Ticker zum Waldbrand Gohrischheide: Anwohner in Nieska bedanken sich bei Helfern
Folgende Straßen sind wegen des Waldbrandes gesperrt:
- die B169 zwischen Neudorf und dem Abzweig Heidehäuser
- die Straßen zwischen Heidehäuser und Nieska
17:15 Uhr | Gröditzer Bürgermeister: Stimmung im Ort angespannt
Der Bürgermeister von Gröditz, Enrico Münch, berichtete MDR SACHSEN von einer angespannten Stimmung. Immer wieder würden brände aufflammen. Sein Ort habe bereits Waldbrände erlebt und im Vorjahr einen schweren Sturm. Er sei stolz auf die Einsatzkräfte und die vielen Helferinnen und Helfer. Sie seien rund um die Uhr tätig. Als seinen größten Wunsch nannte Münch Regen.
16:55 Uhr | THW nutzt Hochleistungspumpe für Jacobsthal
Das THW hat seine Fachgruppe für Pumpen in die Gohrischheide verlegt. Wie das THW mitteilte, soll sie den gefährdeten Ort Jacobsthal mit Löschwasser versorgen. Dazu wurde eine Großpumpe mit einer Leistung von 25.000 Litern pro Minute aufgebaut. Mit Hilfe von Tauchpumpen werde das Wasser aus einem Kiessee entnommen und in Zwischenspeicher auf der 2,5 Kilometer langen Wegstrecke bis Jacobsthal gepumpt.
16:30 Uhr | Bahn: Güterverkehr wird umgeleitet
Wegen des heranrückenden Waldbrandes bei Jacobsthal muss der Güterverkehr auf der Strecke Jüterbog-Röderau umgeleitet werden. Das sagte ein Bahnsprecher MDR SACHSEN am Sonntag. Die Bahnstrecke ist demnach eine Hauptverkehrsader für den Güterverkehr. Als selten genutzte Umleitung für Personenzüge stehe sie derzeit nicht zur Verfügung.
16:20 Uhr | Anwohner malen Dankesschilder für Retter
"Danke, dass Ihr für uns durchs Feuer geht", solche und ähnliche Aufschriften stehen auf Schildern an den Gartenzäunen von Nieska in Gröditz. Mit den buntbemalten Tafeln danken die Anwohnerinnen und Anwohnern den Feuerwehrleuten und anderen Rettern, die in der Gohrischheide im Einsatz sind.

16:08 Uhr | Große Feuergefahr an Bahnstrecke in Jacobsthal
In dem vom Waldbrand stark gefährdeten Ort Jacobsthal drohen sich am Sonntagnachmittag zwei Feuer östlich und westlich der Bahnstrecke zu vereinigen. Das teilte das Landratsamt mit. Die Lage in dem Gebiet hat es als "dynamisch" bezeichnet. Der Ort liegt an der Bahnstrecke Jüterbog-Röderau. Dort verkehren Güterzüge.
15:45 Uhr | Katastrophenschützer reist aus Worms an
Eine weite Anreise mit Zugausfall und Verspätungen hat Hendrik Kappler aus einem Ort bei Worms auf sich genommen, um in der Gohrischheide zu helfen. "Ich wollte helfen. Als wir im Ahrtal die Flut-Katastrophe hatten, haben wir viel Hilfe aus anderen Bundesländern bekommen. Es ist Zeit, auch etwas zurückzugeben", sagte der Sanitäter der Reporterin von MDR SACHSEN. Allerdings habe es für die Sanitäter am Sonntag nichts zu tun gegeben, so der gebürtige Thüringer.

15:25 Uhr | Landratsamt widerspricht falscher Helfersuche
Das Landratsamt in Meißen hat vorgebliche Angebote an Brandhelfer dementiert. In den Medien würden demnach Falschmeldungen kursieren, wonach sich Helferinnen und Helfer bei der Behörde melden können. Sie seien dann angeblich über den Landkreis versichert. Diese Meldungen stammen demnach nicht vom Landkreis Meißen und seien ungültig, hieß es.

