Klarere Regeln für Bundeswettbewerb Jugend musiziert
- Der Deutsche Musikrat hat klarere Regeln für die Aufnahme zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert beschlossen.
- Der Sächsiche Musikrat begrüßt das, möchte aber langfristig das ganze Punktesystem abschaffen.
- Vorangegangen war eine Debatte um Maßnahmen zur Begrenzung der Teilnehmerzahl beim Bundeswettbewerb.
Nach anhaltender Kritik hat der Deutsche Musikrat die Regeln für die Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend musiziert angepasst. Sie wurden auf Basis verschiedener Vorschläge der Bund-Länder-Konferenz Jugend musiziert beschlossen.
Volle Punktzahl qualifiziert sicher für Bundeswettbewerb
In der Folge werden werden Teilnehmende in Solo-Kategorien, wie Solo-Gesang oder Solo-Klavier, nun mit 25 von 25 Punkten auf Landesebene zum Bundeswettbewerb eingeladen. Musiktalente in Ensemble-Kategorien, wie Duos oder Kammermusk-Ensembles, können bereits ab 24 Punkten am bundesweiten Finale teilnehmen.

Das gemeinsame Musizieren werde durch die Qualifizierung ab 24 Punkten in den Ensemble-Kategorien gezielt gestärkt, sagte der Präsident des Deutschen Musikrates, Martin Maria Krüger. Wer die erforderlichen Punktzahlen erreiche, könne sicher mit einer Einladung zum Bundeswettbewerb rechnen. Das sei eine gute Nachricht. "Für die jungen Musiktalente bedeutet das mehr Transparenz und Verlässlichkeit."
Für die jungen Musiktalente bedeutet das mehr Transparenz und Verlässlichkeit.
Die neue Regelung ist zunächst für die nächsten drei Bundeswettbewerbe vorgesehen und soll anschließend evaluiert werden.
Sächsischer Musikrat reagiert positiv
Der Sächsische Musikrat begrüßt die Entscheidung des Deutschen Musikrates. Geschäftsführer Thorsten Tanneberg sprach bei MDR KULTUR von einem positiven Signal. Die Modifizierung der Regeln stelle mehr Verlässlichkeit her.
Gleichzeitig sieht Tannenberg aber auch grundsätzlichen Reformbedarf beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert. Er sagt, das Punktesystem müsse abgeschafft werden. Zudem fordert er einen Wettbewerb, der auch mehr musikpädagogische Elemente sowie Improvisation zulässt.
Deutliche Kritik am Auswahlverfahren
Hintergrund der Entscheidung ist eine öffentliche Debatte um die Begrenzung der Plätze beim Bundeswettbewerb. Diese hatte der Deutsche Musikrat aus finanziellen Gründen eingeführt. In der Folge hatten Musiktalente mit 24 und 25 Punkten auf Landesebene lediglich einen Preis gewonnen. Um auf Bundesebene weiter zu kommen, benötigten sie zusätzlich eine Jury-Nominierung. Auf Landesebene wurden dafür Kontingente verteilt.
Der Bundeswettbewerb 2025 fand vom 5. bis 11. Juni in Wuppertal statt. Die Anmeldung für Jugend musiziert 2026 wird ab Herbst 2025 möglich sein.
Quelle: Deutscher Musikrat, redaktionelle Bearbeitung: lm, tmk
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