Kräftige Regenfälle bringen Entlastung für trockene Böden
Wenn Pflanzen rot sehen: Anfang Juli standen die Zeichen auf Dürre
Zeigte die Karte rund um den 10. Juli für weite Teile des Ostens noch ein tiefes Rot, so färbt sich mit den Tagen die Animation und wird zunehmend Blaugrün: Die Rede ist vom Dürremonitor des Helmholtz-Instituts für Umweltforschung aus Leipzig. Und die besagte Animation visualisiert das verfügbare Wasser für Pflanzen im Oberboden.
Rot heißt: Trockenstress. Blau-grün heißt: "Wasser marsch" an die Wurzeln. Alle Bundesländer des Ostens zeigen inzwischen eine Entspannung. Besonders wasserreich ist es dieser Tage in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Laut dem Agrarmetereologen Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst ist es in diesen Bundesländern im Oberboden auffällig feucht für einen Juli. Das zeigt auch der Dürremonitor des Umweltforschungszentrums Leipzig. Hier die Entwiucklung der vergangenen 14 Tage: Je dunkler, desto trockener im Vergleich zum langjährigen Mittel.
Zwischen Trockenstress und Wasser über dem Schnitt
Das gilt auch für den Osten Sachsens. In Sachsen-Anhalt ist das Bild zweigeteilt: während auch hier im Osten des Landes die Böden über ausreichend Feuchtigkeit für die Pflanzen verfügen, zeigen der Harz und das Harzvorland noch eine überdurchschnittliche Sommer-Trockenheit.
In Thüringen hat es hingegen unterdurchschnittliche Niederschläge gegeben. Hier leiden die Pflanzen also noch unter Trockenstress, auch wenn die Niederschläge im Juli laut dem Metereologen Andreas Brömser für etwas Entspannung sorgen konnten.
Biblische Nässe? Isaac bringt den Regen
Das Tief Isaac hat in den vergangenen Tagen in einem Streifen durch Ostdeutschland für starke und auch anhaltende Regenfälle gesorgt. Spitzenreiter war bis Dienstag 11 Uhr die Wetterstation Kruckow-Schmarsow in Vorpommern mit 105 Litern pro Quadratmeter.
Leben die Pflanzen also noch von der Hand in den Mund, Herr Brömser? – So hatte der Wetter-Experte Anfang Juni nach langer Frühjahrstrockenheit und nur vereinzelten Regenereignissen den Zustand der Pflanzen beschrieben – Antwort: "Um im Bild zu bleiben: Im Nordosten des Landes, aber auch im Osten Sachsens und in einigen Streifen Sachsen-Anhalts konnten die Pflanzen etwas Bauchfett anlegen. Bis in eine Tiefe von 60 Zentimetern finden sie ausreichend Wasser. Das kann auch über eine nächste kurze Trockenperiode hinweghelfen". In anderen Teilen der Republik sei die Wasserverfügbarkeit aber nicht so hoch.
Laut den Wetter-Vorhersagen steht aktuell erst einmal keine Hitzephase vor der Tür: Bis Ende Juli soll das Wetter wechselhaft bleiben. Vereinzelt kann es zu ergiebigen Regenschauern kommen und außerdem verhältnismäßig kühl bleiben. Dadurch würden die Pflanzen auch nicht allzu viel Wasser verdunsten.
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