Ticker zum Waldbrand in der Gohrischheide: Evakuierungen von Jacobsthal und Heidehäuser bleiben bestehen
Folgende Straßen sind wegen des Waldbrandes gesperrt:
- die B169 zwischen Neudorf und dem Abzweig Heidehäuser
- die Straßen zwischen Heidehäuser und Nieska
12:40 Uhr | Weitere Feuerwehrleute aus Erzgebirge vor Ort
Weitere Feuerwehrleute aus dem Erzgebirge sind in der Gohrischheide angekommen, um beim Kampf gegen die Flammen zu helfen. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Enrico Scheibner hat das im Gespräch mit MDR SACHSEN als "eine Selbstverständlichkeit" bezeichnet. Alle seien ehrenamtlich tätig. In der Gohrischheide sei man mit vier Großtanklöschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug unterwegs. Ein weiterer Löschzug sei seit vergangenem Dienstag im Einsatz.
12:15 Uhr | Feldbrand legt A13 bei Radeburg lahm
Nicht nur in der Gohrischheide brennt es. Seit Sonnabendmittag ist die Autobahn 13 zwischen Radeburg und Marsdorf in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Grund ist ein Feldbrand, wie der MDR-Verkehrsdienst meldet.
12:05 Uhr | THW sorgt für Löschwasser, Sprit und Essen
Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) aus Sachsen und Thüringen verpflegen weiterhin die Einsatzkräfte. Wie THW-Sprecher Niklas Meier MDR SACHSEN sagte, unterstützt das THW die Feuerwehr mit fortlaufenden Wassershuttlen und betankt die Einsatzfahrzeuge. "Die Koordination zwischen allen Einsatzkräften klappt super", lobte Meier.

11:50 Uhr | Brandspezialisten aus Nachbarland angefordert
Spezialisten für die Bekämpfung von Vegetationsbränden sind aus Sachsen-Anhalt angefordert worden. Das teilte das Landratsamt in Meißen am Sonnabend mit. Demnach sind aktuell noch immer rund 500 Kräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Vier Löschhubschrauber und zwei Wasserwerfer seien aktuell im Einsatz.

11:30 Uhr | Gemeinde Zeithain sammelt Geldspenden
Auf ihrer Internetseite bittet die Gemeinde Zeithain um Geldspenden für die Bekämpfung des aktuellen Waldbrandes in der Gohrischheide. Für Geldüberweisungen hat die Gemeinde ein Konto bei der Sparkasse Meißen angegeben. Wie die Gemeindeverwaltung weiter mitteilte, stellt der Waldbrand eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die umliegenden Gemeinden dar.
11:15 Uhr | Rauch bis nach Berlin gezogen
Die Rauchschwaden aus der Gohrischheide sind bis nach Berlin gezogen. Das teilte der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, mit. Aus mehreren Stadtteilen gab es demnach Berichte über Brandgeruch.
10:17 Uhr | Warnungen vor Rauch und Brandgeruch nun auch in Brandenburg
Auch in weiten Teilen Brandenburgs wird nun vor Brandgeruch gewarnt. Der Wind habe in Richtung Brandenburg gedreht und wehe nun aus südlicher Richtung. In der Warnapp Nina wurde am Morgen für die Kreise Elbe-Elster, Dahme-Spree, Oberspreewald-Lausitz und Teltow-Fläming vor einer verstärkten Rauch- und Geruchsbelästigung gewarnt. In Sachsen gilt die Warnung weiterhin für Dresden und die Landkreise Bautzen und Görlitz.
09:56 Uhr | Wieder höchste Waldbrandgefahr in Sachsen
Die Waldbrandgefahr hat in den nördlichen Abschnitten des Freistaates erneut die höchste Stufe 5 erreicht. Das betrifft Teile der Landkreise Görlitz, Bautzen, Meißen und Nordsachsen, wie aus einer Übersicht des Staatsbetriebes Sachsenforst hervorgeht. Mit einer deutlichen Entspannung wird erst am Montag und Dienstag gerechnet.
09:19 Uhr | Evakuierungen bleiben bestehen
Die Lage in der Gohrischheide bleibt weiter angespannt. Die Evakuierungen der Ortschaft Jacobsthal Bahnhof (Gemeinde Zeithain) und der Ortschaft Heidehäuser bleiben weiterhin bestehen. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. Die Einsatzkräfte versuchen weiterhin eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Außerdem konzentrieren sich die Einsatzkräfte darauf, die Ortsverbindungsstraße zwischen Nieska und Heidehäuser zu sichern.
