Ticker zum Waldbrand in der Gohrischheide: Verbrannte Fläche etwa 2.100 Hektar groß
Folgende Straßen sind wegen des Waldbrandes gesperrt:
- die B169 zwischen Neudorf und dem Abzweig Heidehäuser
- die Straßen zwischen Heidehäuser und Nieska
07:27 Uhr | Landrat Erzgebirgskreis: "Investitionen in starke Feuerwehrinfrastruktur nötig"
Rico Anton, Landrat des Erzgebirgskreis, will über die Finanzierung der sächsischen Feuerwehr in den nächsten Monaten noch einmal diskutieren. Man habe sich als Landkreis gemeinsam mit dem Kreisfeuerwerhverband eindeutig positioniert. "Wir brauchen weiterhin Investmittel, mindestens auf dem Niveau der vorherigen Haushalte", sagte er dem MDR SACHSENSPIEGEL. "Und man sieht je gerade an solchen Ereignissen, wie notwendig Investitionen in eine starke Feuerwehrinfrastruktur sind."
06:48 Uhr | Feuerwehr Freital: "Erste Brunnen erschöpft"
Die Feuerwehr aus Freital ist seit Tagen in der Gohrischheide im Einsatz. Die Lage bleibe weiterhin angespannt, berichtet sie auf Instagram. Die Brandbekämpfung sei mit handgeführten Strahlrohren fortgesetzt worden, zudem wurde der Brandschutzstreifen intensiv bewässert.
Außerdem würden erste Tiefbrunnen ausfallen beziehungsweise seien teilweise bereits erschöpft. Das erschwere die Wasserversorgung zusätzlich.
06:21 Uhr | Verbrannte Fläche etwa 2.100 Hektar groß
Die Auswertung der Satellitenbilder vom Sonnabend hat eine Brandfläche von 1.581 Hektar ergeben. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. Das Ergebnis sei wahrscheinlich aber nicht vollständig. Es könne Fehler in der Auswertung geben, wenn zum Beispiel Flächen lediglich im Bodenbrand geschädigt sind, die Wipfel der Bäume aber noch grün im Satellitenbild zu erkennen sind. Zudem erschweren Rauchschwaden eine saubere Erkennung. Das Landratsamt geht davon aus, dass auch die Flächen im Kerngebiet der Gohrischheide verbrannt sind. Deswegen wird von einer verbrannten Fläche von rund 2.100 Hektar ausgegangen.
06:12 Uhr | Lage bleibt angespannt

Die Lage in der Gohrischheide bleibt angespannt. So gab es am Abend einen bestätigten Flammenübersprung über die Bahnlinie von Ost in Richtung West, teilte das Landratsamt Meißen mit. Auch die Lage am Sprengplatz in Jacobsthal bleibe angespannt. Die Bekämpfung findet weiterhin aus Sicherheitsgründen für die Einsatzkräfte nur aus den Fahrzeugen statt. Planierraupen und Radlader erstellen zudem weiter Schutzstreifen um die Wohnbebauung in Jacobsthal Bahnhof.
Bei Nieska sind hohe Flammen zu verzeichnen. Aktuell kann der Abschnitt gehalten werden. Die Kiesgrube ist von Rauch bedeckt. Ebenfalls weiter dynamisch ist die Situation in Heidehäuser. Hier wird der Brandstreifen derzeit mit mehreren Tanklöschfahrzeugen gewässert, um ein Überspringen über die Staatsstraße 89 zu verhindern, so das Landratsamt. Im Bereich der Kaserne der Bundeswehr in Zeithain herrscht ebenfalls eine hohe Brandintensität in Richtung Süden.
Die Riegelstellungen im Norden und Süden des Einsatzabschnittes Heidehäuser waren am Abend unter Kontrolle. Die Schneise um die dortige Wohnbebauung ist von einem Löschroboter abgearbeitet.
22:00 Uhr | Ticker pausiert
Wir beenden unseren Ticker für heute. Am Sonntag sind wir ab 6 Uhr wieder mit aktuellen Informationen für Sie da. Wir schicken beste Grüße an alle Einsatzkräfte in der Gohrischheide.
21:45 Uhr | Kritische Lage am Sprengplatz
Unter Hochdruck arbeiten die Einsatzkräfte daran, die Lage in Jacobsthal Bahnhof unter Kontrolle zu bringen. Eine Planierraupe errichtet Schutzstreifen um diesen Bereich. "Das Feuer droht auch auf den Sprengplatz überzugreifen", so das Landratsamt. "Die Brandbekämpfung erfolgt an dieser Stelle aus Sicherheitsgründen ausschließlich von den Fahrzeugen. Es werden somit keine Einsatzkräfte abgesetzt."
In Neudorf und Lichtensee flammt der Brand immer wieder auf. Für die Wohnbebauung und die Energieanlage bestehe aber keine akute Gefahr, hieß es.
Kritisch sei es dagegen rund um Nieska. Der Brand rücke an den Kiessee heran und gefährde damit die Gewährleistung der Wasserversorgung. "Bisher kann die Riegelstellung erfolgreich gehalten werden."
21:40 Uhr | Sachsenforst schätzt Brandfläche auf 1.300 Hektar
Wie das Landratsamt am Abend mitteilt, werden die am Morgen aufgenommen Satellitendaten noch ausgewertet und anschließend bewertet. Der Sachsenforst schätze aber inzwischen die Brandfläche auf 1.300 Hektar. Zuletzt war von 1.000 Hektar die Rede.
Die Brandherde befinden sich nach aktuellen Informationen aus dem Landratsamt in der Nähe von Jacobsthal, Neudorf (Gemeinde Zeithain), Heidehäuser, Lichtensee (Gemeinde Wülknitz) und Nieska (Ortsteil der Stadt Gröditz). Auch Brandenburg ist demnach betroffen.

