Jedes vierte Kind lebt in kinderreicher Familie
Mehrere Brüder und Schwestern sind nicht selten: Im vergangenen Jahr wuchs laut dem Statistischen Bundesamt etwa jedes vierte Kind mit mindestens zwei Geschwistern auf. Zuletzt stieg der Anteil kinderreicher Familien leicht.
Etwa jedes vierte Kind hat vergangenes Jahr in Deutschland in einer kinderreichen Familie gelebt - es wächst also mit mindestens zwei Geschwistern auf. Der Anteil betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamts 26 Prozent.
Mit drei oder mehr Geschwistern wohnten vergangenes Jahr acht Prozent der Kinder zusammen, mit zwei Geschwistern 18 Prozent. Etwa 44 Prozent lebten mit einem Geschwisterkind, etwa 30 Prozent der Kinder lebten ohne Geschwister.
Bezogen auf die Zahl der Familien in Deutschland betrug der Anteil von kinderreichen Familien vergangenes Jahr 13 Prozent. Familien mit Einwanderungsgeschichte hatten den Zahlen aus dem vergangenen Jahr zufolge häufiger drei oder mehr Kinder (19 Prozent) als Familien ohne Einwanderungsgeschichte (10 Prozent).
Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland
In den westlichen Bundesländern gab es mit etwa 13 Prozent etwas häufiger kinderreiche Familien als in den östlichen Ländern mit 11 Prozent. Auch die Frage, ob die Eltern zusammenleben, macht einen Unterschied: Der Anteil an kinderreichen Familien ist bei Familien mit zwei Elternteilen höher als bei Alleinerziehenden. 15 Prozent der Familien mit einem Elternpaar hatten mindestens drei Kinder. Unter den Alleinerziehenden lag der Anteil bei 8 Prozent.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Anteile nur leicht verändert. So lebten schon im Jahr 1996 etwa 31 Prozent der Kinder ohne Geschwister, 44 Prozent mit einem Geschwisterkind und 25 Prozent in kinderreichen Familien.
Dabei war der Anteil von Kindern in kinderreichen Familien von 1996 bis 2015 zunächst leicht auf 23 Prozent zurückgegangen, um dann bis zum Jahr 2024 wieder auf 26 Prozent anzusteigen. Hintergrund dafür "dürfte vor allem die Zuwanderung in den Jahren ab 2015 sein", so die Behörde.
Basis ist der Mikrozensus
Bei den aktuellen Zahlen handelt es sich um Ergebnisse des Mikrozensus, für den jährlich ein Prozent der Bevölkerung befragt wird. Als Familie werden alle Eltern-Kind-Gemeinschaften gezählt, die in einem gemeinsamen Haushalt leben. Kinder, die ausgezogen sind, werden nicht berücksichtigt.
Der Familienbegriff umfasst verheiratete und unverheiratete Paare sowie alleinerziehende Mütter und Väter inklusive deren jeweilige Kinder. Einbezogen sind neben leiblichen Kindern auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder ohne Altersbegrenzung. Damit besteht eine Familie immer aus zwei Generationen: Eltern und im Haushalt lebende Kinder.
Kinder, die noch gemeinsam mit ihren Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen oder in einer Partnerschaft leben, werden nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern bilden eine eigene Lebensform.
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