilt für Bezirke, in denen die Flotten von Mietwagenanbietern registriert sind, etwa Euskirchen. Auch stark auffällige Zuwächse wie im Rheinland, etwa in Bonn, sind eher auf Dienstwagenzulassungen zurückzuführen, statt auf eine breite gesellschaftliche Akzeptanz.

Besonders Zuwächse in ländlichen Regionen im Norden und Osten

Vielerorts steigen die Zahlen jedoch auch im realistischen Maße: Insbesondere ländliche Regionen im Norden und Osten Deutschlands verzeichnen stärkere Zuwächse. Gründe seien sinkende Kaufpreise, höhere Reichweite sowie Photovoltaik am Eigenheim, erklärt das Institut in einer Mitteilung. Die Fachleute betonen allerdings, dass das Erreichen der nationalen und europäischen Klimaziele im Verkehrssektor trotz Zuwächsen nach wie vor in weiter Ferne liegt.

flo

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