• Am Sonntag ziehen weitere Unwetter über Mitteldeutschland
  • Größere Probleme gab es bislang nur in Westdeutschland

In Mitteldeutschland sind auch am Sonntagnachmittag starke Unwetter gemeldet. Besonders in Thüringen wurde vor schweren Gewittern im Kreis Hildburghausen und Schmalkalden- Meiningen gewarnt.

Der Deutsche Wetterdienst hat auch für Teile Sachsens eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter herausgegeben. Sie betrifft West, Nord- und Mittelsachsen.

Starkregen und Hagel in der Nacht zum Sonntag

Auch schon in der Nacht zum Sonntag sind über Mitteldeutschland zum Teil heftige Gewitter hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor Starkregen, Hagel, schweren Sturmböen und Regenmengen von 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter. Dann allerdings gingen die Gewitter in der Nacht doch weniger stark über die Länder hinweg und größere Schäden blieben aus.

Blitzeinschlag in Artern

Im thüringischen Artern im Kyffhäuserkreis löste ein Blitzeinschlag einen Brand im Dachstuhl eines Einfamilienhauses aus. Von den Bewohnern wurde allerdings niemand verletzt. Die Polizei schätzte den Schaden auf 150.000 Euro.

Nächtlicher Blitz über einem HausBildrechte: picture alliance / blickwinkel/W. Layer | W. Layer

Aus Sachsen-Anhalt hieß es von den Lagezentren in Magdeburg und Halle, es habe am Samstagabend und in der Nacht keine nennenswerten Ereignisse oder Einsätze wegen der Wetterlage gegeben.

Zu Wochenbeginn gebe es dann laut dem Meteorologen nur noch eine "geringe Gewitterneigung" im Land.

Überschwemmungen im Westen

Anders als hierzulande kam es am Samstag besonders in Nordrhein-Westfalen zu vielen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen. In Krefeld sei zwischenzeitlich "Land unter" gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am späten Samstagabend. Innerhalb weniger Stunden habe es hunderte Notrufe gegeben. Auch Verletzte durch Hagel habe es gegeben. 

Auch im Süden von Nordrhein-Westfalen, etwa in Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch und viele Keller liefen voll. Der Ort Herrig mit rund 500 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom.

Koschak: "Alle Zutaten" beisammen

MDR-Meteorologin Michaela Koschak hatte vor dem Wochenende vor gefährlichen Wetterlagen gewarnt, erstmals auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in diesem Jahr: Denn "alle Zutaten" dafür seien vorhanden gewesen: Subtropische Luft, hohe Feuchtigkeit in der Atmosphäre und eine Windscherung. Das bedeute, dass der Wind in der Höhe aus einer anderen Richtung als der am Boden komme.

dpa/MDR (mze, ksc)

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