Wie sich Allergiker auch jetzt vor Pollen schützen können
Inhalt des Artikels:
- Was Allergikerinnen und Allergikern hilft
- Welche Pollen gerade besonders belasten
- Welche Ursachen es für stärkere Pollenbelastung gibt
Jedes Jahr stellt der Pollenflug Allergikerinnen und Allergiker vor Herausforderungen. Zahlen der Krankenkassen zufolge gibt es in diesem Jahr rund 40 Prozent mehr schwere Verläufe von Heuschnupfen als noch im Vorjahr.
Wie sich Betroffene die Saison erleichtern können, erklärt Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. "Vor allem sollte man den Pollenflug-Vorhersagen folgen", sagte er MDR AKTUELL. Sensible Personen sollten den Kontakt mit einer hohen Konzentration Pollen möglichst vermeiden, um weniger zu leiden. Neben dem Informationsdienst biete auch der Deutsche Wetterdienst Vorhersagen.
Was Allergikerinnen und Allergikern hilft
Für das eigene Zuhause rät Werchan zu Pollenfluggittern an den Fenstern. Bei Regen zu lüften helfe ebenfalls. Im Freien können Allergikerinnen und Allergiker auch zur einfachen OP-Maske und Sonnenbrille greifen, um einen gewissen Schutz vor Pollen zu erreichen. Auch für Autos gebe es nützliche Pollenfilter.
"Man sollte auch möglichst wenig Pollen von außen in die Wohnung hinein tragen", erklärte Werchan weiter. Straßenkleidung sollte etwa nicht im Schlafzimmer ausgezogen werden, da sich Pollen auf dem Boden verteilen und beim Lüften durch die Wohnung gewirbelt werden könnten. "Und dann leidet man sogar noch zu Hause, wo man eigentlich sicher sein sollte."
Welche Pollen gerade besonders belasten
Zurzeit ist vor allem die Belastung durch Gräser hoch: "Im Juni fliegen 50 bis 60% der gesamten Gräserpollen. Und die Saison ist sehr lang – sie geht Mitte April los und bis in den September hinein", so der Experte. Seit Ende Mai habe es viele belastungsreiche Tage gegeben.
Mit Blick auf Baumpollen hat vor allem die Esche stark geblüht, wie Werchan sagte. Nicht nur das MDR-Sendegebiet sei davon betroffen. Gleichzeitig habe es weniger Pollenflug der Birke gegeben. Dafür habe sich die Erle, die ungefähr von Februar bis März blühe, in diesem Jahr relativ stark gezeigt.
Welche Ursachen es für stärkere Pollenbelastung gibt
Warum die Pollenbelastung steigt und mehr Menschen betrifft, lässt sich nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Aus Werchans Sicht spielt unter anderem der steigende CO2-Gehalt eine Rolle: "Das wirkt wie ein Dünger auf die Pflanzen, damit haben sie mehr Zucker zur Verfügung." Wenn die Sonne mehr oder länger scheine als früher, könnten Pflanzen zudem mehr Kraft in ihre Fortpflanzung stecken.
Hinzu komme Trockenheit, die Pflanzen stresse und dazu veranlasse, mehr Energie in ihre Fortpflanzung – und damit Pollen – zu stecken. Nach einem feuchten Frühjahr und einem sonnigen Juni explodiere etwa der Pollenflug von Gräsern.
MDR (lik)
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