"Ich liebe Kai": Havertz' Weg aus der Versenkung zur WM-Hoffnung
Ach, den gibt es ja auch noch: Kai Havertz fällt in der vergangenen Saison lange verletzt aus und verschwindet in der Versenkung. Nun ist der Angreifer zurück, in der Premier League und in der DFB-Elf stehen Mammutaufgaben an. Sein Arsenal-Trainer lobt ihn zum Saisonbeginn über den grünen Klee.
Der Fußball-Sommer hatte einiges zu bieten: Nations League, EM der Frauen, Klub-WM, die bittere Verletzung von Jamal Musiala, das Ende von Thomas Müller beim FC Bayern, der Wirbel um den Wechsel von 150-Millionen-Euro-Rekordmann Florian Wirtz zum FC Liverpool und die Münchner und Stuttgarter Seifenoper um Nick Woltemade. Da konnte man einen der besten deutschen Fußballer schon fast mal vergessen: Kai Havertz. Eine der wichtigsten Stützen beim FC Arsenal und in der deutschen Nationalmannschaft.
Zurück aus der Versenkung: Der 26-Jährige schrieb diesen Sommer keine sportlichen Schlagzeilen, sondern schuftete für seine Rückkehr. In der vergangenen Spielzeit war Havertz wegen einer Oberschenkelverletzung rund drei Monate ausgefallen. Er litt lange, musste sich einer Operation unterziehen. "Die vergangenen Tage waren sowohl körperlich als auch geistig schwer zu verarbeiten", schrieb der im Krankenhausbett liegende Havertz in den sozialen Medien. Davor war er mit 15 Toren in 34 Spielen Arsenals treffsicherster Spieler der Saison gewesen. Erst am vorletzten Spieltag hatte er schließlich ein Kurz-Comeback für die Gunners geben können.
Bundestrainer Julian Nagelsmann vermisste Havertz schmerzlich beim Nations-League-Turnier, das offenbarte, dass der DFB-Kader hinter der ersten Elf (noch) nicht Weltklasse-Niveau besitzt. Das Fehlen von Havertz sei ein "herber Verlust", sagte Nagelsmann damals. "Wir müssen auch weiterschauen", nannte er vor dem Final Four den Grund für die damalige Nicht-Nominierung des Angreifers - mit Blick auf die kommende WM-Saison und die dafür wichtige Qualifikation, bei der Havertz wieder eine tragende Rolle spielen soll.
Havertz "versteht das Spiel einfach"
Dem genesenen Arsenal-Star steht eine richtungsweisende Saison bevor. Mit den Gunners strebt er endlich wieder den Titel in England an. In den vergangenen drei Spielzeiten war Arsenal jeweils Zweiter geworden, die letzte Meisterschaft war 2004 gelungen. Mit der Nationalelf will er als Stütze zur WM in den USA und dort den Titel holen.
Nun ist Havertz zurück und Arsenals Teamchef Mikel Arteta hat vor dem Premier-League-Start erneut die Bedeutung des deutschen Nationalspieler unterstrichen. "Kai ist unglaublich wichtig für uns. Er ist so intelligent, kann auf vielen verschiedenen Positionen spielen. Ich liebe Kai", schwärmte Arteta vor dem Auftakt bei Manchester United (17:30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) im Sport1-Interview.
Die Art, wie der 26-Jährige für den Fußball lebe, sei "toll", so der Spanier weiter: "Er versteht das Spiel einfach. Wie er Läufe oder Bälle timt, ist stark. Er ist ein großartiger Spieler für uns." Fast alle Vorbereitungsspiele konnte Havertz von Beginn an bestreiten.
Arsenal-Trainer zu Wirtz-Wechsel
Der 55-malige Nationalspieler spielt seit fünf Jahren in England, zunächst beim FC Chelsea, seit 2023 bei Arsenal. Zum Wechsel von Wirtz, einem weiteren Topstar aus der Bundesliga, in die Premier League sagte Arteta: "Das geht ja nicht nur der deutschen Liga so, sondern vielen anderen Nationen auch. Wenn die Premier League ruft, ist das eben etwas Besonderes. Das ist die beste Liga der Welt, dort zu spielen, ist für viele Spieler verlockend."
Doch auch die Bundesliga, ergänzte er höflich, sei "eine unglaubliche Liga. Die Spieler und auch Trainer haben enorme Qualität. Und die Stadien sind absolut faszinierend. Die Bundesliga muss sich keine Sorgen machen."
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