Heute sollen zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sowie zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei und zwei Wasserwerfer der Polizei für die Brandbekämpfung mit eingesetzt werden. Zudem seien auch Spezialkräfte für Vegetationsbrandbekämpfung aus Sachsen-Anhalt angefordert worden, so das Landratsamt.
09:08 Uhr | Satellitenbilder sollen Brandfläche zeigen
Nach Angaben des Landratsamtes Meißen sollen aktuelle Satellitenbilder von den betroffenen Gebieten helfen, das Brandgeschehen besser einschätzen zu können. Über das Ausmaß des Waldbrandes hatte es in den vergangenen Tagen unterschiedliche Angaben gegeben. Das Landratsamt berichtete am Donnerstag von 200 Hektar. Nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand jedoch eine Fläche von rund 1.000 Hektar.
09:01 Uhr | Anwohner fühlen sich schlecht informiert
Die Anwohner rund um die Gohrischheide bemängeln die Kommunikation der Behörden. "Ich fühle mich gerade selber so hilflos. Man kann nichts tun, nur auf Infos warten", sagt Sabine Konrad aus Neudorf. Die besorge sie sich in privaten Whatsappgruppen und in Gesprächen mit den Nachbarn. "Dass erst am Freitag ein Bürgertelefon eingerichtet wurde, ist viel zu spät. Finde ich schwierig."
Über die Evakuierung seines Ortes sei Konstantin Teige rechtzeitig informiert worden. "Aber ich hab' auch die Biwapp-App des Bundes auf dem Handy, da kam nichts über meinen Standort. Die Kommunikation mit uns Anwohnern ist ansonsten spärlich." Zum Glück habe er Bekannte bei der Feuerwehr und Freunde, die ihn auf Stand bringen. "Wir warten die nächsten Tage ab. Die Alarmierung für uns werden sie schon rechtzeitig machen", meint der Familienvater, der am Waldrand der Gohrischheide lebt.
08:44 Uhr | Feuerwehr aus dem Erzgebirge zur Unterstützung aufgebrochen
Laut Reporterangaben sind am Samstagmorgen 22 Einsatzkräfte aus dem Erzgebirge mit Großraum -und Tanklöschfahrzeugen in das Katastrophengebiet aufgebrochen. Ein Teil der Einsatzkräfte soll die bereits seit Dienstag eingesetzten Kräfte ablösen. Wie der Landrat des Erzgebirgskreises Rico Anton berichtete, hatte der Landkreis Meißen den Erzgebirgskreis um weitere Unterstützung gebeten.

07:58 | Hubschrauber wirft 144.000 Liter Löschwasser ab
Auch am Freitag unterstützte die Bundespolizei mit einem Hubschrauber die Löscharbeiten. Bei insgesamt 80 Anflügen konnte die Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg insgesamt rund 144.000 Liter Löschwasser in das Feuer abwerfen.

07:16 Uhr | 600 Einsatzkräfte vor Ort
Weiterhin sind 600 Kräfte unter anderem der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr im Gebiet unterwegs, teilte das Landratsamt Meißen mit. Auch ein Löschhubschrauber der Bundeswehr sowie Wasserwerfer der Polizei sollen am Samstag wieder eingesetzt werden hieß es.
Am späten Freitagabend waren 45 Anwohner aus dem Ort Jacobsthal Bahnhof in der sächsischen Gemeinde Zeithain evakuiert worden. Bislang wurde die Evakuierung nicht aufgehoben. Auch eine Bahnstrecke in dem Bereich ist laut Landratsamt von den näher kommenden Flammen bedroht.
06:47 Uhr | Brandenburg bereitet sich auf Verschärfung der Lage vor
In Brandenburg war die Lage Freitagnacht trotz der Drehung des Windes noch ruhig. Für Samstag sind nach einer Berichterstattung des RBB allerdings zusätzliche Kräfte eingeplant, weil die Winddrehung bereits erwartet wurde. Aufgrund steigender Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit könnte es ab dem Nachmittag "kritisch" werden, so Martin Neumann, Einsatzleiter von der Feuerwehr Liebenwerda. Die umliegenden Feuerwehren sind demnach bereits vorbereitet. So könnten laut Neumann zwei Waldbrandzüge, die jeweils aus etwa 30 Kräften, vier Tanklöschfahrzeugen sowie Logistik und Führung bestehen, schnell vor Ort sein.