14:45 Uhr | Landrat nennt vergangenen Waldbrand "deprimierend"
Angesichts der Ausmaße der aktuellen Waldbrände in der Gohrischheide hat Landrat Hänsel an die vergangenen Brände in den Jahren 2022 und 2023 erinnert. "Ich war acht Jahre lang Bürgermeister in Zeithain", sagte er Medienvertretern. Der Ort sei immer ein Platz für Natur und Erholung gewesen. Bereits vor zwei Jahren sei es sehr deprimierend gewesen, die abgebrannten Flächen zu sehen.
14:45 Uhr | In Brandenburg ruhen Löscharbeiten
Auf der Brandenburger Seite der Gohrischheide gibt es keine Löscharbeiten mehr. Das meldete der Sender RBB. Er beruft sich auf Angaben aus der Rettungsleitstelle Lausitz. Diese teilte dem Sender demnach am Sonntagmorgen mit, dass sich das Feuer von Sachsen aus nicht nach Brandenburg ausgebreitet hat.

14:35 Uhr | Feuerwehrmann lobt Zusammenhalt
Beim Löschen der Waldbrände in der Gohrischheide halten Einsatzkräfte der Feuerwehren, Bauern und Bewohner zusammen. Das sagte Oliver Linge von der Feuerwehr Gröditz. Es sei zugleich deprimierend zu sehen, dass die Gohrischheide abbrennt. "Das ist unsere Heimat."

14:30 Uhr | Neue Gefahr durch Brandgeruch bei Leipzig
Die Feuerwehr ist am frühen Sonntagnachmittag erneut zu einem Feldbrand ausgerückt. Den Angaben der Rettungsleitstelle Leipzig zufolge brennt ein Feld zwischen Eilenburg und Böhlitz im Kreis Leipzig. Die Löscharbeiten werden demnach durch starken Rauch begleitet.
14:15 Uhr | Entwarnung für Brandgeruch südlich von Dresden
Die Rettungsleitstelle Dresden gibt Entwarnung wegen eines verstärkten Brandgeruches. Dieser war demnach seit Sonntagmittag in weiten Teilen des Landkreises Osterzgebirge-Sächsische Schweiz wahrnehmbar gewesen. Grund dafür war den Angaben zufolge ein brennendes Feld in Obernaundorf an der Grenze zum Osterzgebirge.
13:25 Uhr | Evakuierte mit Polizeischutz kurz zurück in Häuser
Die Evakuierung in Jacobsthal Bahnhof wird laut Landratsamt mindestens bis Sonntagabend aufrechterhalten. Mit Blick auf die am Montag startende Arbeitswoche können demnach die rund 45 Bewohnerinnen und Bewohner noch einmal unter Polizeischutz in ihre Häuser zurückkehren, um Dinge wie Schlüssel oder Medikamente zu holen. In dem dicht an der brennenden und munitionsbelasteten Heide gelegenen Ortsteil sind 20 Häuser evakuiert worden.
13:10 Uhr | Einsatz in Lichtensee/Neudorf weitgehend beendet
In den Ortsteilen Lichtensee/Neudorf ist die Gefahr laut Landratsamt gebannt. Dort gibt es laut Landratsamt noch vereinzelte Glutnester. n Lichtensee waren die Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, eine Biogasanlage vor den Flammen zu schützen.

