Wegen Gaza und Ukraine: UEFA-Boss ist außer sich vor Ärger
Aleksander Ceferin holt zum großen Rundumschlag gegen die Politik aus. Die Kriege in Gaza und der Ukraine nehmen den UEFA-Boss emotional mit. Vor allem das Leid der Kinder lässt ihn wütend auf die Politiker blicken, die die Kriege nicht beenden.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin wünscht sich ein viel stärkeres Vorgehen der Politik gegen die Kriege in Gaza und der Ukraine. "Ich kann nicht verstehen, wie ein Politiker, der so viel tun kann, um das Gemetzel zu beenden, schlafen gehen kann, während er all die toten Kinder und Zivilisten sieht. Ich verstehe das nicht", sagte der Slowene in einem "Politico"-Interview und ergänzte mit Blick speziell auf den Gaza-Krieg: "Von der Politik sehe ich derzeit keine große Reaktion. Von der Zivilgesellschaft ist die Reaktion riesig."
Die Situation in Israel und Gaza sowie der andauernde Ukraine-Krieg beschäftigen den Chef des kontinentalen Fußball-Verbandes. "Es ist schrecklich, dass Kinder aus politischen Gründen sterben und verhungern", sagte Ceferin. Die Situation tue ihm persönlich weh. "Es bringt mich um. Es ist unmöglich, diese Dinge noch mit anzusehen", sagte Ceferin: "Andererseits bin ich kein Befürworter eines Ausschlusses von Sportlern. Denn was kann ein Sportler schon tun, damit seine Regierung den Krieg beendet?"
In diesem Zusammenhang verwies Ceferin auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Rund dreieinhalb Jahre dauere der Ausschluss russischer Teams schon an. "Hat der Krieg aufgehört? Nein!", sagte der Funktionär: "Ich muss sagen, dass es aufgrund der Situation in Russland und der Ukraine einen enormen politischen Druck gab." Wie es sportlich weitergehe, sei nicht absehbar. "Es gibt Gespräche über alles Mögliche, aber ich persönlich bin gegen den Rauswurf der Athleten", sagte Ceferin.
UEFA-Chef: Kinder sollten anders behandelt werden
Wann russische Teams wieder an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen? "Es ist ziemlich klar, dass der Krieg erst enden muss", sagte Ceferin. Ein Versuch, dem russischen U17-Nachwuchs das Spielen auf internationaler Ebene wieder zu ermöglichen, scheiterte schon.
Laut Ceferin sei es "zu einer politischen Hysterie" gekommen, sagte er: "Auf einige Mitglieder des Exekutivkomitees lastete ein enormer Druck. Sie änderten ihre Meinung nicht, baten uns aber zu warten, weil sie privat und persönlich so angegriffen wurden, dass sie es nicht mehr ertragen konnten."
Ceferin ist "immer noch der Meinung, dass die Kinder anders behandelt werden sollten" als Erwachsene, "weil sie in Angst und Hass aufwachsen". Laut des UEFA-Bosses würden Kinder verstehen, "dass wir nicht ihre Feinde sind, dass die Nationen untereinander keine Feinde sind. Aber die Politiker interessiert das nicht."
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