06:29 Uhr | THW am Limit
Seit Dienstag wüten die Flammen in der Gohrischheide. Für das THW bedeutet das Dauerstress am körperlichen Limit. Die Herausforderung ist so gewaltig, dass sich die Einsatzkräfte auch untereinander unterstützen müssen.
06:17 Uhr | Riegelstellungen schützen Heidehäuser und Kaserne Zeithain
Der Waldbrand im Gebiet Heidehäuser besteht nach Angaben des Landratsamtes Meißen relativ unverändert. Jedoch befände sich der Brand aktuell etwa 300 Meter vor der Wohnanlage für Menschen mit Behinderungen. Mit einer sogenannten Riegelstellung durch Löschfahrzeuge und Strahlrohre soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Auch an der Kaserne Zeithain verhindere eine Riegelstellung, unter anderem mit Feuerwehrkräften der Bundeswehr, die Ausbreitung des Feuers auf die Kaserne.
06:05 Uhr | Ticker-Beginn
Die Gesamtlage in Gohrischheide war in der heutigen Nacht nach Angaben des Landratsamtes Meißen relativ ruhig. Vereinzelt bestehen kleinere Brände, die wegen des kampfmittelbelasteten Bodens für die Einsatzkräfte nicht erreichbar sind. Auch heute werden wir Sie im Ticker über die aktuelle Lage auf dem Laufenden halten.
22:03 Uhr | Ticker-Ende
Wir schließen den Ticker für heute und melden uns morgen ab 6 Uhr mit neuen Informationen zurück.
21:45 Uhr | Neudorfer blicken sorgenvoll aufs Wetter
Die Evakuierung am Donnerstag haben die Menschen in Neudorf bei Zeithain hinter sich. Sie blicken sorgenvoll aufs Wetter, den Wind und das bevorstehende Wochenende. Denn das Großfeuer wütet weiter.
21:35 Uhr | Jacobsthal-Bahnhof wird evakuiert
Der Zeithainer Ortsteil Jacobsthal wird in der Ortslage Bahnhof evakuiert. Das betrifft nach Angaben der Feuerwehr zehn Häuser mit ca. 45 Menschen. Es gebe dort eine starke Rauchentwicklung, weshalb die Evakuierung vorsorglich vorgenommen werde.
21:11 Uhr | Feuerwehr: Gepanzerte Löschfahrzeuge in Deutschland nicht verfügbar
In der Gohrischheide liegt vielerorts Munition. Deshalb wären gepanzerte Löschfahrzeuge notwendig, um den Brand noch effektiver löschen zu können. Doch die dafür geeigneten Fahrzeuge gibt es laut Feuerwehr gar nicht in Deutschland. Sie könnten beispielsweise aus Tschechien angefordert werden, aber das sei recht bürokratisch. Die in Brandenburg verfügbaren Feuerwehrpanzer, die Sprengstoff-Explosionen bis zu sechs Kilo standhalten können, reichten demnach in der Gohrischheide nicht aus.
20:09 Uhr | Ministerium: Weitere Löschhubschrauber treffen im vierten Quartal ein
Um besser auf Waldbrände reagieren zu können, hatte Sachsen drei neue Löschhubschrauber bestellt. Einer wurde bereits im November 2024 geliefert. Die Lieferung der anderen zwei sei für das vierte Quartal dieses Jahres avisiert, teilte das Innenministerium am Freitag auf Anfrage von MDR SACHSEN mit.
Warum der bereits gelieferte Löschhubschrauber aktuell noch nicht genutzt wird und auch kein anderer Löschhubschrauber der sächsischen Polizei im Einsatz ist, ließ das Ministerium auf Anfrage offen. Auch die Frage, wie lange es dauert, bis die Löschhubschrauber nach der Lieferung eingesetzt werden können, beantwortete das Ministerium nicht.