21:30 Uhr | Evakuierung Jacobsthal Bahnhof ohne WarnApp - das ist der Grund
Am Freitagabend wurde der Ortsteil Jacobsthal Bahnhof evakuiert. Anders als bei den vorangegangenen Evakuierungen wurde dabei nicht über die WarnApp Nina kommuniziert. Zu den Gründen heißt es aus dem Landratsamt:
"Die Evakuierung wurde nicht über die NINA-Warnapp bzw. andere Warn-Apps gemeldet, da es sich um eine überschaubare Einwohnerzahl im Ortsteil Jacobsthal Bahnhof (45 evakuierte Personen) handelte und die Evakuierung nicht zeitkritisch war. Deshalb wurde in Abstimmung mit dem Bürgermeister entschieden, dass er selbst vor Ort alle Einwohnerinnen und Einwohner persönlich anspricht und über die Evakuierung informiert."
Dies sei ohne Probleme verlaufen.
21:05 Uhr | Anhaltende Kritik an Behörden
Die Kritik am Krisenmanagement des Landkreises Meißen reißt nicht ab. Zu spät reagiert, zu schlechte Kommunikation - das beklagen weiterhin Einsatzkräfte und Einwohner im Katastrophengebiet. Die Zusammenarbeit untereinander laufe dagegen super, betont ein Feuerwehrmann aus Nieska.
21:00 Uhr | Jacobsthal Bahnhof: So erleben Betroffene die Evakuierung
Am Freitagabend wurde der Ortsteil Jacobsthal Bahnhof evakuiert. Für die Betroffenen ist die Situation äußerst belastend. Sie haben seit Tagen kaum geschlafen.
20:40 Uhr | Brandenburgs Innenministerium schickt Grüße an Einsatzkräfte
Das Innenministerium im benachbarten Brandenburg hat sich bei Facebook an die Einsatzkräfte in der Gohrischheide gewandt. "Liebe Kameradinnen und Kameraden, egal in welcher Uniform, passt auf euch auf!" - heißt es da.
20:30 Uhr | Kommt der erhoffte Regen?
In der Gohrischheide ruhen die Hoffnungen auf einem Wetterumschwung in der kommenden Woche, der Regen bringen soll. Doch ob dieser ausreicht, ist noch fraglich.
19:50 Uhr | Löschroboter aus Brandenburg im Einsatz
Brandenburg unterstützt den Kampf gegen die Flammen in der Gohrischheide. Ein automatisiertes Löschfahrzeug sei eingetroffen, sagte der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann. Brandenburg übernehme auch die Luftkoordination für Hubschrauber von Bundespolizei und Bundeswehr.
Sachsen verfügt aktuell über keinen eigenen Löschroboter. Perspektivisch ist dessen Anschaffung geplant, wie das Innenministerium mitteilte.

