Alles teurer: Menschen schränken sich bei Lebensmitteln stärker ein
- Immer mehr Menschen schränken sich beim Einkaufen ein – und das sagen uns Nutzer auch auf Facebook.
- Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband sollte gesunde Ernährung nicht vom Einkommen abhängen.
- Von der Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie erwartet der Verband keine Entlastung für Verbraucher.
In Deutschland müssen sich immer mehr Menschen beim Einkauf von Lebensmitteln einschränken. Laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands verzichten 45 Prozent der 2025 Befragten auf bestimmte Produkte, weil sie zu teuer sind. Im Vorjahr waren es noch 39 Prozent.
Gesunde Ernährung ist "Frage des Geldbeutels"
Die Verbandsvorsitzende Ramona Pop kritisierte, dass eine gesunde Ernährung immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels werde. Seit 2020 seien die Lebensmittelpreise um mehr als 35 Prozent gestiegen. Das lasse sich aber nicht nur auf gestiegene Produktionskosten zurückführen.
Die Verbraucherzentrale schlägt deshalb vor, eine Beobachtungsstelle einzurichten, um unfaire Preistreiberei etwa im Lebensmittel-Einzelhandel künftig besser aufdecken zu können.
Mehrwertsteuersenkung keine Entlastung
Pop zufolge machen die gestiegenen Preise besonders Menschen mit geringerem Einkommen zu schaffen. Eine Entlastung durch die am 1. Januar 2026 kommende Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in der Gastronomie erwartet sie nicht. Dadurch hätten die Menschen auch nicht mehr Geld im Portemonnaie. Profitieren würden vor allem Fast-Food-Ketten.
Aus der Branche war im Vorfeld bereits verlautet, dass die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 19 auf sieben Prozent – egal ob sie im Restaurant konsumiert, vom Lieferservice gebracht oder selbst mitgenommen werden – vermutlich kaum an Verbraucher weitergegegeben werden.
So reagieren Nutzer auf Facebook
Die gestiegenen Lebensmittelpreise beschäftigen auch Leute im Facebook-Account von MDR AKTUELL. Während einige die Preiserhöhungen kritisieren und sie als nicht gerechtfertigt bezeichnen, ordnen andere die Entwicklung ein und verweisen darauf, dass Lebensmittel über viele Jahre vergleichsweise günstig gewesen seien.
Bildrechte: facebook.com/MDRAKTUELLNicht wenige schreiben auch, dass sie ihr Einkaufsverhalten doch angepasst haben: Sie kaufen gezielt Angebote, kleinere Mengen oder Produkte kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum, kochen selbst und frieren Portionen ein.
Bildrechte: facebook.com/MDRAKTUELLGleichzeitig verweisen einige Nutzer dabei auf Widersprüche im Konsumverhalten, etwa mit Blick auf Ausgaben für Feuerwerk, oder lenken die Debatte auf andere Kostenfaktoren wie hohe Mieten.
Bildrechte: facebook.com/MDRAKTUELLdpa, MDR (akq)
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