13:00 Uhr | Feuerwehrleute übernachten nahe Einsatzort
Erstmals haben von auswärts angereiste Feuerwehrleute nahe des Einsatzortes übernachtet, statt nach Hause zu fahren. Landrat Hänsel zufolge wurden in der Nacht zum Sonntag 80 Einsatzkräfte im Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) des Landkreises untergebracht.
12:55 Uhr | Feuerübersprung an Bahnstrecke beherrschbar
Der am Sonnabendabend gemeldete Feuerübersprung an einer Bahnstrecke ist laut Verwaltungsstab beherrschbar. Dennoch wäre es besser gewesen, wenn die Feuer getrennt auf jeder Seite geblieben wären, sagte Landrat Hänsel am Folgetag. Denn die Bahnlinie habe eine Brandschneise gebildet.
12:40 Uhr | Landrat: Keine Probleme mit Löschwasser
Landrat Hänsel zufolge ist für den Großeinsatz bislang ausreichend Wasser vorhanden. "Es gab zu keiner Zeit Probleme bei der Wasserversorgung", so Hänsel am Sonntag. Zwischendurch habe es mal geruckelt. Demnach wurde im Bereich Nieska für Ersatzentnahmestellen gesorgt.
12:20 Uhr | Landrat: Gohrischheide so gut wie abgebrannt
Mit Blick auf die aktuellen Daten sagte Landrat Ralf Hänsel am Mittag:
"Wenn man weiß, dass die gesamte Gohrischheide eine Fläche von 2.800 Hektar hat und wir momentan nach Auswertung von Satellitenbildern und Aussagen des Forstes von einer Betroffenheit von 2.100 Hektar insgesamt reden, ist jetzt bald alles abgebrannt. Das klingt ein kleines bisschen makaber, aber man muss jetzt rückwärts auch sagen, was abgebrannt ist, brennt dann auch nicht mehr."
Jetzt gehe es darum, die Riegelstellungen an den Wohnsiedlungen und der Kaserne aufrecht zu erhalten.
12:05 Uhr | Schutzstreifen um Bundeswehr-Kaserne
Die Bundeswehrfeuerwehr ist weiter vor Ort, um das Kasernengelände zu schützen. Es wurde ein 20 Meter breiter Schutzstreifen gepflügt, um die Liegenschaft vor den Flammen zu schützen. Landrat Hänsel: "Funktioniert, die Kaserne ist sicher."
11:50 Uhr | Wetteraussichten: Regen über der Gohrischheide fraglich
Im Waldbrandgebiet in der Gohrischheide hoffen die Einsatzkräfte auf Regen - doch ob der in dem Gebiet wirklich kommt, ist nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fraglich. Am Montag zögen in Sachsen zwar Schauer und Gewitter auf, sagte Meteorologin Helga Scheef. Diese seien jedoch lokal eng begrenzt. "Es kann auch sein, dass der Waldbrand gar keinen Regen abbekommt", sagte Scheef.
Dazu komme, dass die Gewitter mit Sturmböen einhergingen. Der Wind könne den Brand eher wieder anfachen. Mit Blick auf den Waldbrand bleibe die Wetterlage in den nächsten Tagen schwierig.
11:40 Uhr | Gefahreninformation im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Wegen eines Feldbrandes in der Ortslage Obernaundorf im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde eine Gefahreninformation herausgegeben. Wie die Integrierte Rettungsleitstelle mitteilte, ist weiträumig mit Rauch- und Geruchsbelästigung zu rechnen. Anwohner werden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten.
11:30 Uhr | Taktikumstelllung im Bereich Heidehäuser
Wie Landrat Ralf Hänsel vor wenigen Minuten im Presse-Update erklärt hat, wurde bei der Brandbekämpfung in dem am längsten evakuierten Bereich Heidehäuser die Taktik geändert. Weil der munitionsbelastete Wald direkt bis an die Häuser heranreicht und nur durch eine Straße getrennt ist, werden nicht mehr einzelne Zungen sofort abgelöscht. Man lasse das Feuer jetzt herankommen und lösche dann flächig. Das gehe schneller und sei effektiver. Gestern wurden mit Löschrobotern Schneisen an den Waldrand geschlagen. "Die Ortschaft gilt nach wie vor als sicher. Es ist aber nicht möglich, dort rezuevakuieren."
09:52 Uhr | Aktuelle Lage am Morgen: 555 Einsatzkräfte, Lage weiter angespannt
Aktuell befinden sich nach Angaben des Landratsamtes Meißen etwa 555 Kräfte von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Bundeswehr, der Polizei und anderen Organisationen mit 130 bis 140 Fahrzeugen im Einsatz. Derzeit werde von einer vom Brand betroffenen Fläche von etwa 2.100 Hektar ausgegangen.
Weiterhin teilte das Landratsamt Meißen Folgendes mit:
- Die Evakuierungen der Ortschaften Jacobsthal Bahnhof (Gemeinde Zeithain) und Heidehäuser dauern weiter an.
- Im Einsatzabschnitt Jacobsthal ist die Lage stabil. Die Brandbekämpfung erfolgt weiterhin aus Sicherheitsgründen nur aus den Fahrzeugen heraus. Es werden Streifenfahrten durchgeführt, um Jacobsthal Bahnhof zu schützen.
- Der Waldbrand im Gebiet Heidehäuser besteht unverändert. Die Einsatzkräfte versuchen weiterhin, eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Ortschaft sowie die Staatsstraße 89 zu sichern. Die betroffenen Bereiche werden bewässert.
- Im Einsatzabschnitt Nieska ist die Lage unverändert.
- Im Einsatzabschnitt Neudorf/Lichtensee gilt die Lage weiterhin als stabil.
- Im Einsatzabschnitt der Kaserne Zeithain schafft die Bundeswehr mittels Bergepanzer einen Wundstreifen, um die Ausbreitung des Feuers einzugrenzen.
- Für Sonntag ist der Einsatz eines Löschhubschraubers, eines Erkundungshubschraubers, einer Tauchergruppe und eines Wasserwerfers der Landespolizei geplant. Ebenso wird der Löschzug der Vegetationsbrandbekämpfung aus Sachsen-Anhalt (Landkreis Mansfeld-Südharz) in den Mittagsstunden erwartet.
09:44 Uhr | Vogtlandkreis unterstützt Löscharbeiten
Seit den frühen Morgenstunden sind Feuerwehrleute vom Vogtlandkreis zur Unterstützung der Löscharbeiten in der Gohrischheide im Einsatz. Wie das Landratsamt Vogtlandkreis mitteilte, wurden auf ein Hilfeersuchen aus dem Landkreis Meißen insgesamt sechs Einsatzkräfte aus dem Vogtland entsandt. "Mithilfe eines 9.000-Liter-Löschwassertransports sowie eines Großtanklöschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehren aus Adorf und Pausa-Mühltroff werden sie die Kameradinnen und Kameraden aus den anderen Landkreisen beim Eindämmen der Flammen unterstützen", so das Landratsamt.
"Ich danke allen vogtländischen Einsatzkräften für ihre Bereitschaft, im Landkreis Meißen zu unterstützen", sagt Landrat Thomas Hennig. "In solchen Extremsituationen zeigt sich, wie wichtig ein funktionierender überregionaler Katastrophenschutz ist."