19:20 Uhr | Aktuelle Lage am Abend - Heidehäuser, Nieska, Jacobsthal Bahnhof neuralgische Punkte
Wie der Meißener Landrat Ralf Hänsel in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mitteilte, ist das Personal am Sonnabend nochmals aufgestockt worden. Mit 680 Einsatzkräften sei die Maximalstärke erreicht.
Heute sei der bislang schwerste Tag für Feuerwehren, THW und alle anderen Einsatzkräfte gewesen - mit 30 Grad Lufttemperatur, drehenden Winden und der vorherrschenden Luftfeuchtigkeit.

Weiterhin teilte er mit:
- Räumpanzer der Bundeswehr fährt Schneise zwischen Brandstelle und Materiallager; Feuer ist gerade an einer gefährlichen Stelle
- Zweite gefährliche Stelle ist weiterhin der Ortsteil Jacobsthal Bahnhof, wo am Freitagabend evakuiert wurde; hier sei die Lage sehr dramatisch und kritisch. Es wurden Schneisen geschlagen, um die Häuser zu schützen.
- Angespannt ist die Lage auch in Nieska. Hänsel: "Dort geht es darum, das Überschlagen des Feuers auf die Bundesstraße zu verhindern." Hier sind die Wasserwerfer der Polizei im Einsatz sowie Löschtechnik von den Landwirten.
- Eine dynamische Lage gibt es weiterhin in Heidehäuser - der Ort, der schon seit Tagen evakuiert ist. Hier versuchen die Einsatzkräfte zu verhindern, dass die Flammen über die Straße und damit zur Wohnbebauung gelangen. Dort ist ein Löschroboter im Einsatz. "Dort muss man immer live agieren, dort sind erhebliche Mittel im Einsatz."
- Entspannung gibt es aktuell bei Neudorf.

17:50 Uhr | Was sagt das Landratsamt zur Kritik von Anwohnern?
Im Gespräch mit MDR SACHSEN haben Anwohner kritisiert, dass zu spät auf den Großbrand reagiert wurde und die Informationen nur spärlich fließen. Das Landratsamt teilt auf eine entsprechende Anfrage mit: "Informationen werden regelmäßig über die NINA App herausgegeben. Aufgrund der Größe der Ortslagen waren für die Evakuierungen keine Lautsprecherdurchsagen erforderlich. Das Bürgertelefon wurde am Tag nach der Ausrufung des Katastrophenfalls ab 8.00 Uhr morgens eingerichtet."
Und weiter: "Entsprechend der Einsatzlage wurde am 02.07.2025 um 16.36 Uhr das Großschadensereignis ausgerufen, um umliegende Feuerwehren in das Brandgeschehen einzubinden. Vor dem Hintergrund der anstehenden Evakuierung des Ortsteils Heidehäuser wurde am 03.07.2025 um 10.00 Uhr der Katastrophenfall ausgerufen." Im Anschluss seien die Absprachen zur Anforderung der Bundeswehr geführt worden.
17:00 Uhr | Bauarbeiten wegen Waldbrand verschoben
Die vom Waldbrand bedrohte Gemeinde Wülknitz hat geplante Bauarbeiten verschoben. Die Fahrbahnerneuerung der B169 in Tiefenau beginnt nicht wie geplant ab Montag, teilte die Gemeindeverwaltung auf ihrer Internetseite mit. Auch die für Montag geplante Sitzung des Gemeinderates findet nicht statt.
16:40 Uhr | Innenministerium: Vier Hubschrauber im Einsatz
Insgesamt vier Hubschrauber sind in der Gohrischheide aktuell im Einsatz. Einem Sprecher des Sächsischen Innenministeriums (SMI) zufolge handelt es sich um zwei Hubschrauber der sächsischen Polizei vom Typ EC 135 - einer löscht, einer klärt auf. Hinzu kommen ein Löschhubschrauber der Bundespolizei sowie ein weiterer Löschhubschrauber der Bundeswehr, Typ CH35.
16:25 Uhr | Panzer schützt nur Liegenschaft der Bundeswehr
Ein eingesetzter Bergepanzer der Bundeswehr schützt ausschließlich deren Depot und eine Kaserne in der Gohrischheide. Das teilte ein Sprecher des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. Es handelt sich demnach um kein Amtshilfeersuchen aus Sachsen, sondern um eine Eigenschutzmaßnahme für bundeswehreigene Liegenschaften.

