WGT 2025 in Leipzig endet mit 19.000 Besuchern
- Insgesamt 19.000 Menschen haben 2025 das WGT in Leipzig besucht – mehr als im Vorjahr.
- Eine Ursache sehen die Veranstalter im stärkeren Programm: Das setzte wieder auf musikalische Vielfalt, Kulturveranstaltungen und Traditionen wie das Viktorianische Frühstück.
- Es gab aber auch Neuerungen: Zum ersten Mal gab es einen Hofball, und eine App ermöglichte einen besseren Überblick.
Am Pfingstmontag endet in Leipzig das 32. Wave-Gotik-Treffen (WGT). Nach Angaben der Veranstalter seien zum WGT 2025 19.000 Gäste gekommen. Neben dem M'era Luna in Hildesheim gilt es als eines der größen Festivals der schwarzen Szene in Deutschland und weltweit.
Mehr Publikum in Leipzig
Schon vor dem Festivalstart freute sich Pressesprecher Cornelius Brach im Gespräch mit MDR KULTUR, dass der Vorverkauf etwas stärker gelaufen sei als im Vorjahr. Die Erwartungen seien aber nochmal übertroffen worden. Das Wave-Gotik-Treffen habe ein treues Stammpublikum, das immer wieder nach Leipzig komme.
Es ist ein Familientreffen der schwarzen Szene.
Es sei ein "Familientreffen der schwarzen Szene", sagte Brach, "was eben dazu führt, dass nach wie vor Leute um die halbe Welt reisen, um beim WGT dabei zu sein." Auch dieses Jahr seien Leute aus Australien, Japan und Südamerika angereist. Die Stimmung sei angenehm, friedlich und dankbar gewesen, beobachtete Brach.

Vom alten Stadtbad im Norden bis hin zum agra-Gelände im Süden: Die rund 50 Veranstaltungsorte waren über ganz Leipzig verteilt. Und auch öffentliche Parks, Kirchen und Friedhöfe waren darunter, was das Festival jedes Jahr auch für Schaulustige interessant macht, vor allem beim Viktorianischen Picknick.
Wie das Wave-Gotik-Treffen immer größer wurde (Zum Ausklappen)
Das erste WGT in Leipzig fand 1992 im Eiskeller statt, dem heutigen Conne Island. Die Veranstaltung zählte damals 2.000 Besucher. Seitdem ist das WGT stark gewachsen und findet immer zu Pfingsten statt. Im Jahr 2016 erlebte das Treffen mit 23.000 Besucherinnen und Besuchern den bisherigen Besucher-Rekord.
WGT-Genres: von Rock über Wave bis Mittelaltermusik
Ein Grund für das Publikumswachstum könnte laut Festivalsprecher Cornelius Brach auch das bessere Programm gewesen sein: Das Wave-Gotik-Treffen war in diesem Jahr musikalisch wieder sehr vielseitig. Von EBM und Industrial, Post Punk, Dark Wave über Rock, Metal und Mittelalterklänge bis hin zu Klassik war alles dabei. Ein Highlight im Line Up war sicherlich die Band Alphaville, die zuletzt 2000 zu Gast beim WGT war.

Neben internationalen Größen der Szene standen auch Bands aus der Region auf den Bühnen wie die Rockband Letzte Instanz, André Alabaster & The Curved Beaks mit Songwriter-Musik à la Nick Cave und Leonard Cohen. Brach berichtet bei MDR KULTUR, dass auch unbekanntere Acts vergleichsweise viele Menschen begeistern konnten. Das spräche für die Offenheit des WGT-Publikums und sei für die jungen Bands eine großartige Chance.
Viktorianisches Picknick als erstes Highlight
Beim diesjährigen Wave-Gotik-Treffen gab es neben der Musik auch wieder Ausstellungen und Vorträge zu entdecken oder Lesungen, zum Beispiel mit Mark Benecke und Sebastian Fitzek. Beim Viktorianischen Picknick präsentierten im Clara-Zetkin-Park nach guter Tradition tausende Menschen aus der Szene ihre Outfits – ein Sehen und Gesehenwerden. Auch ohne Festival-Ticket konnten Menschen in Leipzig die Atmosphäre des Wave-Gotik-Treffens erleben. So versetzte das Heidnische Dorf im Torhaus Dölitz Interessierte wieder ins Mittelalter zurück.
Neu auf dem WGT: Hofball und App
Neben vielem Altbekannten gab es auch zwei Neuerungen auf dem diesjährigen Wave-Gotik-Treffen. Zum ersten Mal wurde am Festivalfreitag im Markkleeberger Parkschloss einen Hofball abgehalten.
Außerdem hat das Team des Wave-Gotik-Treffens eine App an den Start gebracht. Die heißt "WGT Kompass" und ergänzte die bisher immer auf der Website veröffentlichten Zeitpläne. So sollte das Publikum einen besseren Überblick über das Programm erhalten.
Quelle: WGT, MDR KULTUR (Philipp Lakomy), redaktionelle Bearbeitung: tsa
Transparenzhinweis: Der Pressesprecher des Wave-Gotik-Treffens, Cornelius Brach, ist freier Mitarbeiter beim Mitteldeutschen Rundfunk.
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