Auswärtiges Amt rät von Reisen in den Nahen Osten ab
Die Eskalation im Nahen Osten betrifft auch Tausende Reisende. Für Israel gilt nun eine Reisewarnung. Auch für andere Länder in der Region aktualisierte das Auswärtige Amt die Reisehinweise. Betroffen ist unter anderem das Touristenziel Dubai.
Wegen des Konflikts im Nahen Osten rät das Auswärtige Amt von Reisen in die Region ab. Für ganz Israel gilt eine Reisewarnung. Aktualisiert wurden außerdem die Reisehinweise für die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem beliebten Urlaubsort Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien.
Für die Palästinensischen Gebiete und den Iran gilt seit Längerem eine Reisewarnung, für den Libanon und den Irak bestehen Teilreisewarnungen. Deutsche Staatsangehörige werden zudem schon seit einiger Zeit dazu aufgefordert, den Iran zu verlassen.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) äußerte sich während seiner durch die jüngste Eskalation beeinträchtigen Nahost-Reise. Man beobachte die Lage weiter sehr genau. "Mit Blick auf unsere eigenen Staatsangehörigen appelliere ich in Anbetracht der angespannten Lage in der Region an alle deutschen Staatsangehörigen, unsere Reisewarnung in der Region eng zu verfolgen."

Auch Außenminister Wadephul musste seine Reisepläne wegen des Angriffs von Israel anpassen.
Starke Gefährdung in Israel
Für Israel heißt es in den auf der Webseite geänderten Reisehinweisen nun, dass "jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden" müsse. Die Sicherheitslage in Israel sei "äußerst angespannt". Israel habe für das ganze Land den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Bevölkerung sei aufgerufen, in geschlossenen Räumen und in der Nähe von Schutzmöglichkeiten zu bleiben. Schon vorher war in den Reisehinweisen vor der "Gefahr einer erheblichen weiteren Eskalation" in der Region gewarnt worden.
Eine Reisewarnung erfolgt nur für Länder, in denen eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Weltweit sind das derzeit 18 Staaten, darunter auch die Ukraine, Afghanistan oder Libyen. Für weitere Länder wie Russland und Ägypten gelten Teilreisewarnungen. Die Einstufung kann Reisenden die Stornierung von Flügen vereinfachen, es handelt sich aber nicht um Reiseverbote.
Betroffene sollen sich auf Krisenvorsorgelisten registrieren
Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts bleibt nun durchgehend aktiv und verfolgt die Lage weiter. "Wir fordern alle Deutschen auf, den Anweisungen der lokalen Sicherheitsbehörden zu folgen, die Reise- und Sicherheitshinweise zu beachten, sich auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts zu registrieren und die dort hinterlegten Daten aktuell zu halten", sagte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur dpa. "Nur so kann das Auswärtige Amt die Personen im Notfall direkt erreichen."
Die Auslandsvertretungen in der Region arbeiten weiter. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv blieb am Freitag wegen der Lage zwar geschlossen, war jedoch telefonisch und schriftlich zu erreichen. Die Botschaften stehen mit den registrierten Deutschen in der Region in Kontakt und informieren über Ausreisemöglichkeiten. In Israel halten sich mehrere Tausend Deutsche auf.
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