16:15 Uhr | Feuerwehrverband kritisiert mangelnde Ausrüstung
Die Feuerwehren in Deutschland sind nicht optimal für die wachsende Gefahr von Waldbränden gerüstet. Das hat der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) kritisiert. Der Leiter des DFV-Arbeitskreises für Waldbrand, Ulrich Cimolino, verlangte unter anderem besser befahrbare Waldwege, gesicherte Wasserentnahmestellen und geländegängige Fahrzeuge." Auch müssten alte Munitionsreste systematisch beseitigt werden. "Polen hat es vorgemacht, Deutschland hinkt hier hinterher", kritisierte er.
16:00 Uhr | Kostenübernahme für Bundeswehr ungeklärt
Viele Fragen erreichten MDR SACHSEN dazu, wer für die Einsätze der Bundeswehr im Katastrophengebiet bezahlt. "Über mögliche Kostenübernahmen durch andere Beteiligte wird im Nachgang gesprochen. Derzeit hat der effektive Katastrophenschutz Vorrang", sagte dazu das Landratsamt. Grundsätzlich trägt demnach der Landkreis Meißen im Katastrophenfall die anfallenden Kosten.
15:50 Uhr | Landratsamt zu Kritik: Brandgeschehen nicht planbar
Zu der Kritik von Rettungskräften, die teilweise stundenlang auf ihren Einsatz warten, hat sich das Landratsamt Meißen geäußert. "Das Brandgeschehen ist nicht im Voraus planbar. Es muss deshalb zwischen einem effektiven Personaleinsatz und den erforderlichen Reservekräften abgewogen werden", teilte es auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. "Deshalb sind Wartezeiten nicht immer vermeidbar." Wegen der Hitze müsse zudem eine Personalreserve vorgehalten werden.
15:15 Uhr | Biogasanlage bei Lichtensee mit Wasserstreifen gesichert
Eine gefährdete Biogasanlage bei Lichtensee ist inzwischen mit einem bewässerten Streifen gesichert worden. Das teilte das Landratsamt an diesem Sonnabend mit. Dort hätte ein Übergreifen des Waldbrandes zu Explosionen führen können. Wie die Gemeinde Wülknitz auf ihrer Internetseite erklärt, dient die Anlage zur Erzeugung von methanhaltigem Bioerdgas.
15:10 Uhr | Lage in Ortsteilen dynamisch bis stabil
Die Brandherde befinden sich am fünften Tag der Feuer in der Nähe von Jacobsthal, Neudorf in der Gemeinde Zeithain sowie in Heidehäuser, Lichtensee in der Gemeinde Wülknitz und in Nieska, einem Ortsteil von Gröditz. Das teilte das für die Brandbekämpfung zuständige Landratsamt in Meißen mit. Vor allem in Jacobsthal und Heidehäuser sei die Lage dynamisch. In Neudorf und Lichtensee gelte die Lage hingegen weiterhin als stabil. Es gebe dort einzelne Glutnester. Auch Brandenburg ist weiter betroffen.

14:50 Uhr | Bundeswehrpanzer soll Brand stoppen
Ein Bergepanzer der Bundeswehr soll im Wald an der Kaserne zum Einsatz kommen. Dem Landratsamt zufolge soll das schwere Kettenfahrzeug eine bereits bestehende Brandschneise im Waldbrandgebiet ausweiten. Auch bei den großen Waldbränden in der Gohrischheide im Jahr 2022 hatte ein Pionierpanzer der Bundeswehr Schneisen in den Jungbestand der Bäume geschlagen, um die Flammen aufzuhalten.

