„Verrückteste Partie, die ich je gespielt habe“ – Snooker-Legende gelingt Historisches
Ronnie O’Sullivan sorgte beim Saudi Arabia Masters für ein weiteres Kapitel Snooker-Geschichte. Der Engländer lieferte gegen Chris Wakelin ein Spektakel. Beim 6:3-Erfolg gelangen O’Sullivan gleich zwei sogenannte Maximum Breaks – die perfekte Punktzahl von 147 in einem Frame. Ein Kunststück, das bislang nur einem weiteren Spieler in der Snooker-Geschichte gelungen ist.
Bereits im ersten Frame setzte „The Rocket“ ein Ausrufezeichen: 147 Punkte, der perfekte Start. Die Punktzahl wird erreicht, indem ein Spieler ohne Fehler abwechselnd alle 15 roten Bälle und die schwarze Kugel (15 Mal) locht, gefolgt von den verbleibenden Farben in der korrekten Reihenfolge. Mit 49 Jahren und 257 Tagen ist O’Sullivan nun der älteste Spieler, dem ein solches Break in einem Profiturnier gelang. Doch damit nicht genug: Im dritten Frame ließ er eine starke 142 folgen.
Was zunächst nach einer einseitigen Angelegenheit aussah, entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einem spannenden Duell. Wakelin, unbeeindruckt vom Start seines Gegners, kämpfte sich zurück ins Match und glich zwischenzeitlich zum 3:3 aus. Doch dann schlug O’Sullivan erneut zu: Ein weiteres Maximum Break, das zweite des Abends, bevor er die Partie mit einer beeindruckenden 134er-Clearance beendete.
„Es war die verrückteste Partie, die ich je gespielt habe“, sagte O’Sullivan hinterher im Interview mit TNT Sports. „Ich genieße es zu spielen. Ich habe jedes Match in dieser Saison genossen.“ Auch für seinen Gegner fand er lobende Worte: „Chris ist ein Monster, er ist so solide. Er ist besser als solide, wenn wir das sagen, ist es als Kompliment gemeint. Es ist so schwer, ihn als Spieler zu brechen. Er ist ein exzellenter Gegner.“
Sattes Preisgeld schon vor dem Finale
Für die beiden Maximum Breaks kassiert der siebenfache Weltmeister ein Extra-Preisgeld von 147.000 Pfund – ein Betrag, der die Seltenheit dieser Leistung widerspiegelt. Er wird vergeben, wenn ein Spieler zwei 147er-Breaks im Rahmen der vier Majors (Weltmeisterschaft, UK Championship, Masters und Saudi Arabia Masters) spielt. Neben O’Sullivan hat nur Jackson Page zwei Maximum Breaks in einer Partie geschafft: Dem Waliser gelangen in diesem Jahr zwei 147er in einem Spiel der WM-Qualifikation.
Doch für O’Sullivan ist die Arbeit noch nicht erledigt: Im Finale trifft er nun auf den Australier Neil Robertson, der sich im anderen Halbfinale souverän mit 6:3 gegen Elliot Slessor durchsetzte. Robertson dominierte über weite Strecken und machte im neunten Frame alles klar. „Ich wusste, wie groß dieses Match für Elliot war“, sagte Robertson später. „Ich kenne ihn sehr gut, wäre ich Zuschauer gewesen, hätte ich ihm das Finale gegönnt.“
Für Robertson ist es das erste Finale seit dem World Grand Prix im vergangenen Jahr. Für O’Sullivan könnte es hingegen der erste Titel seit 2024 werden – und ein weiteres Kapitel in einer ohnehin schon einzigartigen Karriere.
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