Feuerwehrverband sieht sich sachsenweit gut aufgestellt
- In Lampersdorf findet sich niemand für die Wehrleitung – die freiwillige Feuerwehr muss aufgelöst werden.
- Trotz der Schließung in Lampersdorf bleibt der Brandschutz in der Region laut Bürgermeister gesichert.
- Der Feuerwehrverband sieht in Lampersdorf einen Einzelfall und keine generelle Gefahr für das Ehrenamt.
Der alte Wehrleiter wollte nicht mehr, also hatte man in Wermsdorf eine kommissarische Wehrleitung eingesetzt. Das sei aber nur für 12 Monate möglich, sagt Bürgermeister Matthias Müller, und: "In diesen 12 Monaten hat sich leider hier rauskristallisiert, dass zum einen der Ausbildungsstand in der Breite nicht so vorhanden ist und es hat sich auch niemand gefunden, der die Wehrleitung übernehmen würde."
Denn so eine Wehrleitung habe es in sich. Schließlich gehe es für die Feuerwehr nicht selten um Leib und Leben, so Müller. "Es ist eine große Verantwortung, ein großer zeitlicher Aufwand. Wir haben Dokumentationspflichten und ich hab' wahnsinnig großen Respekt vor allen, die dieses Amt übernehmen. Sie stecken da viel Zeit und Kraft rein – wöchentlich, täglich, monatlich."
Andere Wehren der Gemeinde übernehmen Absicherung
Aber eben nicht mehr in Lampersdorf. Die 26 Kameraden der Ortsfeuerwehr hätten jetzt die Möglichkeit, sich den anderen Feuerwehren der Gemeinde anzuschließen. "Glücklicherweise sind wir in den anderen Wehren sehr gut aufgestellt, was Personalien angeht," sagt Müller. Und auch die Bürger müssten sich keine Sorgen machen, dass keine Feuerwehr da ist, wenn es brennt: "Wir können das glücklicherweise auffangen. Wir haben ansonsten eine sehr stabile Feuerwehrlandschaft."
Landesverband sieht keinen flächendeckenden Mangel
Das lässt sich auch auf die Landesebene übertragen. Probleme wie im Wermsdorfer Ortsteil seien ein Einzelfall, sagt der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Gunnar Ullmann. "Ich würde das nicht als grundsätzliches Problem beschreiben. Also, man hat hin und wieder Schwierigkeiten in Feuerwehren. Hier ist es natürlich ein besonderer Fall, meistens dreht es sich darum, dass gar keine Kameraden mehr zur Verfügung stehen."
Aber auch das passiert laut Ullmann nur hin und wieder. "Die Einsatzabteilungen stehen eigentlich relativ gut da im Moment. Es gibt immer wieder mal Ausreißer, wo es personell ein bisschen krankt." Laut Ullmann zählen Sachsens Feuerwehren aktuell rund 43.000 ehrenamtliche und rund 3.000 hauptamtliche Einsatzkräfte.
Was derzeit sehr gut laufe, sei der Jugendbereich. "Im gesamten Nachwuchsbereich haben wir einen Zulauf, da stehen wir in Sachsen derzeit bei fast 20.000 Jugendlichen, wo wir jedes Jahr über 1.000 Kameradinnen und Kameraden neu gewinnen können – also Jugendliche, die in die Einsatzabteilung übertreten." Und da hätten manche Feuerwehren sogar das Problem, dass sie die Menge an Nachwuchs gar nicht unterbekämen.
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