14:45 Uhr | A13: Feldbrand ist gelöscht
Ein Feldbrand am Rande der Autobahn 13 ist gelöscht wurden. Die Vollsperrung zwischen Radeburg und Marsdorf wurde aufgehoben. Dort kann der Verkehr wieder rollen.

14:35 Uhr | Satellitenbilder werden ausgewertet
Die am Morgen angekündigten Satellitenbilder von den betroffenen Brandgebieten liegen laut Landratsamt inzwischen vor. Die Daten sollen in den Abendstunden an diesem Sonnabend ausgewertet werden.
14:30 Uhr | 650 Einsatzkräfte im Katastrophengebiet
Etwa 650 Menschen sind aktuell bei den Waldbränden in der Gohrischheide eingesetzt. Dem Landratsamt Meißen zufolge kommen sie von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, der Polizei und anderen Organisationen. Sie sind demnach in den bestehenden sechs Einsatzabschnitten im Einsatz.
14:00 Uhr | Jetzt auch Löschhubschrauber der Polizei aus Sachsen im Einsatz
Wie das Innenministerium MDR SACHSEN mitteilt, ist seit heute auch ein alter Löschhubschrauber der sächsischen Polizei im Einsatz in der Gohrischheide. Er unterstützt die Löscharbeiten über dem nicht munitionsbelasteten Gebiet.
Der Einsatz des neuen Hubschraubers H 145, der im Dezember 2024 an die sächsische Polizei übergeben wurde und bis zu 800 Liter Löschwasser transportieren kann, kann noch nicht erfolgen, weil die entsprechende Flugausbildung der Piloten noch nicht abgeschlossen ist.

Die Flugausbildung nimmt Zeit in Anspruch, weil sie nur am gelieferten Gerät und nur in den vom Hersteller angebotenen Trainingsmodulen erfolgen kann.
13:30 Uhr | Meißner Landrat in Sorge wegen Wetter
Der Landrat im Kreis Meißen, Ralf Hänsel, hat die Wetterlage als "kritisch" bezeichnet. Demnach tragen die Temperaturen von bis zu 30 Grad und der Wind zu einer Ausdehnung des Brandes bei. Zudem entwickele der Brand eine eigene Thermodynamik. Hänsel hofft, dass es gelingt, die Randlagen der Gohrischheide und die am stärksten betroffenen Orte zu schützen. "Wenn wir gut durch das Wochenende kommen und es zu Wochenbeginn noch ein bisschen regnet, dann könnte man es geschafft haben", so der Landrat.
12:40 Uhr | Weitere Feuerwehrleute aus Erzgebirge vor Ort
Weitere Feuerwehrleute aus dem Erzgebirge sind in der Gohrischheide angekommen, um beim Kampf gegen die Flammen zu helfen. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Enrico Scheibner hat das im Gespräch mit MDR SACHSEN als "eine Selbstverständlichkeit" bezeichnet. Alle seien ehrenamtlich tätig. In der Gohrischheide sei man mit vier Großtanklöschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug unterwegs. Ein weiterer Löschzug sei seit vergangenem Dienstag im Einsatz.
12:15 Uhr | Feldbrand legt A13 bei Radeburg lahm
Nicht nur in der Gohrischheide brennt es. Seit Sonnabendmittag ist die Autobahn 13 zwischen Radeburg und Marsdorf in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Grund ist ein Feldbrand, wie der MDR-Verkehrsdienst meldet.
12:05 Uhr | THW sorgt für Löschwasser, Sprit und Essen
Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) aus Sachsen und Thüringen verpflegen weiterhin die Einsatzkräfte. Wie THW-Sprecher Niklas Meier MDR SACHSEN sagte, unterstützt das THW die Feuerwehr mit fortlaufenden Wassershuttlen und betankt die Einsatzfahrzeuge. "Die Koordination zwischen allen Einsatzkräften klappt super", lobte Meier.