09:12 Uhr | Bundeswehr-Panzer treiben 50 Kilometer Schneisen in den Wald
Am Sonnabend war die Bundeswehr mit Panzern im Einsatz, um das Materiallager in Zeithain zu schützen. Neben dem Bergepanzer "Büffel" vom Versorgungsbataillon 131 aus Bad Frankenhausen war auch der Pionierpanzer "Dachs" vom Panzerpionierbataillon 701 aus Gera aktiv. Das schreibt die sächsische Bundeswehr auf ihrer Facebook-Seite. Die Panzer haben den Angaben zufolge am Sonnabend 50 Kilometer Schneisen in den Wald getrieben. "So werden zivile Einsatzkräfte unmittelbar entlastet und können an anderen Brandherden der Gohrischheide eingesetzt werden", schreibt die Bundeswehr weiter.
08:22 Uhr | Innenministerium weist Kritik vom Feuerwehrverband zurück
Am Sonnabend kritisierte der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), dass Deutschland nicht optimal für die wachsende Gefahr von Waldbränden gerüstet sei. Das sächsische Innenministerium reagierte auf die Kritik. Der Freistaat Sachsen habe allein in den letzten zwei Jahren mehr als zehn Millionen Euro in Fahrzeuge und Spezialtechnik zur Waldbrandbekämpfung investiert.
"Entsprechend dem strategischen Waldbrandschutzkonzept des Innenministeriums wurden die massiven Investitionen in bessere Technik der Feuerwehren in Sachsen im Landkreis Meißen begonnen und dort aufgrund der spezifischen Waldbrandrisiken zuerst ausgeliefert", schrieb das Ministerium. Dem Landkreis Meißen stehe als erstem der sächsischen Landkreise seit Mai ein Katastrophenschutz-Waldbrandzug mit einem Kommandowagen und fünf besonders geländegängigen Tanklöschfahrzeugen zur Verfügung.
Eine Anschaffung von Löschpanzern sei allerdings nicht geplant. Eine Untersuchung habe ergeben, dass solche Panzer nicht sinnvoll sind. Sie würden wohl die Besatzung bei einer Explosion schützen, das Gerät gehe aber kaputt. Löschroboter sollen perspektivisch angeschafft werden, stünden aber in der Dringlichkeit nicht so weit oben wie die Katastrophenschutz-Waldbrandzüge.