19:46 Uhr | Feuerwehrverband beklagt mangelnde Ausrüstung
Landesfeuerwehrverbands-Präsident Gunnar Ullmann ärgert sich über die unzureichende Ausrüstung der Feuerwehren in Sachsen. Demnach fehlen Tanklöschfahrzeuge für Waldbrandlöschzüge, Löschroboter für munitionsbelastete Gebiete und Hubschrauber. Ullmann sagte dem MDR, bislang sei ein neuer Polizeihubschrauber geliefert worden. Die restlichen zwei sollten demnächst kommen. "Auch dort haben wir noch ein Defizit." In den Kauf der drei Hubschrauber vom Typ H145 hatte Sachsens Innenministerium 60 Millionen Euro investiert. Jeder kann 800 Liter Löschwasser transportieren.
19:31 Uhr | Brand könnte in Brandenburg wieder aufflammen
Obwohl die Waldbrandlage vorerst stabil ist, blickt der Meißener Landrat Ralf Hänsel (CDU) sorgenvoll nach Brandenburg. Weil sich der Wind leicht gedreht habe, könnte der Waldbrand im Norden der Gohrischheide in Brandenburg wieder aufflammen. "Die Brandenburger Kollegen sind darauf vorbereitet und wissen, dass es wieder losgehen könnte", sagte Hänsel
18:34 Uhr | Feuerwehr: Es brennt auf 1.000 Hektar Fläche
Aktuell sind vom Waldbrand in der Gohrischheide 1.000 Hektar betroffen. Das teilte die Feuerwehr mit. Das Landratsamt Meißen hatte am Morgen noch von 400 bis 500 Hektar gesprochen. Der Wind dreht laut Feuerwehr immer wieder, weshalb sich die Situation ständig ändert. Die Pläne des Morgens seien spätestens am Nachmittag wieder hinfällig, weil die Brandentwicklung so unberechenbar sei.
17:59 Uhr | Feuer vor Nieska bis zehn Meter vor Verbindungsstraße
Das Feuer vor dem Gröditzer Ortsteil Nieska ist bis auf circa zehn Meter an die Verbindungsstraße Heidehäuser-Nieska vorgedrungen, teilte das Landratsamt Meißen mit. Schwierigkeiten bereitet den Angaben zufolge vor allem der Funkenflug. Er erschwere die Arbeit der Feuerwehr.
16:58 Uhr | Heidehäuser bleibt evakuiert
Der Wülknitzer Ortsteil Heidehäuser bleibt evakuiert. Das teilte das Landratsamt Meißen per Warn-App "Nina" mit. Weitere Ortschaften im Landkreis Meißen sind den Angaben zufolge nicht mehr von Evakuierungsmaßnahmen betroffen.
16:44 Uhr | Neudorfer: "Solche großen Brände gab es früher nicht"
Der Neudorfer Olaf Kaube musste bei der Evakuierung am Donnerstag sein Haus räumen. Schnell hat er noch seine Wellensittiche gefüttert und nach den 91 Schafen seines Nachbarn gesehen, weil der im Urlaub war. Der zertifizierte Natur- und Landschaftsführer und Heimatforscher hat alte Feuerwehrakten durchgesehen und sagt: "Solche großen Brände gab es früher nicht. Sie sind erst seit 2022 so massiv."

Zu DDR-Zeiten habe die Sowjetarmee ihre Brände allein gelöscht. Da habe man nie so gewaltige Rauchsäulen gesehen. Er achte auf die vier Windrosen auf dem Feld neben Neudorf. Wenn die Wind aus Norden anzeigen, werde es brenzlig. "Meine Frau hat die Reisetaschen von der Evakuierung noch nicht ausgepackt. Wer weiß, wofür es gut ist. Ich hoffe, dass das Feuer bald aus ist."
16:17 Uhr | Sachsen muss für Hubschrauber der Bundespolizei zahlen
Für die zwei Hubschrauber der Bundespolizei muss Sachsen die Kosten übernehmen. Wie die Bundespolizei mitteilte, wird die genaue Summe aber erst im Nachgang des Einsatzes ermittelt. Demnach hatte Sachsen am Donnerstag ein sogenanntes Amtshilfeersuchen an die Bundespolizei für einen Transporthubschrauber zur Brandlöschung und einen Aufklärungshubschrauber mit Wärmebildkamera gestellt.
16:11 Uhr | Einsatzkräfte aus dem Erzgebirge bleiben auch am Wochenende
Die Einsatzkräfte aus dem Erzgebirge werden nun auch am Wochenende beim Brand in der Gohrischheide bleiben. Das teilte ein Sprecher des Erzgebirgskreises mit. Reichlich 30 Kameraden von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk seien vor Ort. Aktuell werde ein Austausch der Helfer vorbereitet.