11:50 Uhr | Brandspezialisten aus Nachbarland angefordert
Spezialisten für die Bekämpfung von Vegetationsbränden sind aus Sachsen-Anhalt angefordert worden. Das teilte das Landratsamt in Meißen am Sonnabend mit. Demnach sind aktuell noch immer rund 500 Kräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Vier Löschhubschrauber und zwei Wasserwerfer seien aktuell im Einsatz.
11:30 Uhr | Gemeinde Zeithain sammelt Geldspenden
Auf ihrer Internetseite bittet die Gemeinde Zeithain um Geldspenden für die Bekämpfung des aktuellen Waldbrandes in der Gohrischheide. Für Überweisungen hat die Gemeinde ein Konto bei der Sparkasse Meißen angegeben. Wie die Gemeindeverwaltung weiter mitteilte, stellt der Waldbrand eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die umliegenden Gemeinden dar.
11:15 Uhr | Rauch bis nach Berlin gezogen
Die Rauchschwaden aus der Gohrischheide sind bis nach Berlin gezogen. Das teilte der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, mit. Aus mehreren Stadtteilen gab es demnach Berichte über Brandgeruch.
10:17 Uhr | Warnungen vor Rauch und Brandgeruch nun auch in Brandenburg
Auch in weiten Teilen Brandenburgs wird nun vor Brandgeruch gewarnt. Der Wind habe in Richtung Brandenburg gedreht und wehe nun aus südlicher Richtung. In der Warnapp Nina wurde am Morgen für die Kreise Elbe-Elster, Dahme-Spree, Oberspreewald-Lausitz und Teltow-Fläming vor einer verstärkten Rauch- und Geruchsbelästigung gewarnt. In Sachsen gilt die Warnung weiterhin für Dresden und die Landkreise Bautzen und Görlitz.
09:56 Uhr | Wieder höchste Waldbrandgefahr in Sachsen
Die Waldbrandgefahr hat in den nördlichen Abschnitten des Freistaates erneut die höchste Stufe 5 erreicht. Das betrifft Teile der Landkreise Görlitz, Bautzen, Meißen und Nordsachsen, wie aus einer Übersicht des Staatsbetriebes Sachsenforst hervorgeht. Mit einer deutlichen Entspannung wird erst am Montag und Dienstag gerechnet.
09:19 Uhr | Evakuierungen bleiben bestehen
Die Lage in der Gohrischheide bleibt weiter angespannt. Die Evakuierungen der Ortschaft Jacobsthal Bahnhof (Gemeinde Zeithain) und der Ortschaft Heidehäuser bleiben weiterhin bestehen. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. Die Einsatzkräfte versuchen weiterhin eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Außerdem konzentrieren sich die Einsatzkräfte darauf, die Ortsverbindungsstraße zwischen Nieska und Heidehäuser zu sichern.
Heute sollen zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sowie zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei und zwei Wasserwerfer der Polizei für die Brandbekämpfung mit eingesetzt werden. Zudem seien auch Spezialkräfte für Vegetationsbrandbekämpfung aus Sachsen-Anhalt angefordert worden, so das Landratsamt.
09:08 Uhr | Satellitenbilder sollen Brandfläche zeigen
Nach Angaben des Landratsamtes Meißen sollen aktuelle Satellitenbilder von den betroffenen Gebieten helfen, das Brandgeschehen besser einschätzen zu können. Über das Ausmaß des Waldbrandes hatte es in den vergangenen Tagen unterschiedliche Angaben gegeben. Das Landratsamt berichtete am Donnerstag von 200 Hektar. Nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand jedoch eine Fläche von rund 1.000 Hektar.
09:01 Uhr | Anwohner fühlen sich schlecht informiert
Die Anwohner rund um die Gohrischheide bemängeln die Kommunikation der Behörden. "Ich fühle mich gerade selber so hilflos. Man kann nichts tun, nur auf Infos warten", sagt Sabine Konrad aus Neudorf. Die besorge sie sich in privaten Whatsappgruppen und in Gesprächen mit den Nachbarn. "Dass erst am Freitag ein Bürgertelefon eingerichtet wurde, ist viel zu spät. Finde ich schwierig."
Über die Evakuierung seines Ortes sei Konstantin Teige rechtzeitig informiert worden. "Aber ich hab' auch die Biwapp-App des Bundes auf dem Handy, da kam nichts über meinen Standort. Die Kommunikation mit uns Anwohnern ist ansonsten spärlich." Zum Glück habe er Bekannte bei der Feuerwehr und Freunde, die ihn auf Stand bringen. "Wir warten die nächsten Tage ab. Die Alarmierung für uns werden sie schon rechtzeitig machen", meint der Familienvater, der am Waldrand der Gohrischheide lebt.
08:44 Uhr | Feuerwehr aus dem Erzgebirge zur Unterstützung aufgebrochen
Laut Reporterangaben sind am Samstagmorgen 22 Einsatzkräfte aus dem Erzgebirge mit Großraum -und Tanklöschfahrzeugen in das Katastrophengebiet aufgebrochen. Ein Teil der Einsatzkräfte soll die bereits seit Dienstag eingesetzten Kräfte ablösen. Wie der Landrat des Erzgebirgskreises Rico Anton berichtete, hatte der Landkreis Meißen den Erzgebirgskreis um weitere Unterstützung gebeten.

