Wenn einer der derzeit besten Fußballer der Welt das erste Heimspiel der Saison vor lediglich 6000 Zuschauern bestreiten darf, ist etwas Grundsätzliches schiefgelaufen. Lamine Yamal, 18 Jahre altes Wunderkind des FC Barcelona, wird es gemeinsam mit seinen namhaften Kollegen am Sonntag (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) aller Voraussicht nach so ergehen. Dort, wo sonst die A-Jugend und das Frauen-Team der Katalanen spielen, werden nun in der Partie gegen den FC Valencia auch die prominenten Männer um Punkte streiten.

Das Estadi Johan Cruyff wird zur Ausweicharena, weil der Verein noch keine Abnahmegenehmigung für den seit einigen Jahren von Umbaumaßnahmen flankierten Camp Nou hat. Das teilte der Verein nun mit.

Demnach habe die spanische La Liga den neuen Austragungsort trotz der nicht ausreichenden Zuschauerkapazität von mindestens 8000 Plätzen bereits vorläufig akzeptiert. Der Klub muss nun aber dafür sorgen, dass alle Voraussetzungen geschaffen sind, um den VAR nutzen zu können. Ein aufwendiges und kostspieliges Prozedere, Schätzungen zufolge kostet die Installation aller für Videoüberwachung benötigen Kameras zwischen 120.000 und 200.000 Euro.

Heimpremiere am vierten Spieltag

Barcelona muss diesen Schritt aber gehen und auch mit deutlich weniger Zuschauereinnahmen klarkommen, weil die eigentliche Ausweichstätte auch nicht zur Verfügung steht. Im Olympiastadion der Stadt tritt am Freitag der Musiker Post Malone auf. Zwei Tage später dort ein Fußballspiel auszutragen, ist logistisch nicht möglich.

Zwar steht in der spanischen Liga am kommenden Wochenende schon der vierte Spieltag an. Aber für Barcelona ist es trotzdem die Heimpremiere. Wegen der Baumaßnahmen im mächtigen Camp Nou (Fassungsvermögen: 99.000 Plätze) hatten die Spielplaner den Katalanen zum Saisonauftakt drei Auswärtsspiele beschert. Gegen Mallorca (3:0), Levante (3:2) und Vallecano (1:1) holte das Team von Trainer Hansi Flick immerhin sieben Punkte.

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