Deutschlandweit sind im vergangenen Jahr 251.900 Wohnungen fertiggestellt worden. Nach Angaben des Statistischem Bundesamts sind das 42.500 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Das ist ein Tiefstand seit 2015 und der erste deutliche Rückgang seit den Jahren 2021 bis 2023. Den Bundesstatistikern zufolge waren in diesem Zeitraum jährlich rund 294.000 Wohnungen in Deutschland neu errichtet worden. Die Ampel-Regierung hatte das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr ausgewiesen.

500.000 Wohnungen fehlen

Besonders stark abwärts ging es den Angaben zufolge bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern, die meist von Privatleuten gebaut werden. Grund für die Flaute am Bau sind kräftig gestiegene Zinsen und Baukosten. Viele Hausbauer nahmen deshalb von ihren Plänen Abstand. Investoren hielten sich zurück. Für sie lohnt das Bauen kaum. Zahlreiche Baufirmen gingen pleite. In Deutschland fehlen nach Schätzung von Experten Hunderttausende Wohnungen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bezifferte den Mangel auf dem Wohnungsmarkt kürzlich auf "500.000 und mehr". 

Hubertz verspricht "Bau-Turbo"

Verbände der Bau- und Wohnungswirtschaft forderten die Bundesregierung zu zügigem Handeln auf. Die neue Bundesbauministerin Verena Hubertz bekräftigte im ARD-Morgenmagazin, die Bundesregierung werde einen – so wörtlich – "Bau-Turbo" auf den Weg bringen. Allein der Bund werde dieses Jahr 3,5 Milliarden Euro für den Sozialen Wohnungsbau geben. Hinzu kämen Mittel der Bundesländer.

dpa/AFP (dni)

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