Jubiläumsausgabe des Festivals "Women in Jazz" startet in Halle
- In den 20 Jahren des Festivals sind die Frauen im Jazz viel präsenter geworden, sagt Festivalleiter Ulf Herden.
- Am Eröffnungsabend des Festivals singen der Jazzchor Freiburg und der Jazzchor Intune aus Halle in der Händel-Halle.
- Einer der Höhepunktes des Festivals ist der Auftritt der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken.
In Halle startet heute die Jubiläumsausgabe zum 20-jährigen Bestehen des Festivals "Women in Jazz". Bis zum 16. Mai stehen Künstlerinnen aus aller Welt auf den Bühnen der Saalestadt. Darunter befinden sich große Namen wie Rebekka Bakken, Youn Sun Nah oder China Moses, aber auch Musikerinnen, die das Festival von Anfang an unterstützt haben, wie Julia Hülsmann sind dabei.

Frauen im Jazz viel präsenter
Zur Rolle der Frauen in der Jazz-Szene sagt Festivalleiter Ulf Herden bei MDR KULTUR: "Ich glaube einfach, dass Frauen viel präsenter sind, dass sie viele Positionen eingenommen haben, die früher undenkbar waren." Auch sein Festival habe dazu beigetragen, so Herden.
Ich glaube einfach, dass Frauen viel präsenter sind, dass sie viele Positionen eingenommen haben, die früher undenkbar waren.
Jazz im Doppelpack
Zur Eröffnung gibt es ein in der Händel-Halle ein Doppelkonzert, gleich zwei Jazzchöre treten auf. Der Jazzchor Freiburg ist international erfolgreich, hat in Korea 2002 den 1. Preis bei der Chorolympiade errungen und mit Künstlern wie Bobby McFerrin und den Swingle Singers zusammengearbeitet. Der Jazzchor Intune aus Halle wartet auf mit Gospel, Jazzklassikern und Popsongs, von Al Jarreau bis Sting.

Am Samstag tritt in der Händel-Halle bei einem Doppelkonzert China Moses mit ihrer Begleitung The Vibe Tribe auf. Die US-amerikanische Sängerin mit der beeindruckenden Alt-Stimme lebt mittlerweile in Frankreich und ist die Tochter der berühmten Jazzsängerin und zweifachen Grammy-Preisträgerin Dee Dee Bridgewater.
Julia Hülsmann mit Jazz und mehr
Ebenfalls auf der Bühne der Händelhalle steht die Berliner Pianistin Julia Hülsmann mit ihrem Quartett, bestehend aus dem Bassisten Marc Muellbauer, dem Schlagzeuger Heinrich Köbberling und dem Saxofonisten Uli Kempendorff. Hülsmann ist nicht nur mit ihren Auftritten häufig Bestandteil von "Women in Jazz", sie hat hier auch Workshops begleitet und das Festival in Sachen weiblicher Jazz beraten, mit besonderem Blick auf den Nachwuchs, so Herden. Er empfiehlt ihren subtil, klassisch gespielten "grandiosen Piano-Jazz".

Nordische Eleganz mit Rebekka Bakken
Am 8. Mai wird die Norwegerin Rebekka Bakken mit ihrer Band das Publikum in ihren Bann ziehen. Die 1970 bei Oslo geborene Sängerin besitzt einen Stimmumfang von drei Oktaven und ist besonders im deutschsprachigen Raum erfolgreich, so gewann sie dreimal die Goldene Schallplatte beim German Jazz Award.

Jazz aus Japan von Hiromi
Zum Abschluss des Festivals am 16. Mai spielt die japanischen Pianistin Hiromi. Ein besonderes Konzert, auf das sich Festivalchef Herden schon freut, denn die Künstlerin hat vor 20 Jahren bei der ersten Ausgabe von "Women in Jazz" das Festival eröffnet. Hiromi wurde bereits im Alter von 17 Jahren von Chick Corea eingeladen, mit ihm bei einem Konzert in Tokio zu spielen und hat seitdem bei allen wichtigen Jazz-Festivals gespielt.

Next Generation Women in Jazz
Die Zukunft des Jazz ist vor allem auch der Nachwuchs, daher gibt es bei dem Festival auch den Preis "Next Generation Women in Jazz" der Stadt Halle. Er wurde bereits am 25. April an das Klangwelten-Duo überreicht, die ihre Musik dort auch zu Gehör brachten. Das Duo hat eine ungewöhnliche Besetzung mit Karina Barthel für den Gesang, begleitet von Carlotta Ribbe am Vibraphon.
Laut Herden hat sich das Publikum in den 20 Jahren des Festivals gewandelt. Während anfangs eher ältere Jazzfans in den Konzerten saßen, sei das Publikum mittlerweile deutlich jünger geworden. Herden freut sich darüber: "Das macht natürlich großen Spaß, dass wir auch junges Publikum heute ansprechen können."
Das Festival
Women in Jazz
Internationale Jazz-Festival
2. bis 16. Mai 2025 in Halle
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