08:04 Uhr | Feuerwehr gönnt sich auch nachts kaum Pausen
Wie die Feuerwehr Freital auf Instagram berichtet, gab es auch nachts kaum Pausen für die Einsatzkräfte. "Verschnaufpausen gab es nur beim Wasserfassen, der Einsatz verlangte den Kameraden vor Ort alles ab." Der Fokus habe darauf gelegen, die Brandschneise zu bewässern, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
07:52 Uhr | Löschhubschrauber wirft 180.000 Liter Wasser ab
Auch am Sonnabend unterstützte die Bundespolizei weiterhin bei den Löscharbeiten. Bei insgesamt 100 Anflügen warf die Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg insgesamt rund 180.000 Liter Löschwasser ins Feuer ab.
07:27 Uhr | Landrat Erzgebirgskreis: "Investitionen in starke Feuerwehrinfrastruktur nötig"
Rico Anton, Landrat des Erzgebirgskreis, will über die Finanzierung der sächsischen Feuerwehr in den nächsten Monaten noch einmal diskutieren. Man habe sich als Landkreis gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband eindeutig positioniert. "Wir brauchen weiterhin Investmittel, mindestens auf dem Niveau der vorherigen Haushalte", sagte er dem MDR SACHSENSPIEGEL. "Und man sieht je gerade an solchen Ereignissen, wie notwendig Investitionen in eine starke Feuerwehrinfrastruktur sind."
06:48 Uhr | Feuerwehr Freital: "Erste Brunnen erschöpft"
Die Feuerwehr aus Freital ist seit Tagen in der Gohrischheide im Einsatz. Die Lage bleibe weiterhin angespannt, berichtet sie auf Instagram. Die Brandbekämpfung sei mit handgeführten Strahlrohren fortgesetzt worden, zudem wurde der Brandschutzstreifen intensiv bewässert.
Außerdem würden erste Tiefbrunnen ausfallen beziehungsweise seien teilweise bereits erschöpft. Das erschwere die Wasserversorgung zusätzlich.
06:21 Uhr | Verbrannte Fläche etwa 2.100 Hektar groß
Die Auswertung der Satellitenbilder vom Sonnabend hat eine Brandfläche von 1.581 Hektar ergeben. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. Das Ergebnis sei wahrscheinlich aber nicht vollständig. Es könne Fehler in der Auswertung geben, wenn zum Beispiel Flächen lediglich im Bodenbrand geschädigt sind, die Wipfel der Bäume aber noch grün im Satellitenbild zu erkennen sind. Zudem erschweren Rauchschwaden eine saubere Erkennung. Das Landratsamt geht davon aus, dass auch die Flächen im Kerngebiet der Gohrischheide verbrannt sind. Deswegen wird von einer verbrannten Fläche von rund 2.100 Hektar ausgegangen.
06:12 Uhr | Lage bleibt angespannt
Die Lage in der Gohrischheide bleibt angespannt. So gab es am Abend einen bestätigten Flammenübersprung über die Bahnlinie von Ost in Richtung West, teilte das Landratsamt Meißen mit. Auch die Lage am Sprengplatz in Jacobsthal bleibe angespannt. Die Bekämpfung findet weiterhin aus Sicherheitsgründen für die Einsatzkräfte nur aus den Fahrzeugen statt. Planierraupen und Radlader erstellen zudem weiter Schutzstreifen um die Wohnbebauung in Jacobsthal Bahnhof.
Bei Nieska sind hohe Flammen zu verzeichnen. Aktuell kann der Abschnitt gehalten werden. Die Kiesgrube ist von Rauch bedeckt. Ebenfalls weiter dynamisch ist die Situation in Heidehäuser. Hier wird der Brandstreifen derzeit mit mehreren Tanklöschfahrzeugen gewässert, um ein Überspringen über die Staatsstraße 89 zu verhindern, so das Landratsamt. Im Bereich der Kaserne der Bundeswehr in Zeithain herrscht ebenfalls eine hohe Brandintensität in Richtung Süden.
Die Riegelstellungen im Norden und Süden des Einsatzabschnittes Heidehäuser waren am Abend unter Kontrolle. Die Schneise um die dortige Wohnbebauung ist von einem Löschroboter abgearbeitet.

MDR (kav/ben/lam/kk/ali/wim/bbr)/dpa/afp
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