07:58 Uhr| Hubschrauber wirft 144.000 Liter Löschwasser ab
Auch am Freitag unterstützte die Bundespolizei mit einem Hubschrauber die Löscharbeiten. Bei insgesamt 80 Anflügen konnte die Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg insgesamt rund 144.000 Liter Löschwasser in das Feuer abwerfen.

07:16 Uhr | 600 Einsatzkräfte vor Ort
Weiterhin sind 600 Kräfte unter anderem der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr im Gebiet unterwegs, teilte das Landratsamt Meißen mit. Auch ein Löschhubschrauber der Bundeswehr sowie Wasserwerfer der Polizei sollen am Samstag wieder eingesetzt werden hieß es.
Am späten Freitagabend waren 45 Anwohner aus dem Ort Jacobsthal Bahnhof in der sächsischen Gemeinde Zeithain evakuiert worden. Bislang wurde die Evakuierung nicht aufgehoben. Auch eine Bahnstrecke in dem Bereich ist laut Landratsamt von den näher kommenden Flammen bedroht.
06:47 Uhr | Brandenburg bereitet sich auf Verschärfung der Lage vor
In Brandenburg war die Lage Freitagnacht trotz der Drehung des Windes noch ruhig. Für Samstag sind nach einer Berichterstattung des RBB allerdings zusätzliche Kräfte eingeplant, weil die Winddrehung bereits erwartet wurde. Aufgrund steigender Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit könnte es ab dem Nachmittag "kritisch" werden, so Martin Neumann, Einsatzleiter von der Feuerwehr Liebenwerda. Die umliegenden Feuerwehren sind demnach bereits vorbereitet. So könnten laut Neumann zwei Waldbrandzüge, die jeweils aus etwa 30 Kräften, vier Tanklöschfahrzeugen sowie Logistik und Führung bestehen, schnell vor Ort sein.
06:29 Uhr | THW am Limit
Seit Dienstag wüten die Flammen in der Gohrischheide. Für das THW bedeutet das Dauerstress am körperlichen Limit. Die Herausforderung ist so gewaltig, dass sich die Einsatzkräfte auch untereinander unterstützen müssen.
06:17 Uhr | Riegelstellungen schützen Heidehäuser und Kaserne Zeithain
Der Waldbrand im Gebiet Heidehäuser besteht nach Angaben des Landratsamtes Meißen relativ unverändert. Jedoch befände sich der Brand aktuell etwa 300 Meter vor der Wohnanlage für Menschen mit Behinderungen. Mit einer sogenannten Riegelstellung durch Löschfahrzeuge und Strahlrohre soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Auch an der Kaserne Zeithain verhindere eine Riegelstellung, unter anderem mit Feuerwehrkräften der Bundeswehr, die Ausbreitung des Feuers auf die Kaserne.
06:05 Uhr | Die aktuelle Lage beim Brand in der Gohrischheide
Die Gesamtlage in Gohrischheide war in der heutigen Nacht nach Angaben des Landratsamtes Meißen relativ ruhig. Vereinzelt bestehen kleinere Brände, die wegen des kampfmittelbelasteten Bodens für die Einsatzkräfte nicht erreichbar sind. Auch heute werden wir Sie im Ticker über die aktuelle Lage auf dem Laufenden halten.
MDR (kav/ben/lam/kk/ali/wim)/dpa/afp
Weiterführende Links
- 04. Juli 2025FAQ: Wo steht Sachsen beim Brand- und Katastrophenschutz?mit Video
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