16:00 Uhr | Luftkoordination auf Flugplatz Großenhain verlegt
Die Koordination der Einsätze der zwei Hubschrauber der Bundespolizei und des Bundeswehrhubschraubers erfolgt ab sofort vom Flugplatz Großenhain aus. Das teilte der Meißener Landrat Ralf Hänsel (CDU) am Freitag mit. Bisher seien die Hubschrauber vom Gelände der Zeithainer Kaserne der Bundeswehr gestartet und wurden auch von dort gesteuert. Allerdings wurde die Kaserne laut Hänsel in der Nacht zum Freitag vom Feuer bedroht. Neben den Hubschraubern wird der Einsatz der Überwachungsdrohnen jetzt ebenfalls vom Flugplatz aus koordiniert.
15:01 Uhr | Feuerwehrfrau wartet reichlich sieben Stunden auf Einsatz
Obwohl beim Waldbrand in der Gohrischheide hunderte Feuerwehrleute vor Ort sind, dürfen nicht alle sofort loslegen. Feuerwehrfrau Anny Melzer aus Heyritz bei Nossen war beispielsweise am Freitag bereits kurz nach 6 Uhr in Zeithain. Allerdings musste sie bis 14 Uhr warten, bis sie in den Einsatz geschickt wurde.
14:51 Uhr | So erlebte eine Familie aus Neudorf die Evakuierung
Familie Neumann aus Neudorf war am Donnerstag ab 12 Uhr von der Evakuierung in dem Zeithainer Ortsteil betroffen. Drei Kinder, ein Feriengast und die Eltern packten einen Koffer. "Als erstes habe ich die Fotoalben der Kinder genommen und die Geburtsurkunden, Ausweise und ein paar Klamotten", beschreibt Mutter Kerstin Neumann die Situation. Anschließend seien sie bei Verwandten untergekommen. Gegen 15 Uhr war die Räumung aufgehoben. Alle Neudorfer konnten zurück. "Den Koffer lasse ich so gepackt stehen", sagte die Mutter.

14:21 Uhr | Bundespolizeihubschrauber wirft zehntausende Liter Wasser ab
Ein Hubschrauber der Bundespolizei hat am Donnerstag rund 63.000 Liter Löschwasser abgeworfen, um den Waldbrand in der Gohrischheide zu bekämpfen. Nach den 35 Anflügen am Donnerstag hilft er auch am Freitag.
13:25 Uhr | Wieder Warnung vor Rauchgeruch in Dresden
Die Regionalleitstelle Dresden hat über die Nina-Warnapp wieder vor Rauch- und Geruchsbelästigung im Raum Dresden gewarnt. Da der Wind wieder aufgefrischt habe, wehe der Rauch des Waldbrandes in der Gohrischheide wieder in Richtung Landeshauptstadt. Auch für die Landkreise Bautzen und Görlitz gilt derzeit eine solche Warnung.
Laut Feuerwehr besteht keine Gefahr. Es wird geraten, Türen und Fenster möglichst geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten.
12:54 Uhr | Drehender Wind erschwert Einsatz
Die Lage beschreibt Ralf Mancke, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim THW, als dynamisch. "Wir haben das Problem, dass der Wind ständig dreht und sich dadurch die Anforderungen ständig ändern", sagt er. "Dadurch muss ein Einsatzauftrag vielleicht schon wieder gecancelt werden, bevor er abgearbeitet ist, weil sich der Wind gedreht hat und die Feuerwehr schon wieder an einem anderen Ort steht." Zum Schlafen kommen die Einsatzkräfte dadurch nicht viel. "Wir haben nur anderthalb Stunden schlafen können. Dann wurden wir evakuiert, weil wir im Gefahrenbereich waren", so Mancke.

MDR (kav/ben/lam/kk/ali/wim)/dpa
Weiterführende Links
- 01. Juli 2025Brände in Nordsachsen und Dresdner Heide fordern Feuerwehrleutemit Video
- 04. Mai 2024Brandschutz-Großübung in der Gohrischheide
- 15. April 2024So will die Feuerwehr Zeithain Videoschalten für die Brandbekämpfung nutzen
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke