Am Donnerstag, 10. Juli 2025, ist wieder Vollmond. Dieser wird traditionell auch Heu- oder Bockmond genannt. Heumond, weil die Heuernte im Juli erfolgt, und Bockmond, weil das Geweihwachstum der Hirsche mit dem Sommer in Verbindung gebracht wird.

Der Höhepunkt der Vollmondphase tritt um 22:37 Uhr (MESZ) ein. Danach nimmt der Schatten des Mondes allmählich wieder zu – was man in dieser Nacht aber kaum merken wird. Dafür ist die Eigenrotation des Mondes viel zu langsam.

Diese langsame Eigenrotation ist auch der Grund dafür, dass wir immer nur eine Seite unseres Trabanten zu Gesicht bekommen. Für eine Rotation um die eigene Achse braucht der Mond genauso lang wie für eine komplette Runde um die Erde. Dieses Phänomen wird gebundene Rotation genannt. Die Nähe und Gravitationskraft ihres Mutter- oder Zentralkörpers ist dafür verantwortlich.

Heißer und kalter Mond

Bei Planeten und ihren Monden kommt eine solche gebundene Rotation besonders häufig vor. Jedoch auch bei Planeten, die eine sehr enge Umlaufbahn um ihren Stern haben. Das kann dazu führen, dass die eine Seite des Planeten brütend heiß ist, während auf der anderen Seite tiefster Winter herrscht.

Auch der Temperaturunterschied auf dem Mond ist für Erdverhältnisse extrem. Während eines Mondtages (der etwa 14 Erdtage lang ist) können auf der sonnenbeschienenen Seite Temperaturen von über 120 °C herrschen. Auf der Nachtseite fallen die Temperaturen dagegen auf bis zu -160 °C. Zum Vergleich: Auf der Erde lag die heißeste jemals gemessene Temperatur bei 56,7 °C. Diese wurde am 10. Juli 1913 im Death Valley (Kalifornien, USA) gemessen. Die niedrigste jemals auf der Erde gemessene Temperatur betrug -89,2 °C, wobei Satellitenmessungen bis zu -98 °C auf dem Plateau der Ost-Antarktis maßen. Zwischen diesen beiden Extremen liegen also ungefähr 150 Grad, auf dem Mond sind es bis zu 280 Grad Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht.

Sommerliche Sternschnuppen: die südlichen Delta-Aquariiden

Neben dem Vollmond werden in den nächsten Tagen aber auch Sternschnuppen am Himmel zu sehen sein. Vorerst werden es nur ein paar wenige sein, da das reflektierte Sonnenlicht vom Mond die Nacht in den nächsten Tagen noch erhellen wird. Je schmaler die Mondsichel wird, desto dunkler die Nacht. Besonders leuchtschwache Sternschnuppen lassen sich dann besser erkennen.

Der Sternschnuppenschwarm der südlichen Delta-Aquariiden beginnt ungefähr um den 12. Juli 2025 herum und erstreckt sich bis zum 23. August. Den Höhepunkt, also die meisten Sternschnuppen in einer Nacht, wird man voraussichtlich am 31. Juli 2025 sehen dürfen. Deswegen wird dieser Schwarm auch Juli-Aquariiden genannt. Aquariiden leitet sich vom lateinischen Namen des Sternbilds Wassermann ab: Aquarius.

Voraussetzungen und woher stammt dieser Meteorstrom?

Dieser Sternschnuppenstrom bringt während seines Maximums etwa 25 Sternschnuppen pro Stunde hervor. Jedoch gilt das nur für ideale Bedingungen am Himmel: wenig Lichtverschmutzung – egal ob künstliches Straßenlaternenlicht oder astronomische Objekte wie der Mond – und gutes Wetter sind eine Grundvoraussetzung, um sie erkennen zu können.

Zudem sollte man sich im Radiant befinden, also genau unter dem scheinbaren Ursprungsort des Meteorstroms: dem Sternbild Wassermann. Der tatsächliche Ursprung ist der Schweif des Komet 96P/Machholz 1, durch den die Erde während der Sommerzeit wandert.

Grundsätzlich gilt, dass man etwa die Hälfte der angegebenen Sternschnuppen (ZHR: zenitale stündliche Rate) sehen kann. Im Fall der südlichen Delta-Aquariiden bedeutet das ungefähr zehn bis 15 Sternschnuppen pro Stunde.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke