Nach einem Böschungsbrand im thüringischen Kreis Gotha ist die Bahnstrecke Erfurt-Eisenach bis mindestens Freitagabend nur sehr eingeschränkt befahrbar. Laut bahn.de verkehrt nur die Regionalbahnlinie 20 (Eisenach-Leipzig), die einmal pro Stunde in jede Richtung fährt. Alle anderen Züge würden umgeleitet oder fielen aus. Konkret betrifft das:

  • den Intercity (IC) von Gera nach Nordrhein-Westfalen: die jeweils drei Züge je Richtung und Tag werden gestrichen
  • den ICE Leipzig-Frankfurt (Main) Flughafen: alle Verbindungen fallen aus
  • den ICE von Dresden nach Wiesbaden: diese Züge werden umgeleitet. Ab Erfurt fahren sie nach Würzburg, wo sie halten, und von da Richtung Frankfurt. Dadurch entfallen die Halte in Gotha, Eisenach, Bad Hersfeld und Fulda, außerdem fahren die Züge auf der Umleitung 40 Minuten länger
  • Flixtrain-Züge über Erfurt: die Züge der Linie FLX 10 (Stuttgart-Berlin) werden umgeleitet, der Halt in Erfurt entfällt
  • Regionalexpress RE1 Göttingen-Glauchau: diese Züge werden zwischen Erfurt und Bad Langensalza umgeleitet, daher halten sie nicht in Neudietendorf und Gotha
  • Nachtzüge NJ 425, NJ 408, EC 458, NJ 409, EC 459 werden umgeleitet und verspäten sich um etwa 60 Minuten. Die Halte in Erfurt, Weimar sowie in Naumburg entfallen.

Wird umgeleitet: Der RE1, hier zwischen Gotha und Erfurt.Bildrechte: picture alliance / photothek | Thomas Trutschel

Bahn repariert Leit- und Sicherungstechnik

Die Deutsche Bahn erklärte dazu, die Reparaturen an der Leit- und Sicherungstechnik seien so umfangreich, dass sie bis ins Wochenende dauern könnten. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Anlagen am Samstag wieder in Betrieb zu nehmen. Reisenden empfiehlt die Bahn sich vor Fahrtantritt online auf bahn.de oder in der DB Navigator-App zu informieren.

Erschwert wird die Situation durch die planmäßig gesperrte ICE-Strecke zwischen Erfurt und Leipzig-Halle. An der Strecke wird bis einschließlich 11. Juli gebaut, die Fernzüge fahren daher ohnehin eine Umleitung über Weimar und Naumburg und brauchen dafür länger.

Fahrgäste im Zug gefangen

Zu dem Böschungsbrand war es am Mittwochabend zwischen Seebergen und Wandersleben im Kreis Gotha gekommen. Laut dem Landratsamt Gotha waren zum Zeitpunkt des Brandes noch zwei Züge auf der Strecke - einer davon ohne Strom, sodass die Fahrgäste den havarierten Zug nicht direkt verlassen konnten. Wegen der Hitze hatten den Angaben nach drei Fahrgäste gesundheitliche Probleme.

Der Rettungsdienst war vor Ort und versorgte die Reisenden. Die Feuerwehr stellte Wasser für sie bereit. Die Fahrgäste des havarierten Zuges wurden dann in den anderen Zug gebracht.

MDR (kk/